Challenges (Beachrats: Teil 9) (German Edition)
ich ihm heimzahlen und setzte dabei auf meine Fähigkeiten als Schauspieler.
»Ich verstehe nicht, warum ihr heute alle so auf mir herumhackt. Ich versuche nur, eure Hochzeit zu planen, damit es für euch alle ein unvergesslicher Tag wird und ihr seid nur daran interessiert, mich immer wieder reinzulegen.«
Meine Stimme zitterte und ich wusste, dass es so klang, als würde ich gleich anfangen zu heulen.
»Bubba, wir haben dich nur aufgezogen«, sagte Chuck. »Bitte sei nicht so, Alex. Wir lieben dich, Mann. Das weißt du ganz genau.«
Er war an diesem Tag der Schlimmste von allen und das war ihm mit Sicherheit bewusst. Mir war klar, dass es nur Spaß war und genau so hatte ich es auch verstanden. Aber so leicht wollte ich ihn nicht vom Haken lassen.
»Ich dachte, ihr mögt mich«, jammerte ich.
»Das tun wir auch«, sagte Chuck. »Wir lieben dich, Alex.«
»Alex, ich muss zurück an die Arbeit«, sagte Jeff. »Also sag es einfach und bring es hinter dich.«
Ich sah Jeff an und er sah mich an. In diesem Moment konnte ich nicht mehr und fing an zu lachen. Genauso wie Jeff.
»Verdammt, Alex!«, sagte Chuck. »Ich hasse dich, du Arschloch.«
»Du spielst das Reingelegt-Spiel hier nicht mit einem Amateur«, sagte ich.
»Das sehe ich auch so. Du hast mich wirklich erwischt.«
»Ich muss wirklich los«, sagte Jeff. »Willst du heute Abend vorbeikommen, damit wir den Kram hier durcharbeiten können?«
»Klar. Wann?«
»Um sieben?«
»Okay«, stimmte ich zu und gab jedem eine Kopie der Checklisten. »Hier, da könnt ihr sie euch schon einmal anschauen.«
Ich fuhr am Abend zu ihnen und wir arbeiteten uns durch die einzelnen Punkte. Dabei mussten wir einige Entscheidungen treffen, an die wir nicht gedacht hatten. Zum Beispiel gab es ein paar Fragen, die speziell für Doppelhochzeiten vorgesehen waren. Unter anderem ging es darum, ob es eine oder zwei Hochzeitstorten geben sollte. Das ist zwar im Grunde eine Kleinigkeit, aber viele Kleinigkeiten können eine solche Party ruinieren, wenn man sie nicht bedenkt.
Ein paar Tage später trafen wir uns mit Madeline und Thelma. Ich fühlte mich richtig gut und war mir sicher, dass die Feier ein voller Erfolg werden würde. An diesem Abend arbeiteten wir auch am Text für die Einladungen und das nahm die meiste Zeit in Anspruch. Aber irgendwie schafften wir es, uns auf einen Text zu einigen.
Kapitel 2: Kevin
Am Abend, als wir aus St. Augustine zurückkamen, saßen Rick und ich alleine im Wohnzimmer. Die Jungs waren im Clubhaus oder in ihren Zimmern.
»Was machen wir mit Sean?«, fragte Rick.
Alex hatte an diesem Abend ein Treffen mit seiner Studentenverbindung. Er war nicht einmal mit uns zur Kirche gegangen, aber er kam in diesem Moment nach Hause.
»Hey, Leute«, begrüßte er uns. »Was gibt‘s?«
»Nicht viel«, antwortete Rick. »Und bei dir?«
»Bei dem Treffen heute Abend ging es um den Ironman demnächst. Leute, ich kann eure Gesichter wie ein offenes Buch lesen. Ihr macht euch wegen irgendetwas Sorgen.«
»Das stimmt«, gab ich zu. »Wir machen uns Sorgen um Sean.«
»Das solltet ihr auch.«
»Was meinst du damit?«, fragte Rick.
»Ich meine, weil er in St. Augustine verprügelt wurde. Ich habe ihn vor so etwas gewarnt. Kevin, Rick, dieser Junge ist außer Kontrolle.«
»Ich weiß, dass du uns nichts weitersagen wirst, was er dir im Vertrauen erzählt hat, aber du kannst uns nichts verschweigen, was vielleicht lebensgefährlich ist«, sagte ich. »Das wäre unmoralisch, Alex.«
»Ich weiß, Kevin. Ich weiß, was moralisch und unmoralisch ist. Nun mach mal halblang.«
»Beruhige dich, Mann«, sagte ich. »Ich weiß, dass du das weißt. Es tut mir leid, dass ich das gesagt habe. Also, was ist mit ihm los? Sag uns alles, was du sagen kannst.«
»Er möchte mit einem Psychologen reden. So viel kann ich euch sagen. Er hat mir gesagt, dass ich euch das sagen soll. Ich weiß es nicht mit Sicherheit, aber ich glaube, er hat ziemlich große Probleme mit seinen Eltern. Ich denke, das ist die Ursache für alles.«
»Diese Leute haben ihn praktisch abgeschrieben«, sagte Rick.
»Ich habe das Gefühl, sie mögen Sean nicht besonders«, stimmte Alex zu.
»Ich weiß. Sie hatten keinen Kontakt zu ihm, seitdem er hier ist. Das ist wie lange her? Zwei Monate? Und sie haben seinen Geburtstag vergessen.«
»Ja, zwei Monate kommt in etwa hin«, sagte ich. »Ich glaube, ich werde Tyrone Adams anrufen und ihn fragen, ob er uns einen Psychologen hier in der Gegend
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