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Champagner und Stilettos

Champagner und Stilettos

Titel: Champagner und Stilettos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lauren Weisberger
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als sie sich kennengelernt hatten.
    Seacrest gurrte hingerissen, dankte ihnen dann für den netten Plausch und wünschte Julian alles Gute. Sobald er sich seinem nächsten Gast zuwandte – einer Frau, die haargenau wie Shakira aussah, obwohl sich Brooke nicht vollkommen sicher war –, zischte Julian ihr zu: »Siehst du? Seacrest hat nicht mal nach den dämlichen Fotos gefragt. Jeder seriöse Journalist weiß, dass sie totaler Schmonzes sind.«
    Die bloße Erwähnung der Bilder versetzte sie auf der Stelle in das Hotelzimmer zurück und machte sämtliche liebevollen Anwandlungen zunichte. Da sie nicht wusste, was sie sonst tun sollte – nicht zuletzt angesichts der Kameras und Mikrofone, die jeden Quadratzentimeter des roten Teppichs abdeckten –, lächelte sie lediglich in die Gegend und nickte. Kurz darauf hatten sie Leo erneut buchstäblich an der Backe. Brooke wäre um ein Haar zusammengezuckt, als sein Kopf zwischen ihnen auftauchte und sie seine Hand im Nacken spürte.
    »Julian, da vorne ist Layla Lawson. Gib ihr ein Wangenküsschen und stell sie Brooke vor. Brooke, es wäre super, wenn du so tun könntest, als würdest du dich freuen, sie kennenzulernen.«
    Brooke sah hoch und entdeckte Layla in einem überraschend eleganten, kurzen schwarzen Kleid am Arm von Kid Rock. Laut Klatschpresse war Kid nur ein Freund – seit der chaotischen Trennung von ihrem berühmten Footballspieler vor einem Jahr hatte sich Layla mit Dates ziemlich zurückgehalten. Bevor Brooke Leo irgendwas Patziges an den Kopf werfen konnte, hatten sie das Pärchen schon erreicht. Es blitzlichterte wie bei einem schweren Feuergefecht.
    »Julian Alter!«, quiekte Layla und schlang ihm die Arme um den Hals. »Ich warte schon sehnsüchtig auf deinen Auftritt!«
    Brooke hätte gedacht, dass die Begegnung mit dieser Frau, die ihr schon so lange ein Dorn im Auge war, mehr in ihr auslösen würde, aber sie musste zugeben, dass Layla in Fleisch und Blut einen gewissen Charme verströmte, der im Fernsehen und in den Klatschblättern nicht so gut rüberkam. Sie hatte etwas, selbst jetzt, wo sie sich an Julian presste, sie wirkte netter und verletzlicher, vielleicht sogar ein bisschen dümmlicher, was auch nicht schaden konnte – jedenfalls fühlte sich Brooke ihr gegenüber sofort völlig unbefangen.
    Julian wand sich tapfer aus Laylas Umarmung heraus und stellte leicht verlegen die beiden Frauen einander vor.
    »Ja hallo!«, flötete Layla mit kräftigem Südstaatenakzent. »Wie schön, dass wir uns endlich kennenlernen.«
    Brooke hielt ihr lächelnd die Hand hin, doch im nächsten Augenblick hatte sie Layla am Hals.
    »Ach, kommen Sie in meine Arme, Schätzchen. Ich hab das Gefühl, als würde ich Sie schon seit Ewigkeiten kennen. Ihr Mann ist ein echter Glückspilz!«
    »Danke«, sagte Brooke und kam sich lächerlich vor, dass sie die Frau je als Bedrohung angesehen hatte. »Was haben Sie für ein schönes Kleid.«
    »Wow, danke! Hey, Leute, ich möchte euch gern meinen lieben Freund Kid vorstellen.« Sie griff nach Kids Hand und mühte sich vergeblich, seine Aufmerksamkeit von einer vorbeiziehenden Kompanie Models (Backgroundsängerinnen? Tänzerinnen? Weibliche Anhängsel?) abzulenken. Nach einem ungemütlich langen Augenblick zuckte ein Funke des Erkennens in seinen Augen auf, und er hieb Julian auf den Rücken.
    »Hey, Mann, nettes Album«, sagte er und umschloss nach Politikerart Julians Hand mit beiden Händen. »Glückwunsch! Hören Sie, ich hab mir überlegt, ob ich Sie wohl fragen könnte, zu wem Sie gehen, wenn …«
    Den Rest der Frage bekam Brooke nicht mehr mit. Layla bugsierte sie zur Seite und beugte sich so dicht zu ihr hin, dass Brooke der Zitrusduft ihres Parfüms in die Nase stieg.
    »Legen Sie auf der Stelle damit los, das Geld auszugeben«, raunte Layla ihr ins Ohr. »Es gehört Ihnen ebenso gut wie ihm – Mann, ohne Sie stünde er vermutlich ohne einen Cent da, stimmt’s? –, also schneiden Sie sich ja nicht ins eigene Fleisch.«
    »Geld?«, brachte Brooke mit Mühe heraus.
    »Brooke, Liebes, das bereue ich an der ganzen Sache mit Patrick am meisten. Ich hab mir bei, was weiß ich, Hunderten von College- und Profispielen den Hintern plattgesessen, bin zu jedem gottverlassenen, schweinekalten Stadion in diesem Land geflogen, hab ihm bei dem ganzen Scheiß die Stange gehalten, bis er endlich diesen Achtzig-Millionen-Dollar-Vertrag an Land gezogen hatte. Und dann betrügt er mich mit diesem, diesem Pornostar , und

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