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Codename: Sparta - 5 - Der Jupiter-Diamant

Codename: Sparta - 5 - Der Jupiter-Diamant

Titel: Codename: Sparta - 5 - Der Jupiter-Diamant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Preuss
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hast?«
    »Oh, Liebling, niemand hat dich erwählt, weder ich noch irgendein anderes menschliches Wesen. Ich glaube, die Geschichte hat uns soweit gebracht. Und jetzt stehst du im Mittelpunkt dieser Geschichte.«
    »Einer vom Pankreator kontrollierten Geschichte?«
    Jozsef sagte: »Wir gebrauchen diese Bezeichnung nicht – sie stammt von denen. Wir haben erst später erkannt, welche Rolle dir dabei zufällt, bitte glaub’ uns das. Erst als du sechs oder sieben Jahre alt warst. Damals hatten wir bereits mit SPARTA angefangen.« Das Ausbildungsförderungsprogramm für besonders Begabte (SPARTA) war von Jozsef und Ari zum Beweis dafür ins Leben gerufen worden, daß jeder gewöhnliche Mensch im Besitz mehrfacher Intelligenzen ist, die sich mit einem einzigen IQ nicht erfassen lassen, und daß man, bei der richtigen Ausbildung, viele dieser Intelligenzen optimieren kann. Ihre eigene Tochter war die erste Versuchsperson dieses Experiments. In ihrem Fall waren sie überzeugt gewesen, ihre großartigsten Hoffnungen hätten sich vollkommen erfüllt.
    »Anfangs zögerten wir noch. Wir versuchten, uns vor unseren eigenen Wunschvorstellungen zu schützen. Aber die Zeichen waren eindeutig.« Aris Stimme klang beinahe sanft, sie ging ganz auf das Bedürfnis ihrer Tochter ein, alles verstehen zu wollen. »Als Laird zu uns stieß, erkannten wir, daß wir nicht die einzigen waren, die deine Fähigkeiten erkannt hatten.«
    »Und dann habt ihr mich zum Teufel geschickt.«
    »Ich muß zugeben, ich bin nicht gerade stolz darauf …« Ihre Stimme versagte.
    Sie sah zu ihrem Mann hinüber. Er nickte. »Sprich weiter.«
    »… daß wir auch Fehler gemacht haben«, sagte Ari. »Eine Reihe von schweren Fehlern, Linda, die uns beiden leid tun.«
    »Mutter, du weigerst dich immer noch, den größten aller Fehler zu erkennen. Warum, glaubst du, habe ich schließlich eingewilligt, euch zu treffen? Was, meinst du, wollte ich euch heute sagen?«
    Ari hob eine Braue. »Na ja, daß du über all die Dinge nachgedacht und die notwendigen Schlüsse gezogen hast. Daß du bereit bist, weiterzumachen.«
    »Und was bedeutet das deiner Meinung nach?«
    »Für alle von uns, die sich darum bemüht haben, es zu begreifen, ist das WISSEN in diesem Punkt sehr deutlich.«
    Dies war genau die Frage, auf die Ari vorbereitet war. »Zunächst müssen wir natürlich deine Kräfte wiederherstellen. Du mußt wieder in der Lage sein, zu sehen, wie wir Sehen verstehen, zu hören, chemische Signale zu spüren und aufzunehmen, direkt über Mikrowelle zu empfangen und zu kommunizieren …«
    »Erspar mir die gesamte Liste. Eins stimmt aber, ich wollte euch sehen, um euch mitzuteilen, daß ich weitermachen will.«
    Ari sagte nichts, aber ihre Augen strahlten. Jozsef räusperte sich nervös.
    »Ich habe die Entscheidung bis jetzt aufgeschoben, aus … aus einer Reihe von Gründen. Dieser Augenblick hat etwas Erniedrigendes, und das hat mich vermutlich ebenso davon abgehalten, wie alles andere auch.« Spartas Blick richtete sich nach oben, als hätte sie an der Decke etwas entdeckt; sie versuchte zu verhindern, daß ihr die Tränen über die Wangen rollten. »Ich war verwirrt und wußte nicht, wie ich mich entscheiden sollte, daher mein armseliger Entschluß. Ich habe den Widerwillen, mich der unerträglich herablassenden Art meiner Mutter auszusetzen, über das Allgemeinwohl gestellt.«
    »Das war wohl kaum …«
    »Unterbrich mich nicht, Mutter. Ich bin zu dem Schluß gekommen, daß ich Blake und die anderen dort draußen nicht hängenlassen kann.«
    »Linda, was du auch von mir denkst, ich bin sehr stolz …«
    Sparta schnitt ihr erneut das Wort ab. »Dein Verständnis des WISSENS ist nicht besser als das des Freien Geistes, Mutter. Du und Vater – und der Commander und alle anderen – können sich nichts Größeres vorstellen als die Rückkehr des Pankreators. Weiter könnt ihr nicht denken, ihr habt keine Vorstellung, was das bedeutet. Der Freie Geist will es geheimhalten und das Paradies für sich alleine behalten. Ihr wollt es an die Öffentlichkeit tragen – aber natürlich nur zu euren ganz eigenen Bedingungen. Aber eins sage ich euch: Die ganze Angelegenheit ist weit komplizierter und ernster, als ihr denkt.«
    Jozsef betrachtete seine Tochter verwundert, Ari jedoch lächelte herablassend.
    Sparta bekam ihren Blick mit. »Ich verschwende meine Zeit mit euch. Es gibt Dinge, die einem erst im nachhinein wirklich klar werden.«
    »Diese Unverschämtheit steht dir

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