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Charade - Bittersueßes Spiel

Charade - Bittersueßes Spiel

Titel: Charade - Bittersueßes Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nyrae Dawn
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mich Colt zu. »Bist du immer so ein Arschloch?«
    »Nein. Aber du hast etwas an dir, das diese Seite in mir zum Vorschein bringt.«
    Ich hebe eine Augenbraue.
    »Du hast recht, das war eine Lüge. Ich bin immer ein Arschloch.«
    »Tut mir leid, euer Vorspiel zu unterbrechen, aber ich bin raus hier«, mischt Adrian sich ein. »Mir wäre es lieber, zu Hause mit meiner eigenen Scheiße Party zu machen. Kommst du ebenfalls?« Er sieht mich an. »Allein? Deena hat mir eine SMS geschrieben, aber wenn du willst, sage ich ihr, dass du jetzt vergeben bist.«
    Wie es scheint, gibt Adrian sein Bestes, es Colt schwer zu machen, der darüber nicht besonders glücklich aussieht. Dennoch … »Wer ist Deena? Du hast doch gesagt, du hättest keine Freundin!«
    Colt verdreht die Augen.
    Jetzt reicht es. Das ist mir zu dumm. Ich brauche ihn nicht. Wie schwierig kann es schon sein, jemanden anderes zu finden? Entschlossen mache ich mich auf den Weg zur Vorderseite des Hauses. Colt ist direkt hinter mir. Ich versuche, ihn zu ignorieren, als mir einfällt … »Scheiße! Ich bin nicht mit dem Auto hier. Ich muss meine …« Ich bin nicht sicher, ob ich Andy bereits eine Freundin nennen kann.
    »Komm mit mir. Ich fahre dich zurück.«
    »Ich bin mir ziemlich sicher, du hast mir gerade etwas befohlen. Du wirst viel mehr bei mir erreichen, wenn du mich stattdessen fragst.«
    Colt schüttelt den Kopf. Auf seiner Wange erscheint ein Grübchen. Es lässt ihn jung und … süß erscheinen. Leider weiß ich, wie er wirklich ist. Er scheint nur aus Gegensätzen zu bestehen. Diese Tattoos und die Klamotten, die andeuten, dass ihm alles egal ist, dazu die vielen Schimpfwörter, die er verwendet – all das passt nicht zu seinem Junge-von-nebenan-Gesicht.
    »Wenn du ein Taxi nach Hause brauchst, musst du mitkommen. Wenn du über dieses dumme Spiel reden willst, das du veranstalten willst, musst du ebenfalls mitkommen. Falls du das nicht tust, bin ich weg. Ich habe einen harten Tag hinter mir, Prinzessin.«
    Einen harten Tag. Ja, das kenne ich. Nicht, dass ich vorhätte, diesen Gedanken mit ihm zu teilen.
    Eine weitere Schwindelwelle überkommt mich. »Na schön, ich komme mit. Aber nur, weil ich jemanden brauche, der mich zurück zu meinem Wohnheim bringt. Nicht, weil ich mit dir irgendwo zusammen hin will.«
    »Hm. Das ist ja lustig. Für mich sieht es ganz so aus, als wolltest du mir an die Wäsche …« Ich werfe ihm einen bösen Blick zu, aber er fährt fort. »Oder zumindest sollen die Leute das denken.«
    »Nein, die Leute sollen denken, dass ich dort schon längst bin. Eigentlich will ich, dass sie denken, du würdest dich an meiner zu schaffen machen und dass es keinen Ort gibt, an dem du lieber wärst. Glaub aber nicht, du könntest tatsächlich einen näheren Blick riskieren. Das wird nicht passieren. Also … wo geht’s zu deinem Wagen?«
    Alles nur leere Phrasen. Tief in mir kauere ich mich zusammen und denke an Gregorys Worte. Wenn es jedoch jemanden gibt, der die Regeln dieses Spiels kennt, dann bin ich es.
    Ich weiß, wie man spielt.

    Es ist niemals eine gute Idee, auf leeren Magen zu trinken. Dazu noch die Aufregung eines Beinahe-Streits mit meinem Exfreund, die Rettung in Form meines gefakten Freunds und der holprige Weg nach Hause. Mein Magen macht da nicht mit, und Übelkeit breitet sich in mir aus.
    Colt neben mir schweigt. Es ist völlig verrückt. Ich habe noch nie verstanden, warum Mädchen immer auf die stillen, verschlossenen, wütenden, bösen Jungs stehen. Nicht, dass ich auf ihn stehen würde, aber auf gewisse Weise habe ich mich an ihn gebunden, obwohl er nicht mein Typ ist. Mehr als einmal habe ich gesehen, was mit Frauen passiert, die sich mit Männern wie Colt einlassen. Es geht nie gut für sie aus. Zum Glück kann ich ihn nicht ausstehen.
    Colt fährt direkt über ein Loch im Asphalt. Ich schwöre, es lässt irgendetwas aus meinem Bauch beinahe hoch bis in meinen Mund springen. »Machst du das mit Absicht?«
    »Nein«, ist alles, was er sagt.
    Wir erreichen mein Wohnheim – den Weg hatte ich ihm zuvor beschrieben – und er stellt seinen Wagen auf dem Parkplatz ab.
    »Wie soll das nun alles ablaufen, Prinzessin?«
    »Ich kann dir jetzt schon sagen, dass nichts laufen wird, solange du nicht aufhörst, mich so zu nennen. Mein Name ist Cheyenne. Benutz ihn! Gregory weiß, ich würde so einen Spitznamen hassen.« Er hat meine Chance auf ein Märchen zerstört. Die Chance, so zu tun, als wäre ich nicht das von

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