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Cherryblossom - Die Zeitwandler (German Edition)

Cherryblossom - Die Zeitwandler (German Edition)

Titel: Cherryblossom - Die Zeitwandler (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mina Kamp
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so … die Artefakte, sie haben mich irgendwie …« Ich unterbrach mich wieder und kramte angestrengt nach den passenden Worten, um die Gefühle zu beschreiben. Aber umso heftiger ich suchte, umso mehr verschwanden die Eindrücke, die ich verspürt hatte.
    »Die Artefakte locken uns. Uns Zeitwandler und die Hexenwesen auch. Es sind sehr starke Gefühle. Es besteht eine tiefe Verbundenheit zu diesen Gegenständen, das geht uns allen so. Sie ziehen uns an, versprechen sie doch so viel … Aber dass es so bei dir einschlägt, hätte ich nicht für möglich gehalten.«
    Er schluckte schwer und echte Angst huschte über seine sonst so gefasste Miene. »Ich war besorgt, du würdest nicht wieder zu dir kommen.« Seine Stimme brach und seine Augen glitzerten kurz, er lächelte zaghaft. Zögernd ließ ich meine Hand zu seinem Arm wandern und zog ihn zu mir herunter, schloss meine Arme um ihn. Er ließ sich neben mir auf dem Bett nieder und rutschte nah an mich heran, ließ sich in meinen Arm sinken und küsste meine Stirn, meine Augenlider und wieder meine Stirn. Seine Lippen wanderten über meine Wange, hinab zu meinem Hals. Zart strich seine Hand meinen Arm hinauf zu meiner Schulter, mein Schlüsselbein entlang. Verzückt schloss ich die Augen und seufzte auf. So plötzlich, wie die Schwäche vorher, übermannte mich nun kribbelnde Lebensfreude.
    Lennox’ Atem beschleunigte sich und er schimpfte in seiner mir so vertrauten Art leise vor sich hin, bevor seine Lippen sich auf meine senkten. Elektrisiert von den wilden Spielen unserer Zungen stöhnte ich lustvoll auf. Lennox rollte sich über mich, zwang mit seinem Knie meine Beine sacht auseinander und bettete sich auf mi ch . Das Gewicht seines Körpers drückte mich tief in die Kissen. Schmetterlinge stoben auseinander und ich seufzte auf. Ich hatte meine Arme in seinem Nacken und ein Bein um seines geschlungen. Es fühlte sich … so furchtbar gut an. Sein Gewicht, der Geruch seiner Haut, das Gefühl seiner Haare zwischen meinen Fingern, die immer wieder mit ihnen spielten, sein Mund auf meinem, unser Atem im Einklang. Ich keuchte auf, als er sich stärker an mich presste, und riss sein T-Shirt am Rücken hoch. Ungestüm ließ ich meine Hände über seine glatte Haut auf dem Rücken fahren. Das Blut rauschte laut durch meine Adern und tiefe Hitze brach sich einen Weg durch meinen Körper. Lennox löste sich schwer atmend von mir.
    »Ich liebe dich, Hanna«, flüsterte er. Bevor ich etwas erwidern konnte, senkten sich seine heißen Lippen wieder auf meine. Glücklich schloss ich die Augen und die pulsierenden Glücksgefühle wurden weich. Ich spürte Lennox’ heißen Atem an meinem Hals, er rollte sich sanft von mir herunter und zog mich gefühlvoll an sich. Bleierne Müdigkeit überschwemmte mich. Er schickte mich in den Schlaf ...
     
    Widerwillig und mit schlechtem Gewissen löste Lennox sich von Hanna. Er hatte sie einschlafen lassen, überfordert von dem berauschenden Gefühlstaumel. Es war kaum mehr auszuhalten gewesen und er konnte sich nur schwer zurückhalten, um Hanna nicht zu gefährden. Zerknirscht und entzückt zugleich sah er auf ihr entspanntes Gesicht, ihre weichen leicht geöffneten Lippen, ihr helles glänzendes Haar, das sie umschmeichelte. Mit echter Angst im Herzen hatte er sie in seinen Armen gehalten. Völlig ungewöhnliche Gefühle waren auf ihn eingestürmt, als sie bewusstlos mit blauen Lippen zusammengebrochen war. Er war sicher gewesen, sie würde nicht mehr zu sich kommen. Es hatte an seinem Herzen gerissen, als die Sekunden wie Stunden verrannen und sie immer bleicher geworden war. Langsam rollte er sich aus dem Bett und deckte sie mit einer Wolldecke zu, ließ sie in einem friedlichen Traum zurück. Auf dem Weg zur Treppe sah er in das andere Schlafzimmer, in dem Olive saß. Er klopfte leicht an die halbgeöffnete Tür und trat ein.
    »Olive …?«
    »Sie ist eingeschlafen.« Olivia deutete auf die schlafende Louisa. »Kommst du mit runter? Wir müssen einiges besprechen.« Lennox nickte zur Treppe und Olive folgte seiner Aufforderung.
    In der Küche angekommen, fanden sie Ben und Henry vor, die sich über die aufgeschlagene Chronik der Cherryblossoms hergemacht hatten.
    »Als Henry hier gestern ankam, war Mister Whitkamp auch schon nicht mehr da« , ließ Ben sie wissen.
    Die beiden waren so vertieft in das Buch und ihre fachmännische Plänkelei, dass Lennox beschloss, sich mit Olivia im Keller des Hauses einmal gründlich

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