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Cocaine oder die Lust zur Hingabe

Cocaine oder die Lust zur Hingabe

Titel: Cocaine oder die Lust zur Hingabe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joe Waters
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einen jedes Mal wieder ziemlich mit. Wenn man jemanden liebt, geht ein Streit umso tiefer."

Aidan lächelte. „Sie kennen sich da anscheinend aus." „Oh, ja, das tue ich. Meine Frau ist mein Leben. Darüber denkt man schon ein wenig gründlicher nach. Zweiundzwanzig Jahre sind wir verheiratet. Mein halbes Leben lang ... und es war keine Minute langweilig mit dieser Frau…“
    Ein typischer Cop war der Chief nicht, dachte Aidan. Er mochte Callaghan. Die meisten gaben nach ein oder zwei gescheiterten Beziehungen auf und lebten alleine oder in einer kaputten Ehe. Der Job fraß das Privatleben, damit fand man sich ab. Callaghan war da eine Ausnahme, genau wie Steve McGraw.
    Callaghan wechselte das Thema. „Also, wer macht das mit der Swanson? Wir sollten sie hierher holen zum Verhör. Am besten macht Kate das. Sie ist immer so verständnisvoll, dass sich alle darum reißen, ihr ihre Geschichte zu erzählen. Lassen wir sie das machen. Wir können im Nebenraum mithören."
    „Also gut, dann schnappe ich mir John und wir holen sie ab." Marc stand auf. „Sind gleich wieder da."

    ***
    Doch Carla Swanson war standhafter, als sie geglaubt hatten. Am Anfang schien alles sehr leicht zu gehen. Nach einer halben Stunde hatte sie bereits gestanden, Arlena das GHB in den Drink geschüttet zu haben. Und wie Aidan es sich gedacht hatte, war ihr Motiv Eifersucht. Sie liebte Ivy und konnte Arlenas Anblick an dem Abend einfach nicht mehr ertragen.
    Sie stritt jedoch ab, ihren Tod geplant zu haben. Auch als Kate ihr vorhielt, wie schwer man ihre Aussage mit der Tatsache vereinbaren konnte, dass sie sich das GHB vorher ja wohl zu diesem Zweck beschafft haben musste, blieb sie bei ihrer Darstellung. Sie behauptete, das Zeug an eben diesem Abend zufällig auf der Toilette gefunden zu haben. Was völlig unglaubwürdig war. Ganz offensichtlich log sie. Dass ihr Anschlag etwas mit den Hintermännern des Rauschgifthandels zu tun hatte, bestritt sie vehement.
    Aidan glaubte ihr nicht. Es gab keine Zufälle, nicht in einem Mordfall. Arlena hatte Graham an dem Tag erkannt, als sie ermordet worden war. Das stand für ihn fest. Und genauso sicher war, dass dieser Graham etwas mit ihrem Tod zu tun hatte. Er musste es nur noch beweisen.
    Carla wusste, dass Arlena Kokain nahm. Aber sie stritt ab, ihr sei klar gewesen, dass die Kombination mit dem GHB ihren Tod bedeutete. Erst als sie gestorben war, hätte sie ein schlechtes Gewissen gehabt, doch dann sei von einer Überdosis die Rede gewesen ... was sie getan hatte, sei ihr erst hier im Gespräch mit Kate aufgegangen.
    Das alles klang wieder ziemlich aufrichtig, dachte Aidan. War es möglich, dass alles nur ein schrecklicher Unfall war?
    Carla bereute ihre Tat, aber sie habe Arlena nur einen Denkzettel verpassen wollen, weil sie ihr Ivy weggenommen habe. Sie hatte wohl irgendwie gehofft, man würde Arlena den Magen auspumpen müssen. Davon hätte dann Ivy erfahren. Und Ivy hätte sich von Arlena getrennt, weil sie Leute nicht ausstehen konnte, die Drogen nahmen.

So weit war das glaubhaft, aber trotz allem blieb da noch die ungewisse Herkunft der Droge und der für Graham so wunderbar passende Zeitpunkt. Aidan war sicher, er hatte ihr das GHB an diesem Abend zugesteckt. Irgendwie musste er Carlas Hass auf Arlena bemerkt haben. Außerdem, wie passte der Tod von Maggie ins Bild, wenn es sich einzig und allein um Carlas Eifersucht handelte? Wer Arlena umgebracht hatte, hatte auch Maggie auf dem Gewissen und Carla war das bestimmt nicht.
    Nach dem Geständnis wurde Carla Swanson in Untersuchungshaft genommen. Aidan hoffte, sie wäre dort sicher, denn nun hatte sie gestanden und nichts sprach mehr dagegen, noch mehr auszuplaudern. Aidan war davon überzeugt, dass sie nur die Angst davor zurückhielt. Wenn Ralston und seine Männer dahinter kamen, war sie in Gefahr.

    ***
    Aidan nahm sich den Nachmittag und den nächsten Tag frei. Er würde auf Abruf zur Verfügung stehen. Wenn sich etwas tat, konnte Marc ihn ja anpiepen. Es wurde wirklich Zeit, dass er sich ausschlief. Obwohl er sich nicht vorstellen konnte, einzuschlafen, wenn Joe da war. Er seufzte. Das alles war nicht einfach, und er war so müde ...
    Als er die Tür aufschloss und seine Wohnung betrat, klang ihm leise Musik aus dem Schlafzimmer entgegen. Joe pfiff unmelodisch mit, und Aidan fühlte sich wie ein Ehemann, der nach Hause kam, wo seine Frau schon mit dem Essen auf ihn wartete. Nur dass heute er das Essen mitbrachte.
    Joe kam ihm

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