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Clockwork Princess: Chroniken der Schattenjäger (3) (German Edition)

Clockwork Princess: Chroniken der Schattenjäger (3) (German Edition)

Titel: Clockwork Princess: Chroniken der Schattenjäger (3) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassandra Clare
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hattest. Also dachte ich, dass du vielleicht Gebrauch von seinen magischen Fähigkeiten gemacht und dich von einer eingebildeten Schuld befreit hättest. Aber wenn ich auch nur geahnt hätte, dass dies alles mit Tessa zusammenhing, dann hätte ich ihr meine Gefühle niemals offenbart. Das weißt du doch, Will.«
    »Woher hättest du das denn ahnen sollen?« Obwohl Will noch immer elend zumute war, fühlte er sich gleichzeitig wie befreit, als hätte man ihm eine schwere Last von den Schultern genommen. »Schließlich habe ich alles dafür getan, meine Gefühle zu verbergen. Du dagegen … du hast deine Gefühle nie versteckt. Rückblickend weiß ich, dass im Grunde alles klar und offensichtlich war, trotzdem habe ich es nicht wahrgenommen. Ich war völlig überrascht, als Tessa mir von eurer Verlobung erzählte. Du bist in meinem Leben immer die Ursache für Gutes und Schönes gewesen, James. Ich hätte nie geglaubt, dass du auch einmal die Ursache schrecklicher Schmerzen sein könntest. Deshalb habe ich ungerechterweise nie über deine Gefühle nachgedacht. Das ist auch der Grund dafür, warum ich so blind gewesen bin.«
    Jem schloss die Augen. Seine Lider waren so dünn wie Pergament und schimmerten bläulich. »Dein Unglück macht mich sehr traurig«, sagte er. »Aber ich bin froh, dass du sie liebst.«
    »Du bist froh?«
    »Ja, denn das macht die Sache einfacher«, bestätigte Jem. »Es erleichtert mir meine Bitte an dich: Geh und finde Tessa.«
    »Was, jetzt? Einfach so?«
    Unfassbarerweise brachte Jem ein Lächeln zustande. »Hattest du das nicht gerade ohnehin vor, als ich deine Hand genommen und dich zurückgehalten habe?«
    »Aber … Ich war nicht davon ausgegangen, dass du noch einmal zu Bewusstsein kommen würdest. Jetzt sieht die Situation völlig anders aus: Ich kann nicht einfach gehen und dich deinem Schicksal überlassen …«
    Jem hob die Hand und einen Moment dachte Will, er würde nach seiner Hand greifen. Stattdessen krallte Jem seine Finger in Wills Ärmel. »Du bist mein Parabatai«, stieß er hervor. »Du hast gesagt, ich könnte alles von dir verlangen.«
    »Aber ich habe geschworen, bei dir zu bleiben. ›Nur der Tod soll mich und dich scheiden …‹«
    »Der Tod wird uns scheiden.«
    »Du weißt doch, dass diese Worte aus einem längeren Abschnitt stammen«, sagte Will. »›Dringe nicht in mich, dass ich dich verlassen und umkehren und dir nicht folgen soll! Denn wo du hingehst, da gehe ich hin. ‹«
    Doch Jem bäumte sich auf und brüllte mit letzter Kraft: »Du kannst aber nicht da hingehen, wo ich hingehe! Und das würde ich auch gar nicht wollen!«
    »Ich kann aber auch nicht fortgehen und dich allein sterben lassen!«
    Da. Will hatte es ausgesprochen, hatte das Wort gesagt, die Möglichkeit eingeräumt. Sterben.
    »Mit dieser Aufgabe kann niemand anderes betraut werden.« Jems Augen funkelten fiebrig, fast wild. »Meinst du etwa, ich wüsste nicht, dass niemand Tessa retten wird, wenn du es nicht tust? Glaubst du ernsthaft, es bricht mir nicht das Herz, dass ich nicht selbst gehen kann – oder zumindest mit dir zusammen?« Er zog Will zu sich heran. Seine Haut war so bleich wie das Milchglas eines Lampenschirms, und genau wie bei einer solchen Lampe schien auch von ihm ein Licht auszugehen, das tief aus seinem Inneren strahlte. »Nimm meine Hände, Will.«
    Wie betäubt schloss Will seine Finger um Jems. Er glaubte, einen heftigen Stich in der Parabatai rune auf seiner Brust zu spüren, als wüsste dieses Runenmal etwas, das er nicht wusste, und als würde es ihn vor einem bevorstehenden Schmerz warnen – einem Schmerz, der so groß sein würde, dass Will sich nicht vorstellen konnte, wie er ihn jemals ertragen und überleben sollte. Jem ist mein schweres Vergehen, hatte er Magnus einmal gesagt – und das hier war nun die Strafe dafür. Er hatte immer angenommen, Tessas Verlust sei die Strafe, die ihm auferlegt worden war, aber er hatte nie darüber nachgedacht, wie es sein würde, beide zu verlieren.
    »Will«, setzte Jem an. »In all den Jahren habe ich dir etwas zu geben versucht, was du dir nicht selbst geben konntest.«
    Wills Hände umfassten Jems Finger fester, die so dünn waren wie ein Reisigbündel. »Und das wäre?«
    »Glauben«, sagte Jem. »Den Glauben daran, dass du besser bist, als du immer gedacht hast. Und Vergebung, denn du musst dich nicht immer selbst bestrafen. Ich habe dich immer geliebt, Will, ganz egal was du getan hast. Jetzt brauche ich dich, damit du

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