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Cherryblossom - Die Zeitwandler (German Edition)

Cherryblossom - Die Zeitwandler (German Edition)

Titel: Cherryblossom - Die Zeitwandler (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mina Kamp
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konnte.
    Ein verwunderter Ausdruck trat auf sein Gesicht. »Was … hab ich was falsch gemacht?«
    Immer noch aufgelöst sah ich ihn an, Schmetterlinge flirrten in meinem Magen umher und ließen die Hitze in meinem Körper nicht abflauen. »Nein, ganz im Gegenteil.« A ufgewühlt versuchte ich an etwas anderes zu denken , versuchte, diese überschäumenden Gefühle zurückzudrängen. »Du machst mich verrückt … aber die ganzen Leute hier …« Ich sah verlegen zu Boden.
    Er dachte kurz darüber nach, bis sich ein triumphierendes Grinsen auf seinem Gesicht breitmachte und er mich sanft wieder an sich zog. »Und ich dachte schon, du hättest ein ungutes Gefühl, was mich angeht, oder du hättest Angst, mich anzufallen.« Ich dachte kurz darüber nach und war mir nicht sicher, wie er das mit dem Anfallen meinte.
    Als er mich freigab musste ich mich bemühen, das Gleichgewicht zu halten, meine Sinne spielten eindeutig verrückt. Lächelnd nahm er meine Hand und zog mich mit zur Bar, wo Olive und Ben schon auf uns warteten. Noch immer etwas benommen atmete ich auf und schüttelte die Aufregung von mir ab.
    Olivia hatte sich an Ben gelehnt, sie umarmte ihn und ihre feinen Hände spielten mit seinen dichten dunklen Haaren. Was Ben zu stören schien, denn als wir näherkamen befreite er sich unauffällig von Olive, die das wiederum ziemlich zu belustigen schien. Irritiert wandte ich den Blick ab und ließ ihn durch den Partyraum schweifen.
    »In einer halben Stunde sollen wir vorne, die Treppe hoch, zu seinem Arbeitszimmer kommen«, verkündete er ziemlich selbstbewusst. Lennox nickte ihm kurz zu und sah mir anschließend mit Sorge forschend ins Gesicht.
    »Mir geht es gut, ich schaff das schon«, versuchte ich mich selbst zu beruhigen und knetete meine Hände. Langsam zählte ich innerlich bis zehn und sah mich weiter um. Ben sah zu mir herüber und ich erwiderte zaghaft sein aufmunterndes Lächeln .
    Olivia hatte sich unterdessen einen jungen Mann angelacht und kokettierte, was das Zeug hielt. Er schien von ihr angetan zu sein und bemühte sich, ihr zu gefallen. Ihre Hand lag flirtend an seinem Hemdkragen und ihre Lippen waren nur Millimeter von seinen entfernt, als ich ein leichtes Flirren wahrnahm. Ihre gespaltene Zunge huschte für einen Sekundenbruchteil zwischen ihren Lippen hervor, was mich den Blick nicht abwenden ließ und ich sah, wie ein verträumter Glanz in seine Augen trat. Olivia lächelte kühl und bemerkte mich, wie ich sie musterte. Sie zwinkerte mir kurz zu und ließ einen Finger mit einem fingerhutähnlichen Gegenstand sacht an seinem Hals entlangfahren, bevor sie die Spitze in seiner Halsschlagader versenkte. Er zuckte nicht einmal, sondern schloss die Augen und gab sich ihr hin. Halb fasziniert, halb angewidert verfolgte ich ihr Treiben. Sie konzentrierte sich wieder auf ihr Opfer und sah auf das Blut, das langsam hervorquoll und sich zu einem Tropfen formte, bevor es in einen roten Fluss überging und den Hals entlangrann. Ein entzückter Ausdruck huschte über ihre engelsgleichen Züge. Blitzschnell ließ sie ihre Zunge über seinen Hals gleiten, um die Blutstropfen abzufangen, die sich auf den Weg zum Hemdkragen gemacht hatten. Sie presste sich nun fester an diesen Mann und ihr Mund saugte sich an die Wunde. Ihre Hände legten sich mit leidenschaftlicher Intensität um seinen Hals. Sie standen dort wie Liebende, die sich hielten und liebkosten. Lennox bemerkte meinen entrückten Blick und stupste mich sacht an.
    »Ist er ein Mensch?«, fragte ich, perplex den Blick von den beiden losreißend.
    »Ja, einige Menschen laufen hier auch herum«, antwortete er, als wäre es selbstverständlich, für das Wohl der Gäste zu sorgen, indem man ihnen die Möglichkeit gab, sich an Menschen zu bedienen.
    »Wissen sie …?« Mir fehlten die Worte und ich sah ernüchtert in sein Gesicht.
    »Einige vielleicht, die meisten eher nicht.« Er zuckte teilnahmslos mit den Achseln, was mich irgendwie ärgerte.
    »Ihnen geschieht nichts. Das weißt du, oder?«
    »Bis auf die Tatsache, dass man ihnen ihre Kraft raubt und womöglich Tage oder Wochen ihres Lebens«, sinnierte ich unbehaglich.
    »Es bringt sie ja nicht gleich um«, grinste mich Lennox leicht schuldbewusst an.
    »Aber vielleicht … sollten sie eine Wahl haben, immerhin ist die Energie und die damit verbundene Lebenszeit unwiderruflich fort. Die bekommen sie nie wieder. Nicht wahr?« Jetzt sah Lennox mich entrückt an, sein Blick ging in die Ferne.
    »Denkst

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