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Chaosprinz Band 1

Chaosprinz Band 1

Titel: Chaosprinz Band 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katja 'libbyreads' Kober
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ab.
    »Was?« Er sieht mich an.
    » Du sollst anhalten! «, brülle ich und presse meine Tasche an mich.
    »Ich fahre…« Er klingt überfordert.
    »Ich will aussteigen.« Meine Hand liegt auf dem Türöffner.
    »Bambi…«
    »Es hat sich ausgebambit, halt jetzt an!« Eine heiße, feuchte Träne kullert meine Wange herunter. Ich drehe den Kopf so, dass er sie nicht sehen kann… Er hält. Sofort reiße ich die Tür auf, springe raus, über die Straße und auf den Gehsteig. So schnell ich kann laufe ich davon. Ich drehe mich nicht um.
    ***
    Es ist gleich dreiundzwanzig Uhr. Ich öffne die Luke zu meinem Zimmer. Da ist mein geliebtes Noresund-Bettchen. Der Abend ist toll gewesen. Kim ist toll. Wir sind in einem Steak-House essen gewesen. Nicht romantisch, dafür aber sehr lecker. Er hat mich eingeladen. Ich habe mich gewehrt, wollte meinen Teil selbst bezahlen, doch ich kann nicht leugnen, dass ich mich ziemlich über diese Geste gefreut habe. Es war irgendwie süß… und so offiziell.
    Danach sind wir ins Kino. Eine Komödie. Sehr witzig. Wir haben uns Popcorn geteilt. So eng neben ihm zu sitzen, ist toll gewesen. Er hat sich immer wieder zu mir herübergebeugt. Seine Küsse haben wunderbar geschmeckt… ein bisschen nach Popcorn… Ich hätte gerne noch weitergeknutscht. Er küsst so gut. Und seine Hände streicheln dabei immer ganz zärtlich über meine Wangen, den Hals und die Ohren. Der Wunsch, einmal richtig von ihm in den Arm genommen zu werden, wächst von Stunde zu Stunde.
    Doch auch dieses Mal haben wir alle weiteren Zärtlichkeiten auf unser nächstes Treffen verschoben. Ich muss morgen zur Schule. Bettina und Pa würden durchdrehen, wenn ich später als Mitternacht nach Hause kommen würde. Egal, ob ich achtzehn bin oder nicht. Der Abend hat trotzdem gutgetan. Wirklich gut. Und ich glaube, Kim hat es auch sehr gefallen. Er hat versprochen, mich morgen sofort anzurufen…
    Ich gähne herzhaft, will jetzt einfach nur noch ins Bett. Hoffentlich träume ich etwas von Kim… Schwer lasse ich mich auf die Matratze fallen.
    Moment mal… Was ist das? Ich stutze, setze mich auf und schlage die Decke zurück. Ich habe eben etwas Hartes in meinem Rücken gespürt. Auf meiner Matratze, versteckt unter der Decke, liegt ein Buch. Ein schwarzes Buch. Ein Notizbuch. Ich nehme es in die Hände und weiß sofort, was es ist. Das gehört Alex…

27. Kapitel
    Kurzgeschichte
    Ich starre den schwarzen Ledereinband an. Mein Herz klopft. Es schlägt so weit oben, hämmert in meinem Hals. Ich kann nicht schlucken…
    Das Buch in meinen Händen ist schwer. Ich betrachte es. Es scheint neu zu sein. Der Einband ist noch vollkommen makellos. Keine Kratzer, keine Flecken. Ich erinnere mich an das eine Mal, als ich sein altes Notizbuch auf seinem Schreibtisch liegen gesehen habe. Er muss sich ein neues gekauft haben. Hat er nicht behauptet, er würde nicht mehr schreiben?
    Ich spüre, wie ich zittere, als ich das Buch aufschlage. Was er wohl geschrieben hat? Und warum hat er es in meinem Bett versteckt? Oder ist er das womöglich gar nicht selbst gewesen? Haben sich Maria oder Tom wieder mal ungefragt eingemischt? Eine Art Versöhnungsversuch vielleicht? Nein, Blödsinn! Ich weiß, es ist Alex gewesen, er hat mir sein Notizbuch gegeben. Er will, dass ich es lese…
    Ich blättere die ersten Seiten um. Sie sind blütenrein, strahlen mir weiß und unschuldig entgegen. Dann, auf der fünften Seite, kann ich Alex' Handschrift erkennen. Gleichmäßig, sauber, entschlossen und schön…
    Ich kuschle mich in mein weiches Kissen, versuche, ruhiger zu atmen, und beginne zu lesen.

    Passion im Straßenverkehr

    Die Rückleuchten der Autos vor mir blenden mich. Immer wieder blinken sie rot auf. Alle paar Sekunden. Stop and Go! Ich habe das Gefühl, dass ich bereits seit einer guten Viertelstunde an dieser Ecke stehe. Ungemütliches Licht scheint aus dem kleinen Imbiss neben mir auf den Gehsteig und die dicht befahrene Straße. Pommes Frites für einen Euro und fünfzig Cent. Erschwinglich. Sogar für einen Studenten wie mich.
    Ich habe Hunger. Wie von selbst wandert mein Blick immer wieder zu dem schmalen Imbiss. Sieht schmuddelig aus. Ich kann den Geruch von altem Fett sogar hier im Inneren des Wagens riechen.
    Über dem Eingang steht in giftgrünen Buchstaben aus Leuchtstoffröhren: DÖ ER! Das N in der Mitte ist kaputt, flackert immer wieder schwach auf.
    Mein Magen knurrt. Er zieht sich unangenehm zusammen und schmerzt. Wann habe ich

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