Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Carlottas Kerker

Carlottas Kerker

Titel: Carlottas Kerker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
weitergegeben.
    Drei Gewinner – drei Zeitbomben in London!
    Die Zukunft sah spannend aus...
    ***
    Geschlafen hatte ich zwar, aber ich fühlte mich nicht erholt. Zu wirre Träume hatten mich in den wenigen Stunden beschäftigt, und in diesen Träumen war immer wieder der Schwarze Tod erschienen, als gäbe es ihn noch. Er sah sich als Sieger, und er hielt dabei Bill Conolly’s Goldene Pistole hoch, wobei er uns jagte und Bill und ich nicht von der Stelle kamen. Meine übrigen Freunde hatte es schon erwischt. Sie lagen als Skelette auf einem dunklen Vulkanboden.
    Beim Aufwachen spürte ich den Schweiß um meinen Nacken herum. Der Traum hatte mich mitgenommen, aber es war zum Glück keine Realität gewesen, denn in der Wirklichkeit hatte ich den Kampf gewonnen und den Schwarzen Tod mit der Goldenen Pistole vernichtet.
    Noch ziemlich müde schlich ich unter die Dusche. Suko wusste noch nicht Bescheid. Bevor wir an die Südostküste fuhren, wollte ich noch kurz im Büro vorbeischauen und auch mit Sir James reden.
    Ich hatte die Dusche kaum verlassen, da meldete sich das Telefon. Noch nass und nur in das Badetuch eingehüllt, verließ ich das Bad und hob ab, wobei meine Stimme nicht eben fröhlich klang, als ich mich meldete.
    »Ah, du bist wach, John«, hörte ich Purdy sagen.. »Und du wirst noch wacher werden, wenn ich dir sage, was passiert ist.«
    »Ich höre.«
    »Phil Diamond ist tot.«
    Mir schoss das Blut in den Kopf. »Was sagst du da?« Ich stöhnte auf. »Wie ist...?«
    »Selbstmord, John. Was genau geschehen ist, muss ich noch herausfinden. Ich würde sagen, dass wir uns vor der Fahrt in deinem Büro treffen.«
    »Ist gut.« Mehr gab es vorläufig nicht zu sagen, und ich legte auf. Meine Gesichtszüge waren erstarrt. Etwa eine halbe Minute blieb ich auf der Stelle stehen und lauschte meinen Gedanken nach, die mir durch den Kopf wirbelten.
    Es gelang mir, den Schock abzuschütteln und mich wieder auf die Gegenwart zu konzentrieren. Danach rief ich Suko an, den ich nicht aus dem Bett holte, denn er war schon putzmunter und fragte: »Willst du zum Frühstück rüberkommen?«
    »Im Prinzip schon. Aber mir ist etwas auf den Magen geschlagen. Ich werde wohl nur einen Kaffee trinken.«
    »Was ist denn los?«
    Ich erzählte es ihm.
    »Verdammt, wie konnte das denn geschehen?«
    »Keine Ahnung. Wir werden Purdy bei uns im Büro treffen. Sie wird dann sicherlich mehr wissen.«
    »Wann fahren wir los?«
    »Gib mir noch zehn Minuten.«
    »Okay, bis dann.«
    Die Zeit reichte mir aus. Ich hatte schon ein etwas schlechtes Gewissen, als ich nach nebenan ging, um Suko abzuholen. Er sah meinem Gesicht an, dass etwas nicht stimmte.
    »Wo liegt dein Problem?«
    »Es geht um die vergangene Nacht.«
    »Ich höre.«
    Im Fahrstuhl auf dem Weg in die Tiefgarage erfuhr er, was Purdy beim Sender widerfahren war. Begeistert war er nicht, dass ich ihm nicht Bescheid gesagt hatte.
    »Du hättest sowieso nichts ändern können.«
    »Klar, das ist auch mein einziger Trost...«
    ***
    Die Staatsanwältin hielt tatsächlich Wort und saß schon vor unserer Ankunft im Büro. Bei Glenda Perkins befand sie sich in guten Händen, denn sie hatte ihr einen Kaffee gekocht und zudem noch Knabbergebäck gefunden.
    Unsere Freundin mit den rötlichen Haaren sah ziemlich erschöpft aus. Die Ringe unter den Augen waren nicht zu übersehen. So hatte Purdy mehr Make-up aufgelegt als sonst.
    Nach der allgemeinen Begrüßung erfuhren wir, dass Diamond in den frühen Morgenstunden Selbstmord begangen hatte.
    »Aber wie war er in der Lage...?«, begann ich und stockte, den die Worte wollten mir einfach nicht über die Zunge.
    »Man hat ihm die Zwangsjacke abgenommen.«
    »Aha. Hast du das in die Wege geleitet?«
    »Nein, die Entscheidung haben die Kollegen getroffen, die ja auch eine gewisse Erfahrung haben. Und jeder Mensch muss mal zur Toilette.«
    »Da ist es dann passiert?«
    »Ja, John, leider.«
    »Wie hat er sich getötet?«
    »Mit einer Scherbe aus dem Spiegel, den er zuvor zertrümmerte. Um sicherzugehen, hat er sich zwei Scherben in den Hals gerammt. Als ein Bewacher eintraf, lag er bereits im Sterben.«
    Wir schwiegen, schauten dabei ins Leere und hingen unseren Gedanken nach.
    »Warum?«, fragte Suko schließlich. »Was hat ihn dazu getrieben? Ich kann mir keinen Grund vorstellen.«
    Purdy fühlte sich angesprochen. Sie hob die Schultern, bevor sie sprach. Ich hörte die Stimme in meinem Rücken, denn ich war damit beschäftigt, mir einen Kaffee zu

Weitere Kostenlose Bücher