Challenges (Beachrats: Teil 9) (German Edition)
hast. Außerdem war sie froh, dass ich auch noch einmal angerufen habe. Deine Eltern sind noch nicht bei der Polizei gewesen, aber sie standen kurz davor.«
»Kommen sie, um mich zu holen?«
»Sie hat mich darum gebeten, dich nicht einfach in einen Bus zu setzen und nach Hause zu schicken, also schätze ich, dass sie das tun werden.«
»Es tut mir leid, dass ich euch allen solche Unannehmlichkeiten bereitet habe«, sagte Sean und fing an zu weinen. »Ich hoffe, ich muss nicht wieder zurück.«
Alex saß direkt neben ihm und nahm Sean in den Arm.
»Lass es raus, Bubba«, flüsterte er leise. »Wir kümmern uns um dich.«
Er hielt ihn so lange fest, bis Sean sich wieder beruhigt hatte.
»Bubba, du riechst nicht besonders gut«, bemerkte Alex.
Seans Antwort war ein Lachen.
»Ich weiß. Ich muss duschen.«
»Und was ist das für eine Scheiße in deinem Gesicht?«, fügte Alex hinzu und fuhr ihm mit der Hand über die Wange.
»Ich schätze, rasieren sollte ich mich auch, huh?«
Er sagte es irgendwie süß und das brachte uns alle zum Schmunzeln.
»Komm mit«, sagte Alex. »Wir zeigen dir dein Zimmer. Wo sind deine Sachen?«
»Die sind noch in meinem Wagen«, sagte ich.
»Ich hole sie«, bot David sich an.
»Wo werdet ihr ihn unterbringen?«, fragte Rick.
»Im dritten Stock«, sagte Alex. »Nur dort haben wir noch Platz.«
»Oh, stimmt«, sagte Rick und grinste. »Wir haben ein ziemlich volles Haus, oder?«
Ich nickte zustimmend.
»Jungs, ich werde jetzt nach Hause fahren«, sagte Jeff. »Sean, es war schön, dich persönlich kennenzulernen. Ich werde dich vermutlich nicht wiedersehen, falls du morgen zurückfährst, aber lass uns in Verbindung bleiben, okay?«
»Okay«, sagte Sean und wurde plötzlich ein bisschen verlegen. »Darf ich dich drücken?«
Jeff umarmte ihn fest und Seans Augen füllten sich erneut mit Tränen. Er schaffte es allerdings, sie zurückzuhalten.
»Komm schon, Bubba«, sagte Alex. »Lass uns dich unter die Dusche stecken.«
Kapitel 3: Alex
David und ich brachten Sean nach oben in den dritten Stock und gingen mit ihm ins Zimmer.
»Das ist wirklich hübsch«, sagte er, nachdem er sich umgesehen hatte. »Ich meine, das ganze Haus ist toll. Dieses Zimmer erinnert mich aber irgendwie an ein Hotel.«
»Das wundert mich nicht«, antwortete ich. »Das sind auch alles Hotelmöbel. Auch die Handtücher werden dich an Hotels erinnern, denn genau da kommen sie auch her.«
»Ich schätze, wenn man im Hotelgeschäft ist, bekommt man solches Zeug billiger.«
»Genauso ist es. Ganz besonders, wenn man so viele Hand- und Badetücher verbraucht wie wir. Wir haben jeder nur zwei pro Woche, aber selbst so kommt eine ganze Menge zusammen. Und mit dem Pool und allem verbrauchen wir in manchen Wochen hundert Badetücher.«
»Wer wäscht die Sachen?«, wollte Sean wissen.
»Wir waschen alle unsere eigenen Sachen. Es gibt eine Haushälterin, die zweimal pro Woche kommt, aber sie kümmert sich nur um die Bettwäsche, Hand- und Badetücher. Natürlich macht sie auch sauber. Sie kommt immer dienstags und freitags. Eine Hälfte wäscht sie an dem einen, die andere Hälfte an dem anderen Tag. Sie bezieht uns auch die Betten neu. Als meine Eltern noch hier gewohnt haben, habe ich meine und Davids Sachen immer mitgenommen und ihre Haushälterin hat sie für uns gewaschen.«
»Deine Eltern wohnen nicht hier?«
»Nein, sie sind nach Destin gezogen, das ist ungefähr fünfunddreißig Meilen von hier entfernt. Mein Daddy arbeitet jetzt auch da drüben. Komm dann einfach runter, wenn du fertig geduscht hast, okay?«
»Alex, hättet ihr etwas dagegen, hier zu warten? Ich brauche nicht lange.«
Das fand ich ein bisschen merkwürdig, aber auf der anderen Seite fühlt man sich in einem fremden Haus bestimmt auch anfangs ein bisschen seltsam.
»Okay, wir warten«, sagte David.
Sean schlüpfte aus den Schuhen und zog sich das Shirt über den Kopf. Dann holte er eine Schachtel Zigaretten aus der Tasche seiner Shorts und legte sie auf den Tisch.
»Ich habe vergessen, dass du rauchst«, sagte ich. »Ich hole dir einen Aschenbecher.«
»Danke.«
»In unserem Zimmer sind zwei Stück, Baby«, sagte David. »Warum holst du nicht einen davon?«
»Okay«, stimmte ich zu. »Ich bin gleich wieder da.«
»Du hast kein Problem damit, David hier mit mir alleine zu lassen, während ich fast nackt bin?«, fragte Sean.
Mir war klar, dass er scherzte.
»Nein, natürlich nicht«, sagte ich. »An dem, was du hast, ist
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