Catherine
Trent wurde klar, dass er den kleinen Teufel vermissen würde. Selbst wenn er daheim in Boston Zeit und Neigung für einen Hund gehabt hätte, wäre es ihm unmöglich gewesen, Fred den Kindern oder den Frauen wegzunehmen.
Er hatte gesehen, wie C. C. an diesem Nachmittag dem Welpen in dem kleinen Garten neben dem Haus ein Bällchen zugeworfen hatte, als sie von der Arbeit heimgekommen war. Es war so schön gewesen, sie lachen zu hören und sie mit dem Hund und Suzannas Kindern balgen zu sehen.
Seltsamerweise erinnerte es ihn an die Fantasie, die er gehabt hatte – an den Tagtraum, verbesserte er sich. An den Tagtraum, den er erlebt hatte, als während der Séance seine Gedanken abgeschweift waren. Jenen Tagtraum, wie er und C. C. auf einer sonnigen Veranda saßen und Kindern beim Spielen im Garten zuschauten.
Es war natürlich Albernheit, aber irgendetwas hatte sich an diesem Nachmittag in seinem Inneren geregt, als er an der Tür gestanden und mitbekommen hatte, wie sie Fred ein Bällchen zuwarf. Es war ein gutes Gefühl gewesen, bis sie sich umdrehte und ihn entdeckte. Ihr Lachen war wie weggewischt gewesen, und ihre Augen hatten einen eigenartigen Glanz angenommen.
Er stand auf und betrachtete die Flammen im Kamin. Es war verrückt, aber er wünschte sich von ganzem Herzen, C. C. würde noch einmal explodieren, noch einmal mit der Faust nach ihm schlagen, ihn mit Schimpfnamen belegen. Die schlimmste Form der Bestrafung war ihre gleichbleibende leidenschaftslose Höflichkeit.
Bei dem Klopfen an der Tür murmelte Fred leise im Schlaf.
Als Trent die Tür öffnete und C. C. vor sich sah, freute er sich ungemein und war gleichzeitig besorgt. Diesmal konnte er sie nicht wegschicken. Es war unmöglich, ihr zu sagen, dass es nicht sein konnte. Er musste … Dann schaute er in ihre Augen.
»Was ist denn los?« Er streckte tröstend eine Hand aus, doch C. C. wich steif vor ihm zurück.
»Wir alle möchten, dass du nach unten kommst, wenn es dir nichts ausmacht.«
»Catherine …«
Doch sie ging bereits weg und machte immer größere Schritte, um schnellstens für Abstand zwischen ihnen beiden zu sorgen.
Trent fand sie alle gefasst um den Esszimmertisch herum versammelt. Und er war klug genug zu begreifen, dass er es hier mit einer vereinigten Willenskraft zu tun hatte.
Die Calhouns hatten die Reihen geschlossen.
»Ladies?«
»Trent, setzen Sie sich bitte!« Coco deutete auf den Stuhl neben sich. »Hoffentlich stören wir Sie nicht.«
»Überhaupt nicht.« Er blickte zu C. C., doch sie fixierte die Wand oberhalb seines Kopfes. »Halten wir noch eine Séance ab?«
»Diesmal nicht.« Lilah deutete mit einem Kopfnicken auf Amanda. »Amanda?«
»Also gut.« Sie holte tief Luft und war erleichtert, als Suzanna unter dem Tisch ihre Hand drückte. »Trent, wir haben Ihr Angebot für The Towers diskutiert und beschlossen, es zu akzeptieren.«
Er warf ihr einen undefinierbaren Blick zu. »Es zu akzeptieren?«
»Ja.« Amanda drückte ihre freie Hand auf ihren flauen Magen. »Das heißt, sofern Ihr Angebot noch steht.«
»Ja, natürlich.« Er ließ seinen Blick schweifen und schließlich auf C. C. verharren. »Sind Sie sich einig, dass Sie verkaufen wollen?«
»Wolltest du das nicht von Anfang an?« C. C.s Stimme klang schroff. »Bist du nicht deshalb hierher gekommen?«
»Ja.« Aber er hatte wesentlich mehr erhalten, als er hatte haben wollen. »Meine Firma wird sehr gern den Besitz kaufen. Aber es muss sichergestellt sein, dass Sie alle zugestimmt haben, dass Sie alle genau das wollen – alle.«
»Wir sind uns einig.« C. C. vermied den Blickkontakt mit Trent.
»Die Anwälte werden sich um die Details kümmern«, fuhr Amanda fort. »Doch bevor wir die Angelegenheit den Anwälten übergeben, möchte ich noch einmal die Bedingungen durchgehen, Trent.«
»Natürlich.« Er nannte erneut den Kaufpreis.
Tränen begannen in C. C.s Augen zu brennen.
»Es gibt keinen Grund, weshalb wir wegen des zeitlichen Ablaufs nicht flexibel sein sollten. Mir ist klar, dass Sie ein Inventarverzeichnis erstellen wollen, bevor Sie umziehen.«
Sie wollen es so, erinnerte er sich. Es ist nur ein Geschäft. Deshalb werde ich mich nicht so fühlen, als wäre ich gerade unter einem Stein hervorgekrochen.
»Wir möchten den Umzug am liebsten schnell durchführen.« Suzanna heischte am Tisch um Bestätigung. »Sobald wir ein anderes Haus gefunden haben.«
»Wenn ich Ihnen irgendwie helfen kann …«
»Du hast schon genug getan«,
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