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Christine Feehan - Karpatianer 13 - Dunkler Ruf des Schicksals

Christine Feehan - Karpatianer 13 - Dunkler Ruf des Schicksals

Titel: Christine Feehan - Karpatianer 13 - Dunkler Ruf des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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eine leise Stimme, die unablässig etwas murmelte. Es klang, als wäre sie auf Schnelllauf gestellt und gäbe einen Befehl. Verwirrt gab sie die Stimme mit höherer Lautstärke an Nicolae weiter. John Paul nahm den Befehl nicht wahr, er nahm nicht einmal die Stimme wahr. Sie war lediglich Teil des furchtbaren Dröhnens in seinem Kopf.
    Destiny schwenkte ihre Hand und ließ die Stimme und das Rauschen verstummen. John Paul stand mitten im Raum und blinzelte sie aus trüben Augen an. Er wirkte völlig durcheinander. Seine breiten Schultern bebten, und Schweiß brach ihm am ganzen Körper aus. Er hob den Kopf und schaute an Destiny vorbei zu MaryAnn.
    Destiny trübte sein Sehvermögen, um sicherzugehen, dass er keinen Blick auf die Glasscherben erhaschte. »John Paul.« Ihre Stimme war weich und melodisch und mit einem unhörbaren Zwang unterlegt. »Du musst nach Hause gehen und dort bleiben. Du willst schlafen und weder Musik hören noch telefonieren. Du willst einfach nur schlafen gehen.«
    Ich durchsuche jetzt sein Haus, Destiny. Es muss irgendetwas geben, das ihn in Bewegung setzt. Ich werde es finden. Vikirnoff ist auf dem Weg zu MaryAnns Büro, um das Foto der jungen Frau zu kopieren, die von dem Vampir verfolgt wird.
    John Paul murmelte etwas und rieb sich die Augen. Er sah verwirrter denn je aus. Als Destiny in seinem Bewusstsein forschte, hatte sie Mitleid mit ihm. Er war völlig durcheinander und hatte keine Ahnung, wie er in MaryAnns Büro gekommen war oder was ihn hergeführt hatte.
    »MaryAnn?« Er klang wie ein kleines Kind, das getröstet werden will. »Ich glaube, ich verliere den Verstand. Ich bin so schläfrig und weiß überhaupt nicht, was los ist.« Er kniff die Augen zusammen, um besser sehen zu können, und schaute sich um. »War ich das? Habe ich dein Büro verwüstet?«
    Destiny tätschelte seinen Arm, eine Geste, die stark an Velda erinnerte. »Geh heim, und leg dich ins Bett, John Paul. Alles wird gut.«
    MaryAnn sah ihm mit sorgenvoller Miene nach. »Wird wirklich alles wieder gut, Destiny? Hat das hier etwas mit einem Vampir zu tun? Hast du irgendeine Ahnung, was vorgeht? Diese Gewalt muss endlich ein Ende haben. Sie ruiniert Leben.«
    »Velda hat mir von einer Frau erzählt, einer Blythe Madison, die vor einer Weile ähnliche Probleme hatte. Sie wurde von ihrem Mann in ein Krankenhaus gebracht.«
    »Harrys Frau. Sie ist ein wundervoller Mensch. Ich besuche sie zweimal im Monat. Sie erinnert sich an keinen ihrer Ausfälle, bleibt aber freiwillig im Krankenhaus. Ich habe überhaupt nicht daran gedacht, dass ihr Zusammenbruch etwas Ähnliches sein könnte wie das, was mit John Paul und Martin passiert ist. Wie könnten diese Ereignisse Zusammenhängen?« MaryAnn kauerte sich auf den Boden und begann vorsichtig, die Stücke der zerbrochenen Lampe aufzuheben und die Scherben in den Papierkorb zu werfen.
    Destiny konnte sehen, dass MaryAnns Hände zitterten. Tränen schimmerten in ihren Augen. Ihre Reaktion erschütterte Destiny mehr als alles andere. MaryAnn hing aufrichtig an diesen Menschen, und es tat ihr sehr weh, dass sie solche Schwierigkeiten hatten.
    »Wir sind der Wahrheit ein ganzes Stück näher gekommen«, versicherte Destiny ihr. »Ich weiß nicht, wer dahintersteckt, aber John Paul stand unter irgendeinem Befehl.«
    MaryAnn blickte auf und blinzelte ihre Tränen weg. »Als stünde er unter Hypnose?« Ihre Stimme klang auf einmal sehr nachdenklich.
    »Beschäftigt sich irgendjemand hier mit Hypnose?«
    »In der Klinik gibt es einen Arzt. Er kommt zweimal im Monat. Er glaubt, dass Hypnose in der Schmerztherapie oder bei der Raucherentwöhnung und ähnlichen Fällen helfen kann. Ich war einmal bei ihm, konnte mich aber ganz und gar nicht mit seinen Schlafzimmerallüren anfreunden. Er ist ein Verwandter von Harry, ein Cousin oder so; deshalb lässt er sich überhaupt herab, in unser bescheidenes, kleines Viertel zu kommen. Er hat in der Innenstadt eine Praxis und arbeitet auch im Krankenhaus.«
    Destiny runzelte die Stirn, während sie versuchte, diese neue Information zu verarbeiten. »Ich verstehe nicht ganz, was du mit >Schlafzimmerallüren< meinst.«
    Tief im Inneren hörte sie, wie Nicolae ein unfeines Schnauben von sich gab.
    Naja, ich weiß es wirklich nicht, verteidigte sie sich.
    Wahrscheinlich hat er sie angemacht, während er sie untersuchte.
    Er ist Arzt!
    Destiny, Vampire sind nicht die einzigen Monster auf der Welt. Es gibt auch viele unter den Menschen.
    Destiny hockte

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