Challenges (Beachrats: Teil 9) (German Edition)
drauf, woher.«
»Sie sind das schwule Paar, bei denen ich seit einigen Wochen wohne. Sie sind so etwas wie eine Pflegefamilie für schwule Jungs. Momentan wohnen wir dort zu zehnt und es gibt noch ein paar mehr Leute, die sich ein Reihenhaus teilen. Kevin und Rick betrachten diese Jungs ebenfalls als ihre Söhne.«
»Wow! Das ist unglaublich. Ich wusste nicht, dass es hier so etwas gibt.«
»Kevin und Rick sind die Vizepräsidenten von Goodwin Enterprises und einer der Jungs in diesem Haus ist Alex Goodwin, der Sohn des Besitzers. Und einer der Typen, die in dem Reihenhaus wohnen, ist Tony Black.«
»Du verarschst mich!«, sagte er ungläubig. »Die beiden Vizepräsidenten von GE sind schwul?«
»Ja«, bestätigte ich. »Und sie sind nicht viel älter als wir. Kevin und Rick sind beide siebenundzwanzig.«
»Und Mr. Goodwin hat einen schwulen Sohn? Hat er den Jungen rausgeworfen oder so etwas?«
»Nein, überhaupt nicht. Gene Goodwin hatte zwei schwule Söhne, aber der ältere der beiden ist tot. Irgendein medizinischer Unfall. Gene und seine Frau fahren nächste Woche mit uns allen zur Taufe von Kevins Neffe nach New Orleans.«
Ich lud Dan ein, mitzukommen, aber er lehnte ab, weil er bereits etwas vorhatte, das er nicht verschieben konnte.
»Irgendjemand hat gesagt, dass er Tony Black für schwul hält«, sagte er. »Ich weiß aber nicht mehr, wer es war. Ken, wie hast du diese Leute kennengelernt?«
Ich erzählte ihm, wie es dazu kam.
»Verdammt!«, sagte er. »Das ist eine unglaubliche Aneinanderreihung von Zufällen. Ich kann es kaum erwarten, sie kennenzulernen. Wann darf ich?«
»Wie wäre es mit jetzt gleich?«, schlug ich grinsend vor.
»Ich bin dabei«, sagte er. »Aber vorher muss ich duschen.«
Ich stimmte ihm zu und wir gingen gemeinsam unter die Dusche. Es war das erste Mal, dass wir uns nackt sahen und ich sah ihn mir so genau an, wie ich nur konnte. Er tat natürlich das Gleiche. Glücklicherweise waren wir die einzigen unter der Dusche, also fiel es niemandem sonst auf, dass wir beide eine Erektion bekamen. Wir plauderten ein bisschen, aber dann zogen wir uns an. Bevor wir die Umkleidekabine verließen, nahm er mich noch einmal in den Arm und wir küssten uns.
»Ich liebe dich«, flüsterte ich, als wir den Kuss lösten.
Ich hatte nicht vor, es zu sagen, aber es war, als könnte ich es nicht länger für mich behalten. Dieses Gefühl hatte ich schon seit ein paar Wochen.
Er grinste mich an und küsste mich noch einmal.
»Ich liebe dich auch, Ken.«
Kapitel 4: Dan
Wir fuhren an diesem Nachmittag mit Kens Wagen. Nachdem wir vom Racquetball-Club aus losgefahren waren, schwiegen wir. Es war aber eine angenehme Ruhe und ich dachte die ganze Zeit über den Mann nach, der neben mir auf dem Fahrersitz saß. Irgendwann riss Ken mich dann aber doch aus meinen Gedanken.
»Sei nicht überrascht, wenn wir dort hinkommen und einige von ihnen nackt sind.«
»Was?«, fragte ich ungläubig. »Wohin bringst du mich?«
Er lachte.
»Sie haben einen großen Pool im Garten und ich kann mich nicht daran erinnern, dass jemals jemand eine Badehose getragen hat. Ich weiß zwar nicht, wer genau zuhause ist, aber ich bin mir sicher, dass ein paar der Jungs im Pool sein werden.«
»Dir ist schon klar, dass ich dann vermutlich wieder einen Ständer bekommen werde?«
»Das ist schon okay«, sagte er und grinste. »Das werden sie einfach ignorieren. Sie wissen, dass so etwas passieren kann.«
Ja klar , dachte ich. In der Theorie weiß das vermutlich jeder, aber in der Praxis ist es doch etwas Anderes. Vor allem, wenn man in einer Gruppe Fremder die eigene Erektion ignorieren soll.
»Wir müssen natürlich nicht schwimmen«, versuchte Ken mich zu beruhigen. »Alternativ können wir auch Badehosen anziehen. Ich bin mir sicher, dass es genug davon gibt. Es wird niemand gezwungen, nackt zu schwimmen.«
Das beruhigte mich ein bisschen.
Als wir in die Einfahrt einbogen, war ich von dem Haus, das ich sah, beeindruckt. Sowohl die runde Einfahrt vor dem Haus als auch die gerade Einfahrt, die zur Garage führte, waren voll mit Autos. Ich erkannte Tony Blacks Wagen.
»Wie es scheint, ist Tony hier«, sagte ich.
»Ja, wahrscheinlich«, sagte Ken. »Er verbringt ziemlich viel Zeit hier. Diejenigen, die hier im Haus wohnen, sind übrigens Kevin, Rick, David, Alex, Brian, Justin, Denny, Murray, Sean und ich. Tony wohnt mit seinem Partner Chuck in einem Reihenhaus, nicht weit von hier. Genauso wie die anderen beiden,
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