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Cloudbusters und die Stadt der Schläfer (German Edition)

Cloudbusters und die Stadt der Schläfer (German Edition)

Titel: Cloudbusters und die Stadt der Schläfer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Dahmke
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früher nach Koppelitz gezogen?“
    „Batori wollte das auch“, erwiderte Milli, „aber meine Mutter wollte beweisen, dass wir es allein durchstehen können. Und dann ging der Stress von vorn los. Sie bekam wieder Depressionen und Halluzinationen - bis zu ihrem Selbstmordversuch.“
    Das war vor einem halben Jahr, sie hatte ihre Mutter halb tot aufgefunden. Eine fürchterliche Situation. Batori griff diesmal drastisch durch und organisierte einen Spezialisten. Der Arzt untersuchte Johanna und diagnostizierte Schizophrenes Residuum. Das sei ernst aber heilbar, hatte er gesagt, aber Johanna müsste unter Aufsicht gestellt werden.
    „Und so sind meine Mutter und ich in Koppelitz gelandet“, beendete Milli ihren Bericht.
    Ben, der die ganze Zeit mit seinen Fingern Klavier auf der Tischplatte gespielt hatte, räusperte sich. „Ich will nicht so tun, als wüsste ich nichts von deiner Situation“, brachte er mühsam heraus. „Ich kenne die Geschichte von deinem Vater, aber meine Mutter will nicht, dass ich dich damit belästige“, er machte eine Pause und warf Milli einen forschenden Blick zu. „Kann ich dich trotzdem was fragen?“
    „Ja, klar“, sagte sie ohne Zögern.
    „In den Zeitungen stand, dass dein Vater einen Satelliten gestohlen hat. Was ist aber wirklich geschehen? Meine Mutter behauptet nämlich steif und fest, dass das nicht wahr sein kann.“
    „Was genau passiert ist, weiß niemand so genau“, antwortete sie stirnrunzelnd. „Ich weiß nur, dass er kein Dieb ist … aber die Maschine, an der er gebaut hat, ist irgendwie mit ihm verschwunden.“
    Dann erzähle Milli von den Schlagzeilen aus einigen Zeitungen an die sie sich erinnerte:
    Mysteriöses Verschwinden eines Satelliten – Ziggedorn-Mitarbeiter unter Verdacht.
    Industriespionage ? – Wissenschaftler verschwindet mit Satellit.
    Was steckt hinter Ziggedorns Geheimprojekt – Tom Fischer entführt?
    Milliardenschweres Projekt verschwindet – Ziggedorn AG in Erklärungsnot.
    „Meine Mutter behauptet auch, dass noch ein anderer Wissenschaftler beteiligt war“, fuhr Ben fort. „Jemand aus London.“
    „Du meinst Salim Quant“, sagte Milli. „Er war ein Kollege und Freund von meinem Vater … mehr weiß ich aber auch nicht.“
    Von Salim Quant war nur eine Visitenkarte übrig geblieben. Die Zeitungen sagten, dass Senta Seiguth, Tom Fischers Sekretärin, ihn eingelassen hatte, obwohl er keinen Termin hatte. Das hatte sie anfänglich unbeirrt zu Protokoll gegeben, aber nach dem dritten Verhör begann ihre Überzeugung zu bröckeln. Keines der vielen Überwachungsvideos zeigte auch nur die geringste Spur von ihm. Angeblich hatte sich ihr Vater gemeinsam mit Salim Quant ins Labor zurückgezogen, und keiner von beiden war jemals wieder herausgekommen. Der Chef der internen Sicherheit, aber auch die externe Überwachung, die das elektronische Sicherheitssystem betrieb, standen vor einem Rätsel. Das hatte zu wilden Spekulationen in den Medien geführt und die unterschiedlichen Geheimdienste angestachelt.
    Milli spürte einen Kloß im Hals. Sie zog ein Foto aus ihrer Geldbörse. Sie hatte es aus Science ausgeschnitten und Folie drüber geklebt. Es zeigte ihren Vater mit etwas wirrem Haar in die Kamera grinsend.
    Bildunterschrift: German physicist Tom Fischel short listed for Nobel Price?
    „Seht ihr“, sagte sie verbittert, „noch nicht mal seinen Namen konnten die richtig schreiben.“
    „Fällt euch auf, dass wir alle indirekt was mit Ziggedorn zu tun haben“, sagte Chong beinahe feierlich.
    „Du machst ein Gesicht als wärst du Mitglied in einer Verschwörerrunde“, murmelte Anna.
    „Denkst du wirklich, das ginge uns nichts an, nachdem was heute passiert ist?“
    Anna war anzusehen, dass sie sich nicht wohl fühlte. „Du nimmst das viel zu ernst“, erwiderte sie. „Was können wir schon tun, für die sind wir doch nur dumme Teenies.“
    „Wir kriegen raus, was wirklich vor sich geht“, sagte Milli fest und blickte von einem zu andern. „Das bin ich auch meiner Mutter schuldig. Sie ist an diesem ganzen Prozess verrückt - na ja, krank geworden … und es betrifft ja auch andere Menschen.“
    „Sieh das doch mal so, Anna“, sagte Ben mit gedämpfter Stimme, „wir - die dummen Jugendlichen. Die perfekte Tarnung! Alle denken, wir hängen nur doof rum, gehen auf Homepartys, wichsen den ganzen Tag, saufen, nehmen Drogen und so weiter. Niemand geht davon aus, dass wir etwas bewegen können. Wir müssen nur schlau dabei

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