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Chicagoland Vampires: Ein Biss zu viel (German Edition)

Chicagoland Vampires: Ein Biss zu viel (German Edition)

Titel: Chicagoland Vampires: Ein Biss zu viel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chloe Neill
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Magie gewirkt wurde, die die Grenzen zwischen Gut und Böse überschritt und Gut und Böse zu vereinen suchte, dann war es vielleicht nicht so sicher untergebracht, wie wir dachten …
    »Als seine Bewahrer«, sagte ich leise, »wo bewahren wir das Maleficium auf?«
    »Das sollte ich dir nicht sagen, um ehrlich zu sein. Aber in Anbetracht dessen, was hier gerade geschieht …« Er verstummte allmählich, und für einen Augenblick fürchtete ich, er würde es uns nicht sagen. Aber dann sprach er die Worte aus, die alles veränderten: »Das Maleficium befindet sich im Tresorraum unseres Hauses.«
    Nachdem wir diese Information erhalten hatten, rief Kelley Malik und Luc an, die sofort in die Operationszentrale herunterkamen. Bedauerlicherweise entschloss sich Frank dazu, sich ihnen anzuschließen. Als wir alle im Raum versammelt waren, schlug Lindsey die Tür zur Operationszentrale zu.
    »Kelley?«, fragte Malik. »Was ist los?«
    Sie sah mich an. »Merit hat alles herausgefunden«, sagte sie und erteilte mir damit das Wort. Als sie mir zunickte, begann ich sie auf den neuesten Stand der Dinge zu bringen.
    »Wir wissen jetzt, dass Haus Cadogan als Bewahrer des Maleficium fungiert. Das Buch, das alles Böse enthält.«
    Schweigen senkte sich auf den Raum.
    Frank polterte sofort los und sprach von Magie und der Notwendigkeit der Geheimhaltung, aber ich wandte die ganze Zeit meinen Blick nicht von Malik – und ich erkannte, wie er die Entscheidung traf, uns reinen Wein einzuschenken.
    »Wir sind die Bewahrer«, gab Malik zu und hob eine Hand, um Frank zum Schweigen zu bringen. »Es wird immer unter höchster Geheimhaltung von einem Bewahrer zum nächsten übergeben. Haus McDonald hatte es zuletzt. Jetzt bewahren wir es auf.«
    »Und es ist im Tresorraum untergebracht?«, fragte ich.
    Nach kurzem Überlegen nickte Malik.
    »Ich glaube, wir sollten im Tresorraum nachsehen.«
    »Warum?«, fragte Malik.
    »Wenn ich es richtig verstanden habe, sind die Ereignisse der letzten Tage ein Hinweis darauf, dass es ein Ungleichgewicht zwischen Gut und Böse gibt«, erklärte ich. »Gut und Böse waren früher eins. Die Welt, wie wir sie kennen, entstand erst, als Gut und Böse voneinander getrennt wurden. Unsere Welt kann nur so lange existieren, wie die beiden im Gleichgewicht sind, also Gegenpole von gleicher Kraft.«
    »Und wenn sie aus dem Gleichgewicht geraten«, sagte Luc, »dreht unsere Welt völlig durch. Erde. Luft. Wasser.«
    »Richtig«, sagte ich mit einem Nicken. »Das Maleficium beschreibt die Trennungslinie zwischen Gut und Böse und zählt die magischen Gegenstände auf, die in der Lage sind, diese Trennlinie zu überschreiten. Die in der Lage sind, Gut und Böse zu vermischen.«
    »Du bist also der Meinung, wenn sich unsere Welt gerade in ihre Bestandteile auflöst, muss jemand das Maleficium verwenden?«, sagte Luc. »Das ist eine interessante Theorie, Merit, aber es ist niemand mehr im Haus gewesen, seit Tate das Verbot ausgesprochen hat, dass Menschen unsere Häuser nicht mehr betreten dürfen – nur Mr Cabot und die Vampire Cadogans. Und von uns könnte es niemand wirklich einsetzen, außer vielleicht als Briefbeschwerer.«
    Einen Moment lang glaubte ich, dass er recht hatte, aber plötzlich wurde mir übel vor Angst, und mir blieb die Luft weg. Mir war mit einem Mal klar, dass Luc völlig falschlag.
    »Merit?«, fragte er. »Alles in Ordnung mit dir?«
    Ich sah mich panisch im Raum um, mein Kopf voll mit schrecklichen Gedanken. »Es war doch noch jemand im Haus.«
    Alle Blicke richteten sich auf mich.
    »Merit?«, fragte Malik.
    Ich konnte mich nur mit Mühe dazu bringen, die Worte auszusprechen. »In der Woche nach Ethans Tod war Mallory bei mir. Sie hatte die Erlaubnis bekommen, bei mir zu sein.«
    Wieder Schweigen.
    »Merit«, sagte Luc. »Mallory würde dem Haus niemals etwas stehlen.«
    Wirklich nicht?
    Ich dachte an unsere Gespräche in der letzten Woche, an die Dinge, die ich gesehen hatte, die Dinge, die wir besprochen hatten. An ihre rissigen, zitternden Hände. Ihre Unfähigkeit, Augenkontakt mit mir herzustellen. Daran, wie leicht sie wütend wurde, und an ihr Eingeständnis, sich auf schwarze Magie eingelassen zu haben.
    War ich so dumm gewesen? So naiv?
    Ich wollte etwas sagen, hielt aber inne und bedachte die Folgen dessen, was ich nun sagen würde. Wenn ich recht hatte, dann würde meine Beziehung zu Mallory nie wieder dieselbe sein.
    Aber wenn ich recht hatte, dann wäre meine Beziehung mit

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