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Codename Azteke

Codename Azteke

Titel: Codename Azteke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bill Vidal
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Bay.«
    »Warum?«
    »Ich muss etwas tun, Martin«, erklärte Florin. »Es muss geheim bleiben, und es ist alles in Ordnung, wenn ich nach Jamaika komme.«
    »Wie lange soll ich warten?«
    »Du musst nicht warten. Ich werde ganz offiziell nach José Martí fliegen, dann besteht kein Grund für Heimlichkeiten mehr.«
    »Dann soll ich dich also absetzen und zurückkommen? Ist es das?«
    »Nein, du setzt mich ab, und dann nimmst du das Boot und die Mädchen und kreuzt fünf Tage vor der kubanischen Küste. Bleib in Sichtweite des Landes, aber lege nicht an.«
    » La gran puta , Jesús, wir sind gute Freunde – aber fünf Tage? Was zum Teufel soll ich fünf Tage lang auf einem dämlichen Boot tun?«
    »Was du immer schon getan hast, Martin: angeln, saufen und ficken!«
     
    Am frühen Nachmittag legten sie ab. Der Hafenmeister von Santa Cruz nahm kaum Notiz von ihnen. Er sah Ramos und seine Frauen öfter an Bord, doch Florins Anwesenheit
fiel ihm auf, und sein Respekt für General Ramos wuchs dementsprechend.
    Während die Mädchen die Tiburón mit Proviant beluden, ließ Ramos die Bemerkung in das Gespräch einfließen, dass sie an der Südküste nach Osten segeln würden, vorbei an Santiago de Cuba und dann Richtung Norden nach Baracoa.
    »Ich hoffe, du hast genügend Bargeld in harter Währung dabei«, meinte Ramos, als sie auf südwestlichem Kurs ablegten. »Wir müssen Benzin für die Rückfahrt kaufen.«
    Jesús nickte und schickte Lucrecia nach unten, um zwei Bier zu holen.
    »Mach dir keine Sorgen, Martin, es ist für alles gesorgt. Es wird keine Probleme geben.«
    Sie durchquerten den Golf von Guacanayabo und erreichten eineinhalb Stunden später Cape Cruz. Auf dem Weg stellte Ramos für eventuelle neugierige Zuschauer vier Angeln in die Halterungen und ließ die Leinen hinter dem Schiff hertreiben. Er steuerte die Tiburón noch zwei Meilen weiter, als ob er in geeignetem Abstand von der Küste Kurs nach Osten nehmen wollte, suchte das Land mit dem Fernglas ab und stellte den Autopiloten ein. Mit Vollgas begaben sie sich auf einen südlichen Kurs für die achtzig Meilen nach Jamaika.
    In der spiegelglatten karibischen See und fast ohne Wind erreichte der Kreuzer in weniger als drei Stunden sein Ziel. Nur Teresa war es schlecht geworden, und sie hatte es geschafft, sich über die Reling zu hängen.
    Eine Meile vor der Küste sah Ramos die hervorspringende Halbinsel von Sunset Beach, an deren südlicher Küste der Yachtclub liegen musste.

    Er fuhr um die Nordwestspitze, und bald kamen die Piers in Sicht. Etwa dreißig Boote lagen im Hafen, und weitere zwanzig waren an Bojen vertäut oder lagen in der Nähe vor Anker.
    Jesús lieh sich das Fernglas aus und suchte den Pier ab. Eine einsame Gestalt in blauen Chinos und einem weißen Hemd mit einem Segelpullover um die Schultern stand an der Spitze.
    Florin nickte anerkennend, als er Jack Hadley erkannte, der seine Augen mit der Hand vor der Sonne schützte und der näher kommenden Tiburón entgegensah.

25
    Aquiles Sierra konnte sich vor Wut kaum beherrschen, als er in sein Büro in Havanna zurückkehrte. Raúl Castro hatte sich deutlich ausgedrückt. Der Sicherheitschef war vom stellvertretenden Kommandanten zu sich beordert und von Castros unerwarteten Fragen in eine äußerst unangenehme Lage gebracht worden. Es blieb ihm nicht viel anderes übrig als ein taktischer Rückzug.
    »Das ist keine meiner Operationen«, behauptete Sierra fest, fügte jedoch sicherheitshalber hinzu: »Obwohl ich mich daran erinnern kann, dass wir früher schon einmal jemanden mit diesem Namen eingesetzt haben.«
    »Also was zum Teufel geht da vor?«
    »Ich weiß es nicht. Aber wenn der Verdacht besteht, dass Kuba etwas damit zu tun hat, dann wundert es mich, dass ich noch nichts davon gehört habe.«
    »Kennen Sie diesen Hadley?« Castro hatte nicht die Absicht, um den heißen Brei herumzureden, so viel war Sierra klar.
    »Ja. Jack Hadley. Engländer. Er war kürzlich hier auf Kuba als Gast der Universität von Havanna, gefördert durch Dr. Hugo Asencio von der historischen Fakultät. Ich habe ihn dort getroffen. Und ich glaube, dass er sich mit Jesús Florin getroffen hat.«

    »Das wären dann wohl ein paar Zufälle zu viel, finden Sie nicht auch?«
    »Gibt es ein Problem in Verbindung mit Mr Hadleys Besuch?«
    »Das weiß ich nicht. Man hat zweimal versucht, ihn zu bestehlen – einmal in Montenegro und ein zweites Mal in Spanien, und beides nach seinem Besuch hier in Kuba.«
    »Was

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