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Chicagoland Vampires: Ein Biss zu viel (German Edition)

Chicagoland Vampires: Ein Biss zu viel (German Edition)

Titel: Chicagoland Vampires: Ein Biss zu viel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chloe Neill
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NACHGEDACHT …
    Wir schafften es die Treppe hinunter. Mir hämmerte der Schädel, aber die anderen Schmerzen waren fast verschwunden. In manchen Nächten lohnte es sich, ein schnell heilender Vampir zu sein, selbst wenn man Angst vor Feen hatte.
    Sturmwolken jagten jetzt mit hoher Geschwindigkeit an dem blutroten Himmel, und immer noch zuckten Blitze als große, glühende Bögen in Richtung Boden. Da wir nicht zu ihrem Ziel werden wollten, entschlossen wir uns, das Geschehene im Wagen zu besprechen.
    Wir gingen zurück zu meinem Volvo, umgeben von kühler Luft und nassem Rasen. Wir gingen schweigend, denn die Atmosphäre zwischen uns war angespannt, nicht nur wegen dem, was Jonah getan hatte, sondern auch, weil es gemischte Gefühle in mir hervorrief. Es war sicherlich gut, noch am Leben zu sein, aber was das Thema Selbstaufopferung anging, sah meine Erfolgsbilanz in letzter Zeit recht mau aus. Ethan hatte sich einem Pflock in den Weg geworfen, der mir gegolten hatte; hatte Jonah dasselbe getan?
    Ich entschloss mich, mich auf meine gefährliche Vorgehensweise zu konzentrieren, nicht auf seine Heldentaten.
    »Es tut mir sehr leid«, sagte ich, als wir in den Wagen stiegen. »Frank lässt das Blut rationieren. Und dieser Hunger war einfach überwältigend. Ich habe noch nichts Vergleichbares verspürt.« Nicht einmal mein Erster Hunger, als ich Ethan erfolglos angegriffen hatte, war so schlimm gewesen. Bei der Wache hatte ich mein Ziel, Blut zu kosten, fast erreicht.
    »Der Verwalter kürzt eure Blutvorräte? Will er einen Aufruhr heraufbeschwören?«
    »Er will uns vermutlich in den Wahnsinn treiben, sodass wir den nächstbesten Übernatürlichen angreifen.«
    »Auftrag ausgeführt«, sagte Jonah.
    »Wenn Vampire schon immer so auf Feenblut reagiert haben, dann erklärt das wohl, warum die Feen uns genauso wenig leiden können wie die Menschen.«
    »Das erklärt es«, sagte er. »Und es erklärt, warum sie uns auf Distanz halten und wir ihnen so viel bezahlen müssen, damit sie das Haus bewachen. Diese Art der Macht ist gefährlich. Bedauerlicherweise hilft sie uns bei unserem eigentlichen Problem nicht weiter.«
    »Dass wir verdammt noch mal rausfinden sollten, was hier eigentlich vor sich geht?«
    »So ist es. Claudia hat ein paarmal erwähnt, dass es hierbei nicht um den Himmel oder das Wasser an sich geht, sondern dass sie nur Symptome eines wesentlich größeren Problems sind.«
    Ich nickte. »Ich glaube, dass sie damit recht hat. Sie hat ihren Wachen vorgeworfen, ihr nicht von der Elementarmagie berichtet zu haben. Was, wenn sie das wörtlich meinte?«
    »Worauf willst du hinaus?«
    »Bisher sind Wasser und Himmel betroffen. Wasser und Luft«, wiederholte ich und sah an seinem Gesichtsausdruck, dass es ihm langsam dämmerte.
    »Wasser. Luft. Erde. Feuer«, sagte er. »Die vier Elemente.«
    »Genau. Bis jetzt haben wir zwei gesehen. Wenn sie damit recht hat, dass es sich nur um Symptome handelt …«
    »Dann wirkt jemand Magie mit elementaren Auswirkungen«, beendete Jonah den Satz.
    Ich war mir nicht ganz sicher, was das bedeutete oder wer sie wirkte, aber mein Bauchgefühl sagte mir, dass wir uns auf dem richtigen Weg befanden. Nach unserer bisherigen Woche würde ich jeden noch so kleinen Sieg als Erfolg verbuchen.
    »Außerdem hat sie alte Magie dafür verantwortlich gemacht«, sagte Jonah. »Alte Magie. Irgendeine Idee, auf wen das zutreffen könnte?«
    »Allerdings. Was weißt du über Tate?«
    »Seth Tate?« Er zuckte mit den Achseln. »Ich weiß, dass er über Magie verfügen soll. Auch, dass du sie schon mal gespürt hast, aber niemand weiß, was für eine Art Magie es ist. Wieso?«
    »Als ich ihn besuchte, hatte ich das Gefühl, etwas wirklich Altes zu verspüren, eine andere Art der Magie. Sie ähnelte den Kräften Claudias viel mehr als alles, was ich jemals bei Vampiren gespürt habe.«
    »Einverstanden, aber das ist nun schon das dritte Mal, dass wir uns an ein übernatürliches Volk wenden, weil wir glauben, dass es für das Problem verantwortlich ist. Wir haben in jedem dieser Fälle falschgelegen.«
    »Ich weiß. Unsere Trefferquote ist miserabel. Aber wie sie schon sagte – wir haben uns nur die Symptome angesehen, nicht die Ursache. Außerdem müssen wir irgendwas tun. Wenn wir es nicht mit der Magie eines Übernatürlichen in Verbindung bringen können, was soll es sonst sein?«
    »Strahlung? Eine neue Art Waffe? Globale Erwärmung? Oder, wenn das keiner der Übernatürlichen absichtlich

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