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Colin-Saga 03 - Die Erben des Imperiums

Colin-Saga 03 - Die Erben des Imperiums

Titel: Colin-Saga 03 - Die Erben des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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der Schlüssel zum Erfolg, denn er war ein gieriger junger Mann mit teuren Freizeitvergnügen. Wie die Raumflotte ihm jemals hatte gestatten können, die Uniform anzulegen, geschweige denn, ihm einen derart verantwortungsvollen Posten hatte übertragen können, ging über Jeffersons Verstand. Nur, so sagte er sich, selbst die besten Auswahlverfahren mussten wohl gelegentlich scheitern. Jefferson selbst war auch eher zufällig auf Bergren gestoßen, und er hatte sich große Mühe gemacht, um Bergrens … Unbedachtsamkeiten vor der Öffentlichkeit zu verbergen. Immerhin hatte dank ebenjenes Leutnant Bergren Admiralin Ninhursag MacMahan nur noch fünf Monate Zeit, das zu tun, was sie sich zu tun vorgenommen hatte, dann wäre sie tot.
     
     
    Überrascht blickte Leitender Flottenkapitän Antonio Tattiaglia auf, in der Hand ein Handtuch, er hatte gerade den neuesten Rosenstrauch halb eingepflanzt, als Brigadekommandeurin Hofstader sein Atrium betrat. Hofstader war eine kleine, streng wirkende Frau, die ihre schwarz-silberne Marineuniform stets makellos zu halten pflegte. Dass sie so hastig hereingestürmt kam, passte überhaupt nicht zu ihr.
    »Ja, Erika?«
    »Es tut mir Leid, Sie zu stören, Sir, aber es hat sich etwas ergeben.«
    Tattiaglia unterdrückte einen Seufzer. Hofstader kommandierte das Marine-Korps der Lancelot bereits seit über einem Jahr, und immer noch klang sie, als würde sie die ganze Zeit über Formaldienst auf dem Exerzierplatz trainieren. Die Frau besaß eine Kompetenz, die geradezu erdrückend wirken konnte. Trotzdem wollte es ihm einfach nicht gelingen, mit ihr warm zu werden.
    »Was gibt es denn?«
    »Ich bin überzeugt davon, dass wir gerade einen Angriffstrupp vom ›Schwert Gottes‹ geortet haben, der sich auf dem Weg zu seinem Ziel befindet, Sir«, meldete sie knapp, und er vergaß sämtliche Militärformalitäten. »Sind Sie wirklich sicher?«
    »Jawohl, Sir. Der Scannergast der Wache – Scannergast Bateman – hatte sich entschlossen, eine Zielobjektortung in der Atmosphäre durchführen zu lassen. Während dieser Übung hat sie drei handelsübliche Transporter mit deaktivierten Transpondern entdeckt, die sich in unmittelbarer Bodennähe der Energieempfangsanlage Shenandoah nähern.«
    Hofstader hatte ihre Mimik eigentlich stets vollständig unter Kontrolle. Zum ersten Mal, seit Tattiaglia sie kennen gelernt hatte, war ihr die Aufregung trotz ihres professionellen Auftretens deutlich anzumerken.
    »Haben Sie schon die Erd-Sicherheitskräfte informiert?«, fragte er nach und war bereits auf dem Weg zum Transitschacht hinüber.
    »Nein, Sir. Flottenkapitän Ceynaud hat den FND informiert.« Mit schnellen Schritten trat sie an seine Seite, und ihr Lächeln wirkte sehr kalt. »Der FND hat darum gebeten, dass wir das Unternehmen leiten.«
    »Oh verdammt!«, flüsterte Tattiaglia. Sie traten in den Schacht und wurden sofort in Richtung Brücke der Lancelot geschleudert. »Haben wir schon irgendetwas in Position?«
    »Sir, ich habe umgehend meinen Bereitschaftsdienst-Zug alarmiert, nachdem Bateman die Transporter gemeldet hatte. Sie werden die Atmosphäre in etwa …«, sie hielt inne und griff auf ihr internes Chronometer zu, »… achtundsiebzig Sekunden in die Atmosphäre eintauchen.«
    »Gute Arbeit, Brigadekommandeurin! Sehr gute Arbeit!« Der Transitschacht setzte sie vor der Brücke des Planetoiden ab, und Tattiaglia rieb sich im Geiste schon schadenfroh die Hände, während er auf die Luke zulief, die auf die Brücke führte.
    »Danke, Sir!«
    Kommandant Tattiaglia erreichte die Brücke genau in dem Augenblick, als Hofstaders Sturmfähre mit elffacher Schallgeschwindigkeit in die Atmosphäre eintrat. Eine Ecke des Displays auf dem Kommandodeck veränderte sich, zeigte jetzt das an, was die Pilotin der Fähre sah, und der Kommandant ließ sich in seinen Sessel fallen und starrte mit hungrigen Augen das Display an.
    »Hört zu, Leute!«, sagte Leutnant Prescott, während seine Fähre immer weiter abwärts jagte. »Wir wissen nicht, ob das wirklich Terroristen sind, also werden wir landen, sie beobachten und eingreifen, wenn wir es genau wissen! Aber niemand macht auch nur irgendetwas , bevor ich das sage, ist das klar?« Ein bestätigender Chor war zu vernehmen. »Gut. Also, wenn das wirklich welche von denen sind, dann will der FND Gefangene. Wir werden ein paar von denen lebendig einfangen, wenn wir das irgendwie hinkriegen – haben das auch alle verstanden?«
    Die bestätigenden Rufe

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