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City of Death - Blutiges Erbe (German Edition)

City of Death - Blutiges Erbe (German Edition)

Titel: City of Death - Blutiges Erbe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lolaca Manhisse
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rücklings im Gras und starrte erschrocken und leblos zum Himmel auf. Ihr rostbraunes Haar lag wie ein Fächer ausgebreitet um ihren Kopf. Der Mund war rot von verschmiertem Lippenstift, und an ihrem Hals waren zwei winzig kleine Einstiche zu sehen. Ich erstarrte augenblicklich und tastete mit meinen Sinnen nach übernatürlicher Energie, doch ich fand nicht, wonach ich suchte. Ich war allein. Als ich mir dessen sicher war, legte ich ein Ohr an ihre Brust, um ihren Herzschlag zu überprüfen. Doch sie hatte keinen mehr. Gott, sie war tot! Mein Blick wanderte wieder zu den Einstichen, die eigentlich nicht zu sehen sein dürften. Nicht wenn der Vampir sie mithilfe seines Speichels versiegelt hätte. Wäre ich nicht die einzige Person weit und breit hier gewesen, hätte ich vermutet, dass er unterbrochen oder verscheucht wurde. Aber so konnte ich mir nicht erklären, wie ein Vampir so unvorsichtig sein und das Geheimnis aller Untoten so leicht aufs Spiel setzen konnte. Es würde nicht mehr lange dauern, bis die Scharfrichter nach Berlin kommen und die Ranger zur Verantwortung ziehen würden, denn es fanden hier eindeutig zu viele Morde statt. Ich betrachtete die junge Frau und konnte nicht verhindern, dass mir Tränen in die Augen stiegen. Armes Ding! So sollte niemand sterben. Es widerstrebte mir, ihr noch einmal näher zu kommen, jetzt, wo ich wusste, dass sie tot war, doch ich musste mir den Geruch ihres Mörders einprägen. So konnte ich hoffentlich weitere Morde verhindern.
    Ich hatte meine Nase in die Kuhle ihrer Schulter gesenkt, als ich Sirenengeheul hörte. Höchste Zeit aufzubrechen! , dachte ich mir, konnte mich aber aus irgendwelchen Gründen plötzlich nicht mehr bewegen. Ich schaute auf meine Pfoten und wollte sie heben, doch sie gehorchten mir nicht. Warum kann ich mich nicht bewegen? Ich spürte eine unbändige Angst, die mich zitternd erstarren ließ, als wäre ich ein Häschen in der Falle. Nur wusste ich nicht, woher diese Angst kam, oder wovor ich Angst hatte. Ich hörte, wie Autotüren zugeschlagen wurden und mehrere Personen näher kamen. Die Nacht wurde von etlichen Taschenlampen durchdrungen, die die Lichtung absuchten. Jetzt solltest du aber wirklich von hier verschwinden , dachte ich, doch auch diesmal gehorchte mein Körper nicht.
    »Hey , da ist doch jemand!«, rief ein Polizist. Kurz darauf zeigten die Taschenlampen auf mich.
    Laauuff! , brüllte ich meinen Körper in Gedanken an, als ich hörte, wie mehrere Waffen entsichert wurden, doch nichts dergleichen geschah. Stattdessen verschwamm meine Sicht, und ein Bild tauchte vor meinen Augen auf. Das Bild von einer Frau, die zu Boden gestoßen wurde und zu einer schwarzen schemenhaften Gestalt aufblickte. Bevor ich auch nur ansatzweise begreifen konnte, was ich da eben gesehen hatte, wurde meine Sicht wieder klar, und mein Körper erwachte aus seiner Starre. Allerdings fühlte ich mich ganz duselig im Kopf und kippte zur Seite, als ich davonrennen wollte. Zwei Schüsse erklangen, einer traf mich ins rechte Hinterbein. Ich jaulte auf und knickte dort ein, wo die Kugel einschlug. Zwei Polizisten kamen in meine Richtung gerannt, Waffe und Taschenlampe auf mich gerichtet. In sicherem Abstand zu mir blieben sie schließlich stehen und beleuchteten meinen Körper.
    »Das ist ein Hund«, sagte der eine verwundert und hockte sich vor mich.
    Trotz meines brennenden Hinterbeins wedelte ich mit dem Schwanz. Ich wollte ihn davon überzeugen, dass ich ungefährlich war , und vermeiden, dass die nächste Kugel zwischen meinen Augen landete. Das war mir die Schmerzen wert.
    »Sieht harmlos aus«, sagte der hockende Polizist und steckte seine Waffe weg .
    »Harmlos?«, fragte der andere wenig überzeugt. Der Lauf seiner Waffe war immer noch auf mich gerichtet. »Das ist kein Hund, sondern ist ein halbes Pony!«
    Der Mann hörte nicht auf seinen Kollegen und streckte seine Hand nach mir aus. Wie es von einem Hund erwartet wurde, schnupperte ich vorsichtig daran und ließ mich dann hinterm Ohr kraulen. Er kam langsam näher und drehte mich dann so, dass er mein verletztes Bein sehen konnte. Ich jaulte vor Schmerzen auf, als er mich bewegte. »Schon gut», sagte er mit beruhigender Stimme zu mir. »Es blutet stark, aber es ist nur ein Streifschuss.«
    »Hm«, machte sein Kollege und klang fast schon enttäuscht. So als ärgere er sich, dass er nicht besser getroffen hatte.
    Der nette Polizist schickte seinen Kollegen fort, damit er Verbandszeug holte und den

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