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Collection Baccara Band 0250

Collection Baccara Band 0250

Titel: Collection Baccara Band 0250 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joanne Rock , Eileen Wilks , Leah Vale
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die Frau wissen, dass Greta Ingram immer den Mann bekam, den sie wollte.
    Jesse blinzelte und sah auf die Uhr. So fühlte sich also der nächste Morgen an, wenn man ein schlechtes Gewissen hatte. Seine Augen brannten, und in seinem Kopf drehte sich alles.
    Er wusste nicht, was ihn mehr bekümmerte – dass er letzte Nacht Kyras Bitte nachgegeben hatte oder dass er sich jetzt heimlich davonstahl.
    Sie sah wunderschön aus, wie sie so dalag. Mit ihren schulterlangen blonden Haaren, die auf dem weißen Kissen ausgebreitet waren, den langen dunklen Wimpern und dem traumhaften Körper …
    Wenn er seinen Blick nicht endlich von ihr löste, würde er nie von hier wegkommen. Noch immer konnte er nicht verstehen, wie er all die Jahre über so blind sein konnte.
    Weshalb hatte er bisher nur Augen gehabt für aufgetakelte herausgeputzte Schönheiten wie Greta Ingram?
    Wie armselig von ihm!
    Er hatte es nicht verdient, in Kyras Bett zu liegen. In der Dunkelheit suchte er nach seinem T-Shirt. Schließlich fand er es auf dem Nussbaum-Schreibtisch neben dem Hochzeitsfoto von Kyras Eltern.
    Als er danach griff, fiel sein Blick auf eine Baseball-Karte, die in den Spiegelrahmen geklemmt war. Er erkannte sie sofort.
    Es war seine gewesen – damals hatte er als Anfänger in der A-Liga gespielt, in der Position des Shortstop.
    Kyra hatte sie tatsächlich als Andenken aufbewahrt! Sie war damals zu jedem seiner Spiele gekommen, und immer wenn Jesse ausgewechselt worden war, hatte sie lauthals den Schiedsrichter beschimpft.
    Sie war eine faszinierende Frau. Sie konnte Motorrad fahren, reiten, Billard spielen, und außerdem liebte sie das heimische Bier. Man konnte sich keine bessere Freundin wünschen.
    Deshalb durfte diese Freundschaft auch durch nichts zerstört werden. Am liebsten hätte er diese Nacht ungeschehen gemacht.
    Zum ersten Mal in seinem Leben fiel es ihm schwer, die Frau zu verlassen, mit der er die Nacht verbracht hatte.
    In weniger als zwei Wochen wäre seine Arbeit auf der Crooked Ranch beendet, und er würde Kyra nicht mehr oft sehen. Bestimmt würde er ab und zu an ihre erotische Liebesnacht zurückdenken, aber das blieb dann sein Geheimnis …
    Kyra wachte auf, als jemand hartnäckig an die Haustür klopfte. Gerade hatte sie von einer wilden Nacht mit Jesse geträumt und war kurz vor dem Höhepunkt gewesen.
    Verschlafen stellte sie fest, dass es schon sehr spät war und dass Jesse nicht mehr neben ihr lag.
    Irgendwie hatte sie zwar damit gerechnet, dass er am nächsten Morgen nicht mehr da sein würde, aber es versetzte ihr dennoch einen Stich. Er hatte sich einfach davongeschlichen. Noch mehr Kummer aber bereitete ihr, dass er sie nicht von ihrer Jungfräulichkeit befreit hatte. Sie wusste noch immer nicht, wie es sich anfühlte, mit einem Mann zu schlafen. Seufzend erhob sie sich vom Bett, um nachzusehen, wer an der Tür war.
    Sie warf einen Bademantel über und hastete in die Eingangshalle.
    „Ich komme“, rief sie und musste im gleichen Augenblick über die Doppeldeutigkeit ihres Ausrufs schmunzeln.
    Sofort musste sie an letzte Nacht denken, und ihre Wangen fingen wieder an zu glühen. Als sie die Tür öffnete, hoffte sie insgeheim, Jesse wäre zurückgekommen. Stattdessen aber stand ein waschechter Cowboy davor. So einer, wie man ihn nur noch selten in Florida sah: groß, schlank, zerfurchtes Gesicht. In seinen ausgewaschenen Jeans und dem Westernhemd sah er aus wie der leibhaftige Marlboro-Mann.
    Im Grunde war er genau das Gegenteil des gut aussehenden Sunnyboy Jesse Chandler, aber Kyra ging jede Wette ein, dass er einer Menge Frauen den Kopf verdrehte.
    Auch sie war hingerissen von ihm, doch sie hatte ja Jesse. Kyra wunderte sich, was der Cowboy morgens um sieben von ihr wollte.
    „Ja, bitte?“ Verschlafen band sie ihren Morgenmantel zu. „Kann ich Ihnen helfen?“
    „Oh ja, das hoffe ich! Ich bin Clint …“
    Kyra schnappte nach Luft. Jetzt erinnerte sie sich. „Mr. Bowman, der Pferdeflüsterer. Es tut mir leid, ich habe unsere Verabredung vollkommen vergessen.“
    Sie hatte ihn vergangene Woche angerufen, weil sie seine Hilfe brauchte. Sam’s Pride, ein drei Jahre alter Wallach, scheute immer, wenn ihn jemand anders reiten wollte als Kyra. So ließ sich das Pferd nicht verkaufen. Und obwohl Kyra eine wirklich gute Pferdetrainerin war, hatte sie sich nicht mehr anders zu helfen gewusst.
    In der Aufregung der letzten Nacht hatte sie den Termin mit dem Pferdespezialisten verschwitzt.
    Clint

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