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Cinema Erotica

Cinema Erotica

Titel: Cinema Erotica Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ella Broussard
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geknickt aus, aber Maddie wusste, dass er sie nur aufziehen wollte.
    »Und wie, Mr. Hudson«, sagte sie grinsend.
    Das Tageslicht ließ nach, deshalb begannen sie den Abstieg vom Hügel.
    »Wie alt ist die Gestalt?«, fragte Maddie, als sie den Riesen verließen.
    »Niemand weiß es ganz genau, aber man sagt, dass er aus der Römerzeit stammen könnte; das wären also mehr als zweitausend Jahre. Er soll den Halbgott Herkules mit seiner Keule darstellen, aber die Einheimischen behaupten, dass er eine alte heidnische Gestalt ist und als Gott der Fruchtbarkeit gilt. Es gibt eine alte Tradition, dass ein Paar, das ein Kind bekommen will, zum Hügel kommt und auf seinem Phallus kopuliert.«
    Maddie lachte. »Zum Glück haben wir uns da oben beherrschen können, denn ich fühle mich noch nicht zur Mutterschaft bereit.«
    Bei ihrem Abstieg begegnete ihnen ein junges Paar, das Hand in Hand den Hügel hinaufging.
    »Die gehen jetzt also rauf und ...?«, fragte Maddie.
    Ben nickte und lachte: »Ich habe gehört, dass es Nächte gibt, in denen sie Schlange stehen.«
    Als sie das Farmhaus wieder erreichten, folgte Maddie Ben nicht sofort ins Haus. Sie stand eine Weile draußen und schaute den Fledermäusen zu, die im Schutz der Dunkelheit ihre Kreise zogen. In der Ferne hörte sie den Schrei einer Eule. Sie sah keinen Mond, wodurch die Sterne besonders hell leuchteten. Maddie schaute hoch und erkannte vertraute Konstellationen, den Pflug, das große ›W‹ der Kassiopeia und das Kreuz des Nordens. Die Straßenlaternen von Cambridge sorgten dafür, dass sie dort den Nachthimmel nie so klar erkennen konnte. Sie fing für ein paar Sekundenbruchteile eine Sternschnuppe ein und schickte einen heimlichen Wunsch nach.
    Maddie fühlte einen leichten Schauer auf dem Rücken, und auf ihrem Gesicht ließ sich Tau nieder. Sie drehte sich um, weil sie zurück ins Haus gehen wollte, aber in diesem Moment wurde sie von einem leichten Schock erfasst, als ein weißes Etwas still an ihr vorbei huschte. Fast hätte sie aufgeschrien, aber dann erkannte sie, dass es eine der Eulen war, die irgendwo auf der Farm nisteten. Wahrscheinlich brachte sie den kreischenden Jungen ein bisschen Nahrung.
    »Maddie, komm herein.« Ben stand in der Haustür und zog sie mit sanfter Gewalt in die Küche. »Ich möchte dir jemanden vorstellen.«
    Maddie sah zuerst ihn fragend an, dann den Mann, der in Reichweite vor ihr stand.
    »Maddie, das ist mein Bruder Paul.«
    Maddie sog vor Überraschung die Luft tief ein, dann schüttelte sie die Hand des Mannes, den sie zuletzt auf der Wildblumenwiese beim energischen Sex mit Melinda gesehen hatte.
    »Nett, dich endlich kennen zu lernen«, sagte Paul. »Ich habe schon alles über dich gehört.«
    Maddie errötete heftig und warf Ben einen vorwurfsvollen Blick zu. Hatte er alle intimen Geheimnisse mit seinem Bruder geteilt? Aber Ben schien sich keiner Schuld bewusst und hob nur die Schultern, als wollte er sagen, dass er nicht wusste, worauf Paul anspielte. Tatsächlich glaubte Maddie, dass Bens Reaktion ehrlich war.
    Während sich die Brüder unterhielten, blieb Maddie Zeit, Paul mit Interesse zu betrachten. Es überraschte sie nicht, dass sie ihn bei der ersten Begegnung auf der Wiese nicht erkannt hatte, denn er hatte absolut keine Ähnlichkeit mit Ben. Er sah gut aus, aber auf eine andere Weise als sein älterer Bruder, und Maddie war sich nicht sicher, ob seine Jugendlichkeit einen großen Teil seiner Attraktivität ausmachte. Er konnte höchstens zwanzig sein, schätzte sie, und sie fragte sich, ob sie ihn so gut kennen lernen würde wie seinen Bruder.
    Am Abend war der Dreh des Tages fertig, und Maddie war damit beschäftigt, das Abendessen für Ben und seinen Bruder Paul zu bereiten. Sie hatte die Rolle der Hausfrau mit Begeisterung angenommen und genoss es, sich um die beiden jungen Männer des Haushalts zu kümmern.
    Sie hörte, wie die Haustür geöffnet wurde, und rief: »Das Essen wird in einer Stunde fertig sein.«
    Sie erhielt keine Antwort und war überrascht, als Hugh unangemeldet die Küche betrat.
    »Ein Bild von häuslicher Glückseligkeit«, sagte er trocken.
    Sie fragte sich, was sein später Besuch zu bedeuten hatte. Mit ihr konnte er eigentlich nichts zu tun haben, sonst hätte er im Laufe des Tages irgendwas sagen können. Ben und Paul waren noch draußen bei der Farmarbeit, und das teilte sie Hugh in knappen Sätzen mit. Sie erinnerte Hugh auch an die Vereinbarung, dass Ben sich strikt dagegen

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