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Casteel-Saga 01 - Dunkle Wasser

Casteel-Saga 01 - Dunkle Wasser

Titel: Casteel-Saga 01 - Dunkle Wasser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.C. Andrews
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Hillbilly-Miststück«, sagte sie mit ihrer unerbittlichen Stimme.
    »Ich sage aber nein, Kitty, und ich meine es auch so. Du kannst mich nicht länger herumkommandieren. Ich habe keine Angst mehr vor dir. Ich bin älter, größer, stärker und widerstandsfähiger geworden. Ich bin nicht mehr unterernährt, ja das habe ich dir zu verdanken, aber wage es nicht, jemals Hand an die Puppe zu legen.«
    »Was würdest du denn tun, wenn ich’s doch täte?« fragte sie mich in einem bedrohlichen Ton. Die Grausamkeit in ihren Augen lähmte mich, so daß ich kein Wort herausbrachte. Sie hatte sich in der ganzen Zeit nicht geändert. Ich hatte mich getäuscht und geglaubt, daß ich nun in Frieden leben könne, dabei hatte sie Haß gegen mich aufgestaut. Jetzt sprühte er aus ihren harten, stechenden Augen.
    »Was ist denn los mit dir, Hillbilly-Miststück, hast du keine Ohren?«
    »Ja, hör’ dich schon.«
    »Was sagst du da?«
    »Ich sagte ja, ich hör’ dich, Kitty.«
    »Was?« Noch lauter, noch fordernder.
    Ich war nicht mehr bereit, demütig und hilflos zu bleiben, sondern hob kampflustig den Kopf, stolz und zornentbrannt: »Du bist nicht meine Mutter, Kitty Setterton Dennison! Also muß ich dich auch nicht Mutter nennen. Kitty genügt. Ich habe mich lange Zeit angestrengt, dich zu lieben, und all die gemeinen Dinge, die du mir angetan hast, zu vergessen. Aber jetzt ist es vorbei. Ich war dumm genug, eine Party für dich zu arrangieren, um dir eine Freude zu machen und dir die Gelegenheit zu geben, all das schöne Geschirr und das Kristall vorzuzeigen… Aber du bist unfähig, dich wie eine Mutter zu verhalten. Ich weiß, daß mir jetzt häßliche und schlimme Zeiten bevorstehen. Das sehe ich an dem bösen Glanz deiner wäßrigen Augen. Kein Wunder, daß der liebe Gott dir keine Kinder geschenkt hat, Kitty Dennison. Er wußte schon, warum.«
    Es zuckte in Kittys totenbleichem Gesicht. Sie stieß die Worte jetzt keuchend hervor. »Wollt’ mich für meine Party umziehen – und was finde ich hier vor? Ein verlogenes, heimtückisches, schmutziges, undankbares Stück Hillbilly-Dreck.«
    »Ich bin dir dankbar, für alles Gute, was du mir getan hast. Aber wenn du mich schlägst, zerstörst du selbst meine guten Gefühle für dich. Du versuchst, das kaputtzumachen, was mir gehört, während ich deine Sachen hüte und pflege. Du hast mir schon so viel Böses angetan, daß es für ein ganzes Leben reicht, Kitty Dennison! Dabei habe ich nichts angestellt, womit ich diese Strafen verdient hätte. Jeder schläft auf der Seite, auf seinem Bauch – und kein Mensch betrachtet es als eine Sünde, nur du. Wer hat dir denn die richtige Schlafstellung gesagt? Der liebe Gott?«
    »Du redest nicht so mit mir, solange du in meinem Haus bist!« kreischte Kitty, grün vor Wut. »Hab’ dich gesehen, hast meine Gebote mißachtet. Du weißt doch, daß du nicht auf der Seite liegen sollst mit etwas im Arm… Und du hast es doch getan.«
    »Und was ist so schlimm daran, wenn ich auf der Seite schlafe? Sag mir’s doch! Es muß wohl irgend etwas sein, das mit deiner Jugend zusammenhängt und mit dem, was man dir angetan hat!« Meine Stimme klang jetzt ebenso hart und aggressiv wie ihre.
    »Klugscheißerin, was?« gab sie mir zurück. »Glaubst wohl, du bist besser als ich, weil du lauter Einser in der Schule kriegst. Geb’ mein gutes Geld für dich aus, und was ist der Dank? Was hast du denn eigentlich vor? Hast ja keine besonderen Talente. Kannst nicht kochen. Verstehst nichts vom Haushalt und kannst nichts hübsch herrichten – aber du denkst, du bist besser als ich, weil ich nur sieben Klassen gemacht hab’. Hat Cal dir wohl erzählt, was?«
    »Cal hat mir nichts erzählt. Wenn du die Schule nicht zu Ende gemacht hast, dann bestimmt, weil du es nicht erwarten konntest, mit einem Mann zu schlafen und mit dem erstbesten, der dich heiraten wollte, abzuhauen – wie alle Hillbilly-Miststücke. Auch wenn du in Winnerrow aufgewachsen bist, so bist du selbst keinen Deut besser, du gewöhnliches, lumpiges Hillbilly-Flittchen.«
    »Das hat dir Cal gesagt! Ich weiß es!« kreischte sie schrill. »Du hast also mit meinem Mann über mich geredet, hast ihm Lügen aufgetischt, hast es so eingerichtet, daß er mich nicht mehr wie früher liebt.«
    »Wir sprechen überhaupt nicht über dich. Das wäre viel zu langweilig. Wir tun so, als gäbe es dich überhaupt nicht.«
    Dann goß ich noch mehr Öl ins Feuer; wenn ich schon die Flamme entfacht hatte, dachte

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