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Colin-Saga 03 - Die Erben des Imperiums

Colin-Saga 03 - Die Erben des Imperiums

Titel: Colin-Saga 03 - Die Erben des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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hätte.
    Ich kann nicht beweisen, dass es kein Unfall war, aber da gibt es für meinen Geschmack zu viele Zufälle. Vor allem …«, wieder verschränkte Ninhursag die Hände hinter dem Rücken, die Finger eng verkrampft, und ihre Stimme war jetzt sehr, sehr leise, »… wo doch Vincente Cruz der stellvertretende Projektleiter für die Kybernetik der Imperiales Terra war.«
    »Das ist doch nicht zu fassen!«, flüsterte Colin, und Ninhursag nickte kühl.
    »Ich habe noch nicht die Aufzeichnungen über seine Arbeit der letzten Zeit überprüft – das steht als Nächstes an –, aber ich bin mir jetzt schon ziemlich sicher, auf was ich dabei stoßen werde«, sagte sie, und jetzt verstand Colin ihren mörderischen Zorn sehr gut.

 
    Kapitel Zwölf
     
    Diesmal herrschte eine völlig andere Stimmung am Konferenztisch.
    »… also ergibt sich eine Lücke von fünfzehn Minuten bei den Aufzeichnungen über seine Arbeit«, erklärte Ninhursag, »genau dann, als er an der Kernsoftware der Terra gearbeitet hat. Bedauerlicherweise gibt es acht weitere Löcher, kürzer als eine Minute bis zu fast einer Stunde, alle aus dem gleichen Aufzeichnungszeitraum, und wir haben einen intermittierenden Defekt in seinem Terminal gefunden, der völlig normal aussieht.« Die Art und Weise, wie sie beim Sprechen die Lippen schürzte, verriet genau, wie sie darüber dachte.
    »Aber warum?«, fragte Horus leise. »Ich stelle deine Schlussfolgerungen in keiner Weise in Frage, 'Hursag, aber warum , im Namen des Schöpfers?«
    »Über das Warum können wir nichts sagen, bis wir das Wer kennen«, antwortete Ninhursag mit rauer Stimme, »aber ich sehe nur zwei mögliche Motive. Entweder ging es darum, die Imperiales Terra als das zu zerstören, was sie war – unser leistungsstärkstes Kampfschiff –, oder es ging darum, sie zu zerstören, weil sich bestimmte Personen an Bord befunden haben.«
    »Sean und Harry«, krächzte Colin, und Ninhursag nickte.
    »Wer auch immer das hier organisiert hat, hat immense Mühen auf sich genommen – und ist immense Risiken eingegangen. Was sonst könnte sein Ziel gewesen sein?«
    »Allmächtiger!«, flüsterte Jiltanith. »Achtzigtausend Menschen und die Kinder unserer teuersten Freunde, um meine Kinder zu meucheln?« Ihr Gesicht spiegelt deutlich ihre Seelenqual, doch in ihren schwarzen Augen brannte mehr als nur Verzweiflung, und ihre Fingerknöchel traten weiß hervor, so fest umklammerten ihre Finger das Heft des Dolches, den sie stets bei sich trug.
    » Dreckskerle! « Hector MacMahans Stift zerbrach ihm zwischen den Fingern. Er blickte auf die Bruchstücke, die jetzt auf der Tischplatte lagen, und zermalmte sie dann langsam und bedächtig zwischen den biotechnisch verstärkten Fingerspitzen, eines nach dem anderen.
    »Exakt«, Colins Stimme war pures Eis, »aber die anderen Kinder können ebenso gut beabsichtigt getroffen worden sein. Schaut doch nur, wie uns alle das mitnimmt! 'Hursag macht sich Vorwürfe, weil sie ihre Arbeit vernachlässigt habe, aber war das bei irgendeinem von uns anders? Und wer auch immer dieser Dreckskerl ist, er hat verdammt genau gewusst , dass es uns so mitnehmen würde!«
    »Ich bin derselben Meinung«, sagte Tsien. Neben ihm nickte Amanda, die Augen so finster, dass sie ebenfalls schwarz wirkten, und Tsien berührte ihre Hand, die auf der Tischplatte lag, mit der seinen. »Und zugleich bin ich mir sicher, dass 'Hursags andere Schlussfolgerung ebenfalls korrekt ist. Wer auch immer das getan hat, muss eine mächtige Organisation im Rücken haben, und es muss undichte Stellen auf höchster Ebene geben. Ohne eine derartige Organisation wäre er nicht handlungsfähig, ohne entsprechende undichte Stellen hätte er nicht wissen können, welches Schiff er hätte angreifen müssen, und auch nicht, wen er dafür würde einsetzen können.«
    »Stimmt.« Gerald Hatcher klang noch verbitterter. »Die mussten jemanden aussuchen, der nicht nur Zugang hatte, sondern auch noch angreifbar war. Jeder, der so skrupellos ist, würde auch einen seiner eigenen Leute erledigen, um auf diese Weise die Indizienkette zu unterbrechen. Aber warum sollte gleich eine ganze Familie ausgelöscht werden? Nein, die wussten ganz genau, welchen armen Teufel die sich vornehmen mussten, seine Familie entführen, damit er auch schön brav mitspielt, und sie dann allesamt umbringen, damit keine Spur mehr zu ihnen führt.«
    »Es gibt noch einen Hinweis.« Auch Adrienne Robbins Stimme war kalt wie Eis; Algys McNeal

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