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COLLECTION BACCARA Band 0259

COLLECTION BACCARA Band 0259

Titel: COLLECTION BACCARA Band 0259 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marie Ferrarella , Susan Mallery , Patricia Mclinn
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erfahren, woher diese Narben stammten, aber sie verkniff sich die Frage.
    Inzwischen erfüllte verblüffend klare klassische Musik das Wageninnere.
    „Oh, Chopin!“, meinte Rebecca.
    Er brummte etwas Unverständliches, hörte aber auf weiterzudrehen.
    Die Musik entspannte die Atmosphäre zwischen ihnen. Dann wurde der Klang plötzlich unterbrochen, und Luke schaltete das Radio wieder aus.
    „Mein Herz ist versteinert.“
    „Wie bitte?“ Luke sah Rebecca irritiert an.
    „Das hat meine Mutter gesagt, wenn ich sie nach meinem Vater fragte. Bei Chopin muss ich immer daran denken.“ Rebecca griff in ihre Tasche und nahm einen Schokoriegel heraus. „Möchten Sie die Hälfte?“
    „Was ist das? Karamell oder Nuss?“
    „Müsli.“
    Er verzog das Gesicht. „Nein, danke.“
    „Aber der Riegel ist sehr gesund. Ein prima Energielieferant.“
    „Ich brauche keine Energie, um im Auto zu sitzen und zu warten. Warum hat Ihre Mutter das gesagt?“
    Rebecca biss in ihren Riegel und kaute bedächtig. Er erwartete doch wohl nicht, dass sie mit vollem Mund sprach. Mit ein bisschen Glück kam Walt früher, als er angekündigt hatte. Und vielleicht …
    Doch Luke war nicht gewillt, das Thema fallen zu lassen. „Warum hat sie das gesagt?“
    „Sie war schwanger, und mein Vater hatte sich aus dem Staub gemacht. Also kehrte sie nach Delaware zurück.“ Rebeccas Stimme klang sachlich. „Sie starb, als ich sechs Jahre alt war. Wir hatten nicht viel Kontakt. Ich bin von meiner Großmutter erzogen worden. Meine Mutter trank und verließ ihr Zimmer so gut wie nie. Ich erinnere mich vor allem daran, dass sie dauernd schlief, und an ihren Geruch und …“ Sie verstummte.
    „Woran noch?“
    „Daran, dass ich manchmal nachts aufwachte und sie an meinem Bett saß und mir über das Haar strich. Und dabei weinte sie.“ Rebecca schüttelte sich und widmete sich wieder ihrem Müsliriegel. Wie hatte sie sich nur dazu hinreißen lassen können, Luke ihr Herz auszuschütten? „Entschuldigen Sie bitte. Daran ist nur Chopin schuld.“ Sie zwang sich zu einem Lächeln. „Stellen Sie sich vor, was erst bei Beethoven passiert wäre!“
    Luke musterte sie forschend. Am liebsten hätte sie den Blick abgewandt, aber das ließ ihr Stolz nicht zu. Und so blieb sie reglos sitzen, selbst dann noch, als er die Hand ausstreckte und ihr mit dem Daumen über die Wange und den Mundwinkel strich.
    „Sie haben da Krümel.“
    Rebeccas Nerven waren zum Zerreißen gespannt, als er jetzt mit den Fingerspitzen ihre Lippen nachzeichnete, langsam und aufreizend.
    Sie wollte sich mit der Zunge über die Lippen fahren, dort, wo er sie berührt hatte, wollte seine Haut schmecken und – nein! Ein leiser Schauer durchlief sie, ausgelöst von einer unbestimmten Sehnsucht. Rebecca wich zurück.
    Luke ließ die Hand sinken und sah ihr in die Augen.
    Sie zwang sich zu einem munteren Lächeln. „Mögen Sie klassische Musik?“
    „Nein.“
    „Aber ich dachte, Sie …“
    „Nein.“
    „Entschuldigen Sie, es geht mich ja auch nichts an.“
    „Sie entschuldigen sich schon wieder.“ Endlich wandte er den Blick ab. Eine Mischung aus Enttäuschung und Erleichterung durchflutete sie.
    „Tut Ihnen denn nie etwas leid?“
    „Nein.“
    „Wirklich nie?“, hakte sie verblüfft nach.
    „Es interessiert mich nicht, wenn sich jemand an meinem Verhalten stört. Warum sollte ich mich dann also entschuldigen?“
    „Passiert es Ihnen denn nie, dass Sie etwas Falsches tun oder sagen?“
    „Doch. Aber dann hat es auch keinen Sinn mehr, sich dafür zu entschuldigen.“
    „Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass Sie so völlig immun gegenüber der Meinung anderer Leute sind.“
    „Es interessiert mich nicht, was Sie sich vorstellen können oder nicht.“
    „Davon bin ich überzeugt. Aber die Leute bilden sich eine Meinung über Sie, ob es Ihnen nun passt oder nicht. Natürlich können Sie es nicht jedem recht machen, aber kein Mensch ist versessen darauf, den eigenen Ruf und den der Familie zu ruinieren. Deshalb sollte man sich stets bemühen, jeden Makel auszubügeln. Das ist man einfach der Familie schuldig.“
    „Reden Sie immer noch über mich, Rebecca?“ Sie fuhr zusammen, und er hob eine Augenbraue. „Natürlich unterbricht man andere nicht, aber man wundert sich doch.“
    „Was ich gesagt habe, war unpassend, das sehe ich ein. Unsere Beziehung ist schließlich nur rein geschäftlicher Natur, darin haben private Dinge nichts zu suchen.“ Seinen spöttischen

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