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Cocaine oder die Lust zur Hingabe

Cocaine oder die Lust zur Hingabe

Titel: Cocaine oder die Lust zur Hingabe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joe Waters
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überhaupt noch ein Mann, wenn sein Körper ihn dazu drängte, sich Aidan hinzugeben?
    „Ich gehe es langsam an.", sagte er schließlich, fest entschlossen, diese seltsamen Gefühle nicht zur Kenntnis zu nehmen.
    Aidan nickte. „Das ist immer das beste."
    ***
    Mitten in der Nacht klingelte es. Aidan war sofort wach und griff nach seinem Revolver, bis er begriff, dass es sein Handy war, was ihn weckte. Callaghan war dran. Ohne Umschweife kam er zur Sache.
    „Ich kann Joe nicht erreichen. Sie müssen bei ihm vorbeifahren und ihn abholen. Leeland Daucher ist erschossen worden. Man hat seine Leiche aus dem Hafen gefischt. Fahren Sie vorbei, leiten Sie alles in die Wege und nehmen Sie die Aussage des Dockarbeiters auf, der ihn gefunden hat."
    „Bin schon unterwegs."
    Aidan legte auf, nachdem er sich den genauen Tatort hatte beschreiben lassen. Dann stieg er rasch in seine immer bereitliegende frische Kleidung.
    Es war halb vier Uhr morgens und die Sonne war noch nicht aufgegangen. So schnell er konnte, lenkte er seinen Mustang durch die beleuchteten Straßen und fand eine Parklücke direkt vor Joes Haus.
    Die Tür war nur angelehnt und auch Joes Haustür stand einen Spalt offen. Aidan sank das Herz. War Joe überfallen worden? Ein Wunder wäre es nicht. Er traute Ralston durchaus zu, einen ihm unbequemen Cop aus dem Weg räumen zu lassen.
    Er zog seine Pistole und schlich in den Flur. In der Küche war niemand, nur aus dem Schlafzimmer drang ein wenig Licht. Er hörte jemanden Stöhnen. Oh Gott, Joe war verletzt! Der Killer konnte noch hier sein. Aidan schlich sich, so schnell er konnte, zur Tür, öffnete sie lautlos ein wenig weiter ... und steckte halb erleichtert, halb frustriert seine Pistole wieder ins Halfter zurück.
    Joe kniete auf dem Bett, hatte den Kopf zurückgelegt, den Rücken durchgedrückt und ließ sich von Maggie Miller einen blasen, während seine Hände ihren Hinterkopf festhielten und ihn an sich zogen. Maggie musste würgen, ließ ihn aber gewähren und tat ihr möglichstes.

Aidan räusperte sich. „Leeland Daucher ist erschossen worden.", sagte er dann mit tonloser Stimme.
    Maggie erschrak sichtlich, zuckte zurück und gab Joes nur halbsteifes Glied frei. Joe war also doch nicht so befriedigt von ihrer Leistung, wie es ausgesehen hatte. Er schlug langsam die Augen auf und sah Aidan wie in Trance an. Sein Blick war ausdruckslos, völlig leer.
    „Zieh dich an, Mann, wir müssen sofort los. Callaghan hat versucht, dich zu erreichen und dann mich angerufen."
    Joe reagierte nicht, starrte ihn nur weiter an. Aidan packte ihn am Arm und zog ihn vom Bett. „Joe, komm endlich, zieh dich an!." Er schüttelte ihn, weil er einfach nicht zur Besinnung kommen wollte.
    Etwas in Joes Augen brach, sie wurden wieder klarer, aber auch dunkel von einer unbestimmten Traurigkeit. Schließlich entriss er ihm seinen Arm und suchte schweigend und mit hängendem Kopf seine Sachen zusammen.
    Aidan bemühte sich, die nackte Frau im Bett nicht anzusehen. „Maggie, bitte ziehen Sie sich an. Sie müssen sich leider ein Taxi rufen. Joe hat keine Zeit mehr, Sie nach Hause zu fahren ... auch wenn er das wahrscheinlich gerne tun würde.", setzte Aidan hinzu, um die Situation abzumildern. „Ich gehe jetzt ins Wohnzimmer. Bitte beeilen Sie sich."

    ***
    Später im Wagen saßen sie in düsterem Schweigen nebeneinander, bis Joe es nicht mehr aushielt. „Aidan, ich ..."
    „Bitte, halt einfach die Klappe, ja? Ich möchte nichts hören.", fauchte Aidan. „Leeland ist tot, und das macht mir im Augenblick schwer zu schaffen. Wir hätten ihm Polizeischutz anbieten müssen. Er war gefährdet und das wussten wir. Er ist völlig sinnlos gestorben."
    Mit versteinertem Gesicht fuhr Aidan zum Hafen und erledigte dort die übliche Routinearbeit, während Joe die Aussage des Dockarbeiters aufnahm.
    Er sagte aus, er sei um halb drei auf dem Weg zu seiner Schicht hier vorbeigekommen und hätte im Licht der Lagerhausbeleuchtung etwas im Wasser schwimmen sehen. Beim näher kommen wurde ihm klar, dass dort ein Mensch mit dem Gesicht nach unten auf dem Wasser schwamm und dass er tot sein müsse. Die blonden, von den Wellen bewegten Haare – der Anblick hatte ihm einen ganz schönen Schlag versetzt und er hatte sich beeilt, vom Büro des Lagerhauses aus die Polizei anzurufen. Sonst, beteuerte er, hätte er nichts gesehen und gehört.
    Wie immer, dachte Joe resigniert. Seine Stimmung war so was von auf dem Nullpunkt – am liebsten hätte er

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