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Cantucci-Herzen brechen nicht: Roman (German Edition)

Cantucci-Herzen brechen nicht: Roman (German Edition)

Titel: Cantucci-Herzen brechen nicht: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah-Kate Lynch
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allseits bekannte Tatsache, besonders in einem geheimen Keller mit beschränkter Lüftung, dass viele alte Frauen und viele Bohnen keine gute Kombination waren.
    »Ja, wie auch immer«, sagte eine der Witwen. »Was steht als Nächstes auf dem Plan, Violetta? Für unsere Turteltäubchen?«
    »Die Witwe Benedicti sagt, das Heißeste bei dem Treffen war der Kaffee«, bemerkte eine andere. Die Witwen hielten viel von einem schicklichen Liebeswerben, aber wussten gerne, dass ein Feuerwerk hinter der Ecke wartete.
    »Sollen wir Alessandro in die Pasticceria locken?«, schlug eine andere vor.
    »Oder Lily wieder in seine Villa schaffen, pronto ?«
    »Oder beide irgendwo dazwischen stranden lassen?«
    »Stranden lassen, ja. Das hat bei der hübschen Floristin und dem Töpfer auch funktioniert, nicht wahr?«
    »Oder waren das die kleine Hutmacherin und der Friseur?«
    »Ja, Violetta, wie wäre es, die beiden stranden zu lassen? Oder hast du noch ein Ass im Ärmel stecken?«
    Aber Violettas Ärmel waren leer.
    Alles, was sie irgendwohin gesteckt hatte, waren enorme Zweifel und stechende Schmerzen.
    »Könnt ihr mich nicht einfach in Ruhe lassen?«, blaffte sie ihre Freundinnen an. »Wenn ihr mich ständig so bedrängt, bekomme ich Hämorrhoiden.«
    »Da wir gerade davon sprechen«, sagte Fiorella und wandte sich an die Witwe Ercolani. »Wirkt die Salbe bei dir? Oder benutzt du sie als Augencreme? Das machen anscheinend viele in Hollywood, habe ich gehört.«
    Die Witwe Ercolani starrte auf eine Stelle am Boden, als könnte sich eine Luke öffnen zu einer Katakombe und sie verschlucken, aber bevor das geschah, lenkte Fiorella die Aufmerksamkeit auf die Witwe Ciacci.
    »Und du, fühlst du dich schon munterer?«, fragte sie. »Du würdest staunen, wie viele Leute in dieser Stadt diese Pillen schlucken. Es ist ein Wunder, dass wir nicht alle den ganzen Tag singend und tanzend herumspringen.«
    Die Witwe Ciacci wurde ganz klein auf ihrem Stuhl.
    »Und was dich betrifft«, sagte Fiorella zu der Witwe Mazzetti. »Ich hoffe, du hast deine Stricknadeln geschärft. Deine jüngste Enkelin ist nämlich in anderen Umständen.«
    »Aber sie ist nicht verheiratet«, sagte die Witwe Mazzetti. »Oh, dieses kleine Luder!«
    »Oh, Moment«, sagte Fiorella. »Da habe ich was durcheinander gebracht. Lass das mit dem Stricken. Es ist nicht deine jüngste Enkelin, sondern die zweitjüngste, und die wird nie in andere Umstände kommen, wenn sie weiter Verhütungsmittel nimmt.«
    »Aber sie ist verheiratet! Oh, dieses kleine Luder!«
    Die allgemeine Stimmung im Raum war plötzlich nicht mehr so gut.

26
    Lily wachte am nächsten Morgen früh auf, während der süße Backduft von Cantucci die Treppe hochwehte und sanft ihre Geschmacksknospen kitzelte. Es war eine sehr angenehme Art, einen neuen Tag zu begrüßen, und es machte ihr gute Laune, die ihre Umstände eigentlich nicht rechtfertigten.
    Sie setzte sich auf die Fensterbank und sog den herrlichen Anblick in sich auf, während sie sich fragte, welches Stück ihres zerbrochenen Lebens sie heute aufnehmen sollte, aber diese wogenden Hügel, diese Juwelen ähnlichen Dächer, dieser dunstige blaue Himmel über dem fernen grünen Horizont …
    Ein Tag, der über einem solch atemberaubenden Anblick thronte, konnte nur grauenvoll werden.
    Der Anblick, der sich ihr im Spiegel bot, war nicht annähernd so angenehm: Lilys dunkler Haaransatz brauchte dringend eine Auffrischung, aber wenigstens wusste sie, wie man das hinbekam.
    Sie schulterte ihre Tasche, folgte ihrer Nase die Treppe hinunter in die Küche und schob die Tür zur Küche auf, wo die zwei Schwestern sich über den langen Tisch beugten, wieder einmal mit Mehl eingestäubt.
    »Keine Ruhe den Gottlosen, wie ich sehe«, bemerkte Lily scherzhaft, woraufhin Luciana den Behälter fallen ließ, den sie in der Hand hielt, und Zucker sich wie Farbe über dem Steinboden verteilte.
    Violetta stauchte ihre Schwester zusammen, die daraufhin energisch zurückschimpfte, dann blickten beide kläglich auf das Chaos am Boden und anschließend kläglich zu Lily.
    Mit einem Stoßseufzer versuchte Violetta, auf den Boden hinunterzugehen, kam aber nicht weiter als bis zum Ansatz einer Kniebeuge. Luciana stützte sich mit einer Hand auf dem Tisch ab, um das Gleichgewicht zu halten, zuckte aber vor Schmerz zusammen, als sie nur einen Bruchteil ihres Gewichts darauf verlagerte.
    »Augenblick«, sagte Lily. »Keine von Ihnen geht auch nur ansatzweise in Richtung Boden

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