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Celinas Tochter

Celinas Tochter

Titel: Celinas Tochter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brown Sandra
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widmen.«
    Junior legte einen Finger unter ihr Kinn und zwang sie, ihm direkt in die Augen zu sehen. »Celina hat ihre eigene Wahl getroffen.«
    Â»Danke, daß Sie das sagen.«
    Er nahm seine Hand weg. »Ich hab sie nie sagen hören, daß sie etwas anderes als Frau und Mutter sein wollte. Ich erinnere mich an einen Tag, an dem wir über dieses Thema geredet haben. Du müßtest es auch noch wissen, Dad. Es war Sommer und so heiß, daß du Reede gesagt hast, er solle den Rest des Tages freinehmen, wenn er die Ställe ausgemistet hätte. Wir drei sind dann zu einem Picknick an den alten Weiher gefahren, weißt du noch?«

    Â»Nein.« Angus erhob sich, um sich noch ein Bier zu holen.
    Â»Ich schon«, sagte Junior mit verträumter Stimme, »so als wäre es gestern gewesen. Wir haben unter den Mimosenbäumen einen Quilt ausgebreitet. Lupe hatte uns ein paar hausgemachte Pasteten eingepackt. Nach dem Essen haben wir uns hingelegt. Celina lag zwischen Reede und mir, und wir haben durch die Äste der Bäume hinauf in den Himmel gestarrt, sie gaben kaum Schatten. Die Sonne und unsere vollen Bäuche haben uns schläfrig gemacht. Wir beobachteten, wie die Bussarde über etwas kreisten, und redeten darüber, ihnen nachzujagen, um rauszufinden, wer gestorben war, dösten aber weiter. Wir lagen einfach da und haben phantasiert, was wir machen würden, wenn wir erwachsen wären. Ich sagte, ich wollte ein internationaler Playboy werden. Reede sagte, wenn ich das machen würde, würde er Aktien einer Firma kaufen, die Kondome herstellt, und reich werden. Es war ihm egal, was er mal werden würde, Hauptsache reich. Celina wollte nur Ehefrau werden.« Er hielt kurz inne und warf einen Blick auf seine Hände. »Reedes Frau.«
    Alex schreckte zusammen.
    Â»Apropos Reede«, sagte Angus, »ich glaube, ich höre seine Stimme.«

8
    Lupe, die Haushälterin der Mintons, führte Reede herein. Alex drehte sich gerade um, als er durch die Tür kam. Sie war noch etwas benommen von Juniors Enthüllungen.
    Sie hatte von Großmama Graham gehört, daß Reede und Celina auf der High School miteinander gegangen waren. Das Foto von ihm, auf dem er sie als Homecoming Queen krönte, bestätigte das. Aber Alex hatte nicht gewußt, daß ihre Mutter ihn heiraten wollte. Sie wußte, daß man ihr ihre Verwirrung ansah.

    Sein Blick streifte kurz den Raum. »Ein wirklich gemütliches Beisammensein.«
    Â»He, Reede«, sagte Junior von seinem Platz neben Alex. Plötzlich war seine Nähe aufdringlich, zu vertraut, aus einem Grund, den sie nicht erklären konnte. »Was bringt dich hier raus? Durstig?«
    Â»Komm rein.« Angus winkte ihn ins Zimmer. Sarah Jo schaute durch ihn hindurch, als wäre er unsichtbar. Alex fand das rätselhaft, schließlich hatte er doch bei ihnen gewohnt.
    Er legte seine Jacke und seinen Hut auf einen Stuhl und ging zur Bar, um sich den Drink zu holen, den Angus für ihn gemixt hatte. »Ich wollte nach meiner Stute sehen. Wie geht’s ihr?«
    Â»Prima«, erwiderte Angus.
    Â»Gut.«
    Es folgte eine etwas gespannte Pause, jeder zeigte plötzlich großes Interesse am Inhalt seines Glases. Schließlich sagte Angus: »Hast du sonst noch was auf dem Herzen, Reede?«
    Â»Er ist hergekommen, um Sie zu warnen. Sie müssen vorsichtig sein mit dem, was Sie mir erzählen«, sagte Alex. »Genauso hat er es heute nachmittag bei Richter Wallace gemacht.«
    Â»Wenn mir jemand eine direkte Frage stellt, gebe ich meine eigenen Antworten, Counselor«, knurrte er, kippte seinen Drink hinunter und stellte sein Glas ab. »Bis später. Danke für den guten Tropfen.« Er stapfte aus dem Zimmer, hielt nur kurz inne, um seinen Hut und seine Jacke an sich zu nehmen.
    Ãœberraschenderweise war es Sarah Jo, die das Schweigen brach, nachdem Reede die Haustür hinter sich zugeknallt hatte. »Wie ich sehe, haben sich seine Manieren überhaupt nicht gebessert.«
    Â»Du kennst doch Reede, Mutter«, sagte Junior mit einem gelangweilten Achselzucken. »Noch ein Glas Wein?«
    Â»Bitte.«
    Â»Trinkt doch einen zusammen«, sagte Angus. »Ich möchte
mit Alex unter vier Augen sprechen. Bringen Sie Ihren Wein mit, wenn Sie wollen«, sagte er zu ihr.
    Er hatte ihr aus dem Stuhl geholfen und sie sachte in den Gang geschoben, bevor sie wußte, wie ihr geschah. Auf dem

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