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Cherryblossom 2 - Nymphenherz (German Edition)

Cherryblossom 2 - Nymphenherz (German Edition)

Titel: Cherryblossom 2 - Nymphenherz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mina Kamp
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mich neugierig. »Vielleicht können wir ja ein Arrangement machen.« Sein Grinsen wurde listiger und ich versteifte mich. »Vielleicht kann ich dem Fräulein ja noch einmal von Nutzen sein?« Er zog seine Augenbrauen belustigt hoch und verschränkte die Arme vor der Brust. Kleine Flämmchen tanzten hinter der Iris seiner Augen.
    »Verschwinde und wage es nicht noch einmal , mich anzufassen!«, zischte ich ihm jetzt laut zu. Ich war wirklich wütend und schoss mit der einen Hand einen kleinen Energieball auf ihn zu. Old Mac teilte sich in der Mitte und die Kugel schlug mit einem leisen Plopp in die Wand.
    »Schon gut, schon gut!« Er hob abw ehrend die Hände und legte sie anschließend in seinen Nacken. »Ich werde das Fräulein ganz sicher nicht mehr berühren, es sei denn es bittet mich darum.« Er zog eine seiner buschigen grauen Brauen hoch und legte den Kopf schief. Mir wollte kein Grund einfallen, warum ich ihn jemals um etwas bitten sollte, schon gar nicht darum. Dennoch versuchte ich geduldig zu bleiben.
    »Also, belassen wir es dabei und Sie erlauben mir jetzt, mich alleine frisch zu machen, Mister Mac Loyd, ja?«, versuchte ich es schmeichelnd.
    Der Greis erwiderte mein Lächeln und deutete eine Verbeugung an. »Ich bin entzückt! Sie haben ja richtige gute Manieren, meine Dame.«
    Ich dachte gerade , er würde meinem Wunsche Folge leisten und mich endlich mir selbst überlassen, da wandte er sich wieder um.
    »Nein, ich habe keine Lust zu gehen«, sagte er im Plauderton und ließ sich auf das Bett sinken.
    »Das ist jetzt nicht wahr?«, fragte ich und war bemüht nicht auszuflippen. Ich wollte endlich aus diesem verdammten, vor Schmutz starrenden Brautkleid raus. Ich seufzte und überlegte, was ich tun konnte.
    Mein Dämon schnellte hervor und ich stoppte die Zeit. Der Geist rührte sich nicht mehr , genau wie der Zeiger der Uhr. Es herrschte Stille. Ja, das war genau das, was ich brauchte. Eine Auszeit! Eilig schlüpfte ich aus dem schmutzigen Kleid und wusch mich mit dem kalten Wasser ab. Dann zog ich mich an und stand kurz darauf in einem grauen, viel zu großen Wollpulli und weiter Jeans vor dem Waschbecken. Während ich mir die Socken anzog, rührte der Greis sich und kam vergnügt auf mich zu. Ich runzelte die Stirn und sah zu der Wanduhr. Ihre Zeiger bewegten sich immer noch nicht. Mein Dämon war anwesend. Auch an der Stille hatte sich nichts geändert.
    »Was zum Geier ...«, flüsterte ich und ließ die amüsierte Fratze von Old Mac nicht aus den Augen.
    »Die Zeit kann mir nichts anhaben, Engelchen«, keckerte er sichtlich vergnügt. »Und auch dein Dämon nicht.«
    Aha , dachte ich, sind wir also wieder vertraulich .
    » Ich bin genauso schnell oder langsam wie ich will. Die physikalischen Gesetze gelten für ein Gespenst nicht mehr.« Er zuckte seine spitzen Schultern und schritt um mich herum, während mir das Blut in die Wangen schoss. Ob vor Wut oder Scham, es spielte keine Rolle. Ich dachte, ich würde gleich explodieren.
    »Was zum Teufel willst du von mir? Vertreib dir die Langeweile irgendwie anders!« Ich öffnete die Tür zum Flur , auf dem sich sofort automatisch die Lichter erhellten.
    »Sei lieber nicht so bissig, Cherryblossomhexe. Wer weiß , schon welchen Dienst ich dir noch erweisen kann«, gab er zu bedenken und schwebte aus dem Raum.
    Ich versuchte ein Lächeln. »Guter Old Mac, wenn Sie gewisse Umgangsformen einhalten und sich respektvoll verhalten, werde ich dasselbe tun. Vielen Dank für das Verständnis.« Rumms! Ich knallte die Tür vor seine Nase ins Schloss. Ich wusste, das würde ihn nicht abhalten, aber ich hoffte er wäre vorerst beleidigt.
     
    Minuten später stieg ich aus dem wenig vertrauenerweckenden Fahrstuhl und trabte in Richtung des Kaminzimmers. Ich fragte mich gerade, ob ich auf dem richtigen Weg war, als sich eine Gestalt aus einem Schatten löste. Zögerlich ging ich weiter und erkannte ihn. Old Mac Loyd! Ein Stöhnen unterdrückend lief ich weiter, aber er baute sich direkt vor mir auf.
    »Wohin denn so schnell , du mächtiges Hexenwesen«, spottete er herablassend, aber ich ignorierte ihn.
    »Oh , ihr Dämonenwesen, zittert und seht, wie schnell die Zeit sich dreht und eure Macht vergeht«, stieß er schnell heraus und ich bremste.
    »Was willst du mir damit sagen?«, fragte ich vorsichtig und blickte mich Hilfe suchend um.
    »Ich habe gehofft, wir könn ten Freunde werden«, sagte er jetzt fast beleidigt. »Suchst du jemanden?« Er legte seinen Kopf

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