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Cocktails fuer drei

Cocktails fuer drei

Titel: Cocktails fuer drei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Kinsella
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eingeschweißt waren.
    »Oh Gott!«, rief sie und riss verzweifelt an dem Plastik herum. Sie kam sich vor wie eine Kandidatin bei einer dieser grässlichen japanischen Game-Shows. Endlich bekam sie eine Windel zu fassen und riss sie heraus. Dann wetzte sie durch den Flur zurück ins Kinderzimmer, wo sich Lucia in Schreikrämpfen wand.
    »Alles klar, bin schon da«, sagte Maggie atemlos. »Lass mich dir nur eben eine Windel anlegen.« Sie beugte sich über Lucia und befestigte die Windel, so schnell sie konnte – dann schleppte sie sich mit dem Baby im Arm zum Schaukelstuhl in der Ecke. Jede Sekunde schien zu zählen, denn der Lärm, den Lucia veranstaltete, wurde immer lauter. Mit einer Hand langte sie unter ihren Pulli, um den BH aufzumachen, aber der Haken hatte sich verklemmt. Mit einem kleinen genervten Aufschrei nahm sie Lucia auf den Schoß und langte auch mit der anderen Hand unter ihren Pulli, um den Haken zu lösen, wobei sie sich alle Mühe gab, die Ruhe zu bewahren. Lucias Schreie wurden immer höher und kamen in immer kürzeren Abständen, als hätte jemand eine Schallplatte schneller gestellt.
    »Moment noch!«, rief Maggie und riss hilflos an dem Haken herum. »Ich mach ja schon, so schnell ich kann.« Inzwischen schrie sie. »Lucia, sei still! Bitte sei still! Ich bin gleich so weit!«
    »Es gibt keinen Grund, die Kleine anzuschreien, meine Liebe«, hörte sie eine Stimme von der Tür her.
    Erschrocken blickte Maggie auf – und als sie sah, wer es war, merkte sie, wie blass sie wurde. Dort stand – mit abschätzig verkniffenem Mund – Paddy Drakeford und beobachtete sie.
    Mit einem Becher Kaffee in der Hand starrte Candice ihren Bildschirm an, über die Schulter des Computerfachmanns hinweg, und versuchte, ein intelligentes Gesicht zu machen.
    »Hm«, machte der Mann schließlich und blickte auf. »Haben Sie schon mal ein Virenschutzprogramm installiert?«
    »Äh … ich bin mir nicht sicher«, sagte Candice und wurde rot. »Glauben Sie, das ist es? Ein Virus?«
    »Schwer zu sagen«, meinte der Mann und drückte ein paar Tasten. Heimlich warf Candice einen Blick auf ihre Uhr. Es war schon halb zwölf. Sie hatte einen Computerfachmann bestellt und gedacht, er würde ihren Rechner mal eben schnell reparieren, aber er war vor einer Stunde angekommen, hatte losgetippt und machte inzwischen den Eindruck, als richtete er sich darauf ein, den Rest des Tages zu bleiben. Sie hatte Justin schon Bescheid gegeben, dass sie sich verspäten würde, und er hatte missbilligend »ge-hmmt«.
    »Heather bittet dich übrigens, ihren blauen Ordner mitzubringen«, hatte er hinzugefügt. »Möchtest du sie sprechen? Sie ist hier.«
    »Nein, ich … ich hab gerade zu tun«, hatte Candice eilig gesagt. Sie hatte schnell aufgelegt und sich mit klopfendem Herzen hingesetzt. Langsam wurde es lächerlich. Sie musste ihre Gedanken ordnen und diese aufkeimenden Zweifel an Heather abschütteln.
    Äußerlich gingen Heather und sie so herzlich miteinander um wie eh und je, aber innerlich war Candice verunsichert. Hatten die anderen recht? Nutzte Heather sie aus? Nach wie vor zahlte sie keine Miete und hatte es bisher auch nicht angeboten. Sie hatte sich kaum für die viele Arbeit bedankt, die Candice für sie erledigte. Und sie hatte – Candice schluckte –, sie hatte dreist ihre Idee für diesen Artikel übers Late Night Shopping geklaut und als ihre eigene verkauft.
    Candice wurde ganz flau, und sie schloss die Augen. Sie wusste, dass sie Heather offen damit konfrontieren sollte. Sie sollte das Thema ansprechen, freundlich und entschlossen, und sich anhören, was Heather dazu zu sagen hatte. Vielleicht – so argumentierte eine Stimme in ihr – war das alles nur ein Missverständnis. Vielleicht war Heather einfach nicht klar gewesen, dass man fremde Ideen nicht als die eigenen ausgab. Es war kein großes Ding – Candice musste es nur deutlich sagen und abwarten, wie Heather darauf reagierte.
    Aber sie brachte es irgendwie nicht fertig. Die Vorstellung, Heather zu beschuldigen, vielleicht sogar in einen Streit darüber zu geraten, war ihr ein Gräuel. Es lief doch alles so gut zwischen ihnen – wollte sie denn wirklich wegen einer klitzekleinen Idee ein größeres Zerwürfnis riskieren?
    Und so hatte sie mehr als eine Woche lang nichts dazu gesagt und versucht, die ganze Sache zu vergessen. Doch das flaue Gefühl im Magen wollte nicht vergehen.
    »Laden Sie manchmal was aus dem Internet herunter?«, fragte der

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