Challenges (Beachrats: Teil 9) (German Edition)
niemals die ganze Summe finanzieren. In der Regel beträgt die Anzahlung zehn Prozent. Dann muss er hoffen, dass er genug Miete dafür bekommen kann, um die Raten bezahlen zu können. Wenn er das nicht schafft, muss er es jeden Monat aus der eigenen Tasche bezahlen.«
»Es ist so etwas wie ein Glücksspiel, Sean«, warf Alex ein. »Ich spiele und hoffe, dass ich jeden Monat genug Geld einnehmen kann, um das zu machen, was Justin gerade gesagt hat. Mietobjekte sind immer ein Risiko, aber ein viel geringeres als andere Investments. Besonders an einem Ort wie Newport Beach.«
»Ihr beide belegt einen Betriebswirtschaftslehre-Kurs, nicht wahr?«, fragte Rick.
»Ja, Sir«, antworteten Alex und Justin im Duett.
»Und dort wird so etwas durchgenommen?«
»Ja, Sir«, bestätigte Justin. »Du glaubst doch nicht etwa, dass ein dummer Hinterwäldler wie ich sonst über so etwas Bescheid wüsste?«
»Es wird niemand mit diesem Wissen geboren, Jus«, gab Kevin zu bedenken. »Aber ich kann es jetzt schon sehen, Alex. Dir und Justin wird eines Tages dieser Strand gehören.«
»Nun, ich muss langsam los«, beendete Alex das Gespräch.
Diejenigen von uns, die noch zur High School gingen, waren ebenfalls spät dran. Wir schafften es aber gerade noch rechtzeitig zur Schule.
Kapitel 4: Cliff
Ich war schon mein ganzes Leben lang ein Frühaufsteher gewesen. Es kam nur selten vor, dass ich nicht schon um sechs Uhr morgens mit einer Tasse Kaffee, einer Zigarette und der Zeitung am Küchentisch saß. Ich warf einen flüchtigen Blick über die Schlagzeilen auf der Titelseite, dann ging ich gleich zu den Todesanzeigen über. Anschließend sah ich mir die Immobilienanzeigen an, um sicherzugehen, dass all unsere Anzeigen zu finden waren. Erst danach widmete ich mich dem Sportteil.
Während ich die Seiten der Zeitung umblätterte, fiel mir ein, dass ich um acht Uhr einen Termin mit Alex Goodwin hatte. Als ich an den Jungen dachte, musste ich lächeln. Ich kannte Alex schon sein ganzes Leben lang. Er und mein Sohn, Philip, waren seit eh und je beste Freunde und ich liebte Alex fast genauso wie mein eigen Fleisch und Blut.
Gene hatte mich am Tag zuvor angerufen und gesagt, dass Alex sich melden würde, um einen Termin mit mir zu vereinbaren. Er verriet mir, dass Alex ein bisschen Geld hatte, das er in Mietobjekte investieren wollte. Als Alex anrief, sagte ich ihm, dass ich ihn gleich als Erstes heute Morgen empfangen würde. Ich bat meine Sekretärin darum, ein paar meiner Termine zu verschieben, aber so etwas machte man für alte Freunde. Sie hatten immer oberste Priorität.
Von Gene hatte ich erfahren, dass es 100.000 Dollar waren, die Alex investieren wollte und ich schätzte, dass wir für dieses Geld ein paar wirklich gute Immobilien bekommen würden. Ich hatte Emery Cook von der Bank angerufen und mit ihm darüber gesprochen. Es stellte sich heraus, dass Alex am Morgen schon bei ihm gewesen war und Emery wusste bereits, dass ich darin verwickelt sein würde. Ich kannte Emery mein ganzes Leben lang und wir hatten eine gute geschäftliche Beziehung. Ich wusste, dass er sein Bestes tun würde, um Alex zu helfen.
Wie jeden Tag kam ich gegen 7:30 Uhr im Büro an. Ich wollte immer als Erster dort sein, um so mit gutem Beispiel voranzugehen. Mein Dad hatte es genauso getan. Auf die Minute genau um acht Uhr erschien Alex.
»Hi, Mr. Cliff«, sagte er und streckte mir die Hand entgegen.
Ich schüttelte seine Hand, aber dann umarmte ich ihn fest.
»Wie geht es dir, Alex? Und wie geht es David?«
»Uns geht es gut. Ich habe letzte Woche mit Philip gesprochen. Ich glaube, er hat eine Menge Spaß in Tallahassee.«
»Zu viel Spaß wahrscheinlich. Er sagt mir, dass er zu all seinen Kursen geht und Sigma Chi verbürgt sich dafür. Warten wir es ab, wie seine Noten im ersten Semester aussehen werden.«
»Sie wissen, dass sie gut sein werden. Philip war nicht umsonst auf Platz drei in unserem Jahrgang.«
»Ja, ich weiß«, gab ich zu. »Hättest du gerne einen Kaffee, Saft oder Wasser?«
»Ja, Sir, ein Wasser bitte.«
Ich rief meine Sekretärin und einen Moment später brachte sie einen kleinen Wagen mit Erfrischungen in mein Büro. Sie hatte zusätzlich ein Tablett mit Gebäck daraufgestellt und ich sah, wie Alex es beäugte.
»Bedien dich«, sagte ich zu Alex.
Er stand auf und nahm sich ein Wasser und etwas von dem Essen.
»Alex, bevor wir zum Geschäftlichen kommen, müssen wir uns erst einmal um etwas Persönliches kümmern. Ich
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