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Cocktail fuer einen Vampir

Cocktail fuer einen Vampir

Titel: Cocktail fuer einen Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlaine Harris
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wissen, wie es zwischen uns beiden steht«, erwiderte ich. Ich setzte mich auf die Verandastufen, die Geschenke legte ich vorsichtig zur Seite. Eric setzte sich ebenfalls.
    Inzwischen war ich natürlich nicht mehr glücklich, aber viel ruhiger, als ich gedacht hatte, als ich begriff, dass wir dieses Gespräch nun führen mussten. »Ich finde, du bist es mir schuldig, endlich ehrlich zu mir zu sein«, begann ich. »Wir sind doch schon seit Wochen eigentlich gar kein richtiges Paar mehr, obwohl du immer noch allen erzählst, dass ich deine Ehefrau bin. In letzter Zeit hat das nur noch bedeutet, dass wir Sex miteinander haben. Ich weiß, dass Männer Beziehungsgespräche grundsätzlich nicht leiden können. Und ich eigentlich auch nicht. Aber jetzt müssen wir eins führen.«
    »Lass uns hineingehen.«
    »Nein. Dann enden wir nur wieder im Bett. Und ehe es so weit kommt, müssen wir uns erst mal verständigt haben.«
    »Ich liebe dich.« Das Licht der Sicherheitslampe blitzte in seinem blonden Haar auf und wurde geschluckt von seiner ganz schwarzen Aufmachung. Er war wie für eine Beerdigung gekleidet heute Abend.
    »Ich liebe dich auch, Eric. Aber darüber reden wir hier doch gar nicht, oder?«
    Eric wandte den Blick ab. »Ich glaube nicht«, sagte er widerwillig. »Sookie … es ist nicht bloß eine einfache Entscheidung für dich und gegen Freyda. Wenn es nur darum gehen würde, ob die eine Frau oder die andere … du bist es, die ich liebe. Das ist eine Tatsache, und daran gibt es nichts zu rütteln. Aber so einfach ist es nicht.«
    »So einfach ist es nicht?«, wiederholte ich. Ich empfand zu viel auf einmal, als dass ich ein Gefühl hätte ganz klar benennen können: Ich lebe in ständiger Angst, oder: Ich bin wütend, oder: Ich bin ganz benommen vor Furcht. All diese Gefühle hatte ich gleichzeitig, und noch viele mehr. Weil ich Eric genauso wenig ins Gesicht sehen konnte wie er mir, sah ich in den sternklaren Himmel hinauf. Nach einem kurzen Schweigen sagte ich: »Aber das ist es eben doch, stimmt’s? So einfach.«
    Es lag ein Zauber in der Nacht, nicht die wohlwollende Art Liebeszauber, die Paare hinwegfegt, sondern die Art Zauber, die einen hin und her reißt, ein Zauber, der aus dem Wald kriecht und einen überfällt.
    »Es ist der letzte Befehl meines Schöpfers an mich«, sagte Eric.
    »Ich hätte nie geglaubt, dass du mir mit diesem Argument kommst«, entgegnete ich. »›Ich gehorche nur Befehlen.‹Komm schon! Du kannst dich doch nicht hinter Appius’ Wünschen verstecken, Eric. Er ist tot .«
    »Er hat einen Vertrag unterschrieben, und der ist gesetzlich bindend«, fuhr Eric fort, der immer noch seine Fassung bewahrte.
    »Du bastelst dir selbst eine Entschuldigung dafür, dass du etwas Schmerzhaftes und Falsches tun wirst«, sagte ich.
    »Ich bin daran gebunden«, erwiderte er mit einem wilden Gesichtsausdruck.
    Einen Augenblick lang sah ich auf meine Füße hinab. Ich trug wieder meine hübschen Sandaletten, die mit den hohen Absätzen und den Blümchen auf den Riemen vorne über den Zehen. Sie wirkten leicht frivol, also angemessen für den achtundzwanzigsten Geburtstag einer Singlefrau. Aber es waren eigentlich keine Leb-wohl-mein-Geliebter-Schuhe.
    »Eric, du bist ein starker Vampir.« Ich ergriff seine kalte Hand. »Du warst immer der kühnste, großartigste Kerl im weiten Umkreis. Wenn dein Schöpfer noch am Leben wäre, würde ich dir glauben, dass du nichts dagegen ausrichten kannst. Aber ich habe Appius sterben sehen, hier in meinem eigenen Garten. Und ich sehe die Sache alles in allem so: Du könntest dich sehr wohl da herauswinden, wenn du Freyda hassen würdest. Aber das tust du nicht. Sie ist schön. Und reich. Und mächtig. Sie braucht dich als Rückendeckung, und zur Belohnung wirst du jede Menge von dem kriegen, was du liebst.« Zitternd holte ich einmal ganz tief Luft. »Alles, was ich dir bieten kann, bin ich selbst. Und ich vermute, das ist nicht genug.« Ich wartete, und ich betete darum, Widerspruch zu hören. Ich sah ihn an. Und sah keine Scham. Keine Schwäche. Stattdessensah ich eine zielgerichtete Intensität in seinen blauen Augen, die meinen so sehr glichen.
    »Sookie, wenn ich diese Gelegenheit nicht ergreife, wird Felipe uns beide bestrafen. Unser Leben wird nicht mehr lebenswert sein.«
    »Dann gehen wir hier weg«, sagte ich leise. »Wir gehen irgendwoanders hin. Du arbeitest für einen anderen König oder eine andere Königin. Und ich finde schon einen Job.«
    Doch

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