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City Crime – Vermisst in Florenz

City Crime – Vermisst in Florenz

Titel: City Crime – Vermisst in Florenz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Schlüter
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ist«, gestand der.
    Andrea zeigte es ihm. In seiner Pfanne brutzelte ein herrlicher Pfannkuchen.
    »DAS ist eine Piadina?«, rief Finn begeistert. »Ein Pfannkuchen? Lecker!«
    »So etwas Ähnliches«, sagte Andrea, ohne genau zu erklären, worin der Unterschied lag. Jedenfalls konnte man die Dinger – genau wie Crêpes – süß oder deftig essen.
    Finn entschied sich für süß, und Andrea bestrich die Hälfte der fertigen Piadina mit köstlicher Aprikosen-Marmelade, klappte die andere Hälfte darüber und reichte Finn die heiße Pfannkuchen-Stulle.
    Joanna hatte schon eine mit sizilianischer Zitronenmarmelade. Während sie genüsslich kaute, legte sie die zwei Kartenteile, die sie bisher hatten, nebeneinander auf den Tisch und klappte das Notizbuch daneben auf.
    »Wir wissen, dass man ohne das Buch einen falschen Weg geht«, verkündete sie und begann damit ohne Vorwarnung, sich wieder der Schatzsuche zu widmen. »Wer die Karte, aber nicht das Buch hat, wird den Schatz nicht finden.«
    Finn pustete auf seinen Pfannkuchen, weil er ihm noch zu heiß zum Abbeißen war.
    Francesco nahm eine Piadina mit Schinken. Er biss in den Fladen hinein, als hätte er seit Wochen nichts mehr gegessen, und hatte mit nur drei Bissen seinen Pfannkuchen hinuntergeschlungen.
    »Aber umgekehrt …«, fuhr Joanna fort, »… brauchen wir nicht unbedingt die Karte, um das Ziel zu finden!«
    Finn hörte auf zu kauen. »Wiefo daf denn nich?«, fragte er mit vollem Mund. »Wofu laufen wir dann die ganfe Feit der Karte hinterher?«
    »Cosa?«, fragte Francesco und blickte irritiert in die Runde.
    Andrea übersetzte es ihm schnell.
    »Andrea und ich haben gestern Abend …« Finns Blick wechselte von seiner Schwester zu Andrea und zurück. Jetzt wurde es interessant. Doch Joanna blieb bei der Sache. »… also wir sind gestern Abend zu dem Schluss gekommen, dass wir nur eine Karte aus der gleichen Zeit brauchen, aber nicht unbedingt die zerteilte und versteckte! Im gleichen Maßstab natürlich, dann passen die Vektoren aus dem Notizbuch auch drauf.«
    Finn seufzte tief. »Na toll!«, meckerte er. »Das ist ja eine super Idee! Wo willst du denn eine so alte Karte herbekommen? Die ist doch von … von wann noch mal?«
    »1570 wahrscheinlich«, antwortete Andrea ihm.
    Finn machte eine resignierte Geste. »Sag ich doch! Woher bekommt man eine Karte aus dem Jahr 1570? Das ist bestimmt schon eine Sensation, dass es diese Karte, die Papa verteilt hat, überhaupt noch gab.«
    Joanna stimmte ihm zwar zu. Aufgeben wollte sie deshalb trotzdem nicht. »Es muss keine Originalkarte sein, sondern nur eine, die Florenz im Jahre 1570 zeigt, zumindest in etwa. Danach können wir doch mal fragen.«
    »Fragen?«, ereiferte sich Finn. »Wen willst du denn da fragen?«
    Joanna lächelte ihn an, wechselte dann einen geheimnisvollen Blick mit Andrea, und Finn verstand, dass die beiden sich auch das schon überlegt hatten.
    »Einen Antiquitätenhändler!«, antwortete Joanna zufrieden. »Die gibt es doch in Florenz reichlich.«
    Finn ließ sich gegen seine Stuhllehne fallen. Er fand, es würde auf keinen Fall leichter sein, bei irgendeinem der zahlreichen Antiquitätenhändler eine Straßenkarte aus dem Jahre 1570 zu finden, als die vorhandene, zerteilte und versteckte Karte ihres Vaters weiterhin zu suchen.
    Doch bevor er das äußerte, bemerkte er, wie Francesco sich fortwährend an einer bestimmten Stelle am Hals kratzte und dabei unentwegt Joanna anstierte.
    »Was ist los?«, wollte er wissen.
    Aber Francesco verstand die Frage nicht. Und kratzte sich weiter am Hals.
    »Vielleicht hättest du doch duschen sollen heute Morgen«, kicherte Finn.
    Auch das verstand Francesco nicht.
    Aber offenbar wusste seine Schwester, was diese Geste bedeuten sollte. Hastig zog sie ihren Kragen hoch, obwohl sie gar keinen hatte. Und nun verstand Finn: Francesco hatte sich nicht gekratzt, sondern er wollte Joanna auf etwas aufmerksam machen. Finn sah jetzt auch, auf was: Mit hochrotem Kopf bemühte sich Joanna, vor ihm einen Knutschfleck zu verbergen.
    Erneut ließ Finn sich nach hinten gegen die Stuhllehne fallen. Na toll! Jetzt hatten sie – mitten in der spannendsten Phase der Schatzsuche – auch noch ein Liebespärchen im Team! Aber er versuchte, sich nicht anmerken zu lassen, wie sehr ihm das auf den Keks ging. Stattdessen tat er so, als hätte er den Fleck nicht bemerkt, und fragte: »Und wie stellt … äh … ihr beiden … euch die Suche nach dem richtigen

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