Challenges (Beachrats: Teil 9) (German Edition)

zu Wort. »Du bist schlau, freundlich und witzig. Und ich zum Beispiel finde nicht, dass du hässlich bist. Und seid wann ist es etwas Schlechtes, schwul zu sein? Du wirst hier an diesem Tisch dafür nicht besonders viel Zustimmung bekommen, Bubba. Ich bin stolz darauf, dass du mein Bruder bist, Murray. Und das meine ich ernst.«
    »Darf ich bitte Teil dieser Familie werden?«, sagte Stan.
    Er sagte es als Scherz, aber ich war mir sicher, dass er es auch ein kleines bisschen ernst meinte. Wir mussten alle schmunzeln, aber ich war mir sicher, dass er davon profitieren könnte, wenn er eine Weile mit uns herumhängen würde.
    »Stan, hier ist meine Karte«, sagte Kevin und gab sie ihm. »Ich würde mich freuen, wenn du mich anrufen würdest, falls du Interesse daran hast, nach Newport Beach umzuziehen. Ich leite insgesamt elf Hotels und Motels. Und wir sind immer auf der Suche nach guten Leuten.«
    Stans Augen strahlten und er sah Alex an. Dieser zuckte aber nur mit den Schultern.
    »Ich habe dir doch gesagt, dass heute vielleicht dein Glückstag ist.«
    Sean war während des gesamten Essens ziemlich ruhig. Ich wusste, dass er Schmerzen hatte, sowohl von seinen körperlichen Verletzungen als auch emotional. Außerdem war ich mir sicher, dass ihm das, was passiert war, ziemlich peinlich war. Ich wusste, dass wir mit ihm noch ein hartes Stück Arbeit vor uns hatten.
    Wir verließen das Restaurant gegen 22:30 Uhr. Auf dem Parkplatz verabschiedeten wir uns von Stan. Wir bedankten uns noch einmal für seine Hilfe und erinnerten ihn daran, dass er Kevin anrufen sollte.
    »Bleibt nicht zu lange auf«, sagte Kevin, als wir wieder im Hotel waren. »Wir wollen um acht Uhr losfahren. Und Sean, komm ja nicht auf die Idee, heute Abend Alkohol zu trinken, verstanden? Du hast Medikamente genommen. Alkohol ist für dich tabu.«
    »Ja, Sir.«

    Es war das erste Mal, dass er Sir gesagt hatte.

    Am nächsten Morgen frühstückten wir noch einmal im Restaurant des Hotels. Dann bezahlten wir unsere Rechnung und um 8:15 Uhr waren wir auf dem Weg nach Hause. Wir hatten auf diesem Trip viel Spaß gehabt, aber auch die bisher schlimmste Familienkrise erlebt.
    Als wir nach Hause kamen, verschwanden die Jungs alle nach oben in ihre Zimmer. Ich schätze, sie wollten alle ihre E-Mails checken, Anrufe beantworten und Hausaufgaben machen. Am Abend gingen wir zusammen in die Kirche und anschließend aßen wir wie üblich in der Bar zu Abend.
    »Das war ein ziemlich ereignisreicher Trip, oder?«, fragte Kevin mich, als wir im Bett lagen.
    »Ja, das war er definitiv«, stimmte ich zu. »Und ich staune immer wieder, wie wundervoll unsere Jungs sind. Die meisten von ihnen zumindest.«
    »Sean ist auch wundervoll, Baby. Auf seine ganz eigene Art. Wir müssen nur Geduld haben, dann werden wir es auch sehen.«
    »Ich hoffe es.«

Teil 5

Kapitel 1: Alex
    Am Montag hatte ich nach meiner Vorlesung einen Termin mit einer Lady vom Laguna Hotel . Ihr Name war Madeline. Ich war ziemlich nervös, denn es ging darum, die Feier von Jeff und den anderen drei zu planen. Es war bereits Ende Oktober und wir hatten ziemlich viel zu tun, um alles für den 26. Dezember vorzubereiten.
    Ich hatte den Festsaal des Laguna bereits einen Tag nachdem wir von ihrem Vorhaben erfahren hatten, gebucht. Ich musste nicht einmal eine Anzahlung leisten. Jetzt sollte mir diese Miss Madeline dabei helfen, das Ganze zu organisieren.
    »Wie weit sind Sie mit dem Menü?«, fragte sie, nachdem wir uns begrüßt hatten. »Ist das soweit fertig?«
    »Ja, Ma‘am«, antwortete ich. »Ich habe alles dabei.«
    Sie hatte mir eine Liste mit möglichen Menüs und die dazugehörigen Preise gegeben. Jeff, Tyler, Chuck, Tony und ich hatten uns zusammengesetzt und nach ein bisschen Hin und Her hatten wir uns für ein Menü entschieden.
    Der erste Teil der Feier bestand aus der eigentlichen Zeremonie, die am Strand stattfinden sollte. Das Hotel hatte einen wirklich tollen Pavillon, der auch ziemlich groß war. Im Sommer wurde er oft als Bühne für Bands benutzt, die dort spielten. Wenn es am 26. Dezember kalt werden oder sogar regnen sollte, hätten wir ein ziemliches Problem. Dann würde die Zeremonie im Hotel stattfinden müssen. Aber es war eher unwahrscheinlich, dass es sonderlich kalt werden würde.
    Die Zeremonie war für 16:30 Uhr geplant, damit sie bei Sonnenuntergang stattfinden konnte. Ich dachte mir, dass es wundervoll aussehen würde, vorausgesetzt, das Wetter spielte mit. Dank Jerry war alles