Collection Baccara Band 0250
abgefärbt, auch wenn sich der Cowboy und Rancher nur kurze Zeit im Big House aufgehalten hatte.
Kopfschüttelnd trat Madeline an das riesige Fenster zum See und betrachtete ihr Spiegelbild in der Scheibe. Jetzt sah sie längst nicht mehr so schick und elegant wie im Fernsehen aus.
Dan hätte schallend gelacht, wenn er sie jetzt gesehen hätte. Er stand immer auf ihrer Seite, aber er traute ihr nicht zu, als ernsthafte Reporterin zu arbeiten. Vermutlich hatte das mit ihrem Aussehen zu tun. In den Jahren, in denen sie an Schönheitswettbewerben teilgenommen hatte, war es ihr zur zweiten Natur geworden, immer perfekt hergerichtet zu sein.
Morgen oder übermorgen musste sie Dan anrufen und sich nach seinem Sohn erkundigen. Es war sicher schrecklich, wenn ein geliebtes Familienmitglied krank war und man beruflich unterwegs sein musste. So etwas wollte sie nie selbst erleben.
Irgendwo im Haus schlug eine Tür zu, und Madeline hörte Schritte, aber Alex kam nicht zurück. Sie gähnte. Vielleicht lag das am Champagner oder an der vielen Aufregung. Jedenfalls griff sie Alex’ Vorschlag auf, es sich bequem zu machen, und zog die Schuhe aus. Hoffentlich bereitete er schon das Gästezimmer vor, damit sie sich bald zurückziehen konnte.
Bei den meisten Männern wäre sie sehr vorsichtig gewesen, was die kommende Nacht betraf. Bei Alex war das anders, obwohl er an ihr interessiert zu sein schien. Er war und blieb ein Gentleman, und wäre sie nicht schlagartig müde geworden, wäre sie sogar von seinem Verhalten enttäuscht gewesen.
Im Flur polterte es, als hätte jemand einen schweren Gegenstand abgestellt. Dann gab es einen kleinen Knall und gleich darauf noch einen, gefolgt von einem leisen Klirren.
Madeline wartete nicht länger darauf, dass Alex sie rief. Mit dem Sektkelch in der Hand ging sie durch den Flur, bis sie vor einer geschlossenen Tür stand, hinter der es erneut leise knallte und danach gurgelte.
Schon hob sie die Hand, um zu klopfen, doch dann gab es erneut diese seltsamen Geräusche. Sie öffnete einfach die Tür.
Dahinter lag ein Schlafzimmer mit einem reich verzierten Bett, das aus Baumstämmen gezimmert war. Die Fensterwand bot sicher einen traumhaften Ausblick auf den See. Licht fiel durch eine zweite Tür in den Raum, und von dort kamen auch die Geräusche.
Madeline ging zur Tür und erstarrte bei dem Anblick, der sich ihr bot. Alex saß auf dem Rand einer altmodischen, eleganten Badewanne mit Klauenfüßen, hielt in jeder Hand eine Flasche und schüttete den Inhalt in die Wanne. Neben ihm stand eine geöffnete Kiste mit dem gleichen Champagner, den sie getrunken hatte. Überall lagen Korken verstreut. Auf der Marmorplatte der Kommode war ein Kerzenhalter wahrscheinlich durch einen verirrten Korken umgefallen.
Alex stellte die leeren Flaschen auf den Boden und drehte sich zu Madeline um. „Ich bin noch nicht fertig.“
„Was machst du hier bloß?“, fragte sie fassungslos.
„Schaum“, erwiderte er vergnügt. „Ich biete dir ein Schaumbad.“
„Aber wieso kippst du diesen wundervollen Champagner weg?“, wandte sie ein und hielt ihr fast leeres Glas hoch. „Ich habe dir doch gesagt, dass er mir schmeckt.“
Er drehte den Korken aus der nächsten Flasche. Der Korken knallte gegen die Holzdecke und landete danach im Waschbecken. „Ich kippe den Champagner nicht weg, sondern bereite dir ein Bad vor“, erklärte er.
„Alex!“, stieß sie hervor und ging näher an die Wanne heran. Tatsächlich steckte der Stöpsel im Abfluss. „Du hast völlig den Verstand verloren!“
„Nein, habe ich nicht“, erwiderte er und öffnete die nächste Flasche.
Sie warf einen Blick auf das Etikett. „Du bist wahnsinnig! Das ist …“
„Das ist ein sehr guter Champagner“, bestätigte er und griff nach der nächsten Flasche. „Du hast offenbar einen erlesenen Geschmack, wenn du ihn kennst, aber das wusste ich schon von dir.“
Der Korken knallte. Madeline hielt instinktiv die Hände vors Gesicht, aber auch dieser Korken landete im Waschbecken.
„Zwei Treffer!“, rief Alex.
„Also schön“, sagte sie so ruhig wie möglich. „Du kannst dir zwar solchen Irrsinn finanziell leisten, aber allmählich mache ich mir ernsthaft Sorgen um dich.“
„Erst jetzt?“, fragte er, holte die letzte Flasche aus dem Karton und öffnete sie. Der Korken landete ebenfalls im Waschbecken. „Hattrick!“, rief Alex und seufzte, als er Madelines besorgtes Gesicht sah. „Ach, komm schon! Wir können uns doch
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