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COLLECTION BACCARA Band 0273

COLLECTION BACCARA Band 0273

Titel: COLLECTION BACCARA Band 0273 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PENNY MCCUSKER KELLY HUNTER TRISH WYLIE
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dann?“
    Diesmal antwortete Pete Bennett selbst. „Ich suche ein Zimmer.“
    „Tomas’ Zimmer“, fügte Nico hinzu.
    Tomas war der mittlerweile in die Jahre gekommene Pilot des Charterhubschraubers, der die Touristen von Insel zu Insel flog. Normalerweise wohnte er in dem kleinen Anbau neben dem Haus ihrer Großeltern, wenn seine Kunden über Nacht auf der Insel bleiben wollten. „Tomas ist doch erst heute Morgen angekommen, und bis jetzt habe ich ihn nicht wegfliegen sehen“, gab sie zurück. Das wusste sie genau, denn schließlich starrte sie ständig in den Himmel. „Kann sein, dass er hier übernachten will.“
    „Tomas liegt mit einem doppelten Beinbruch im Krankenhaus“, sagte Pete. „Ich vertrete ihn für eine Weile.“
    „Oh.“ Serena lächelte. „Sie können ja wirklich fliegen. Zum Beispiel in fünfundvierzig Minuten nach Athen und in fünf Stunden nach Rom. Ich bin beeindruckt. Warum haben Sie das nicht gleich gesagt?“
    „Habe ich doch.“ Er wandte sich an Nico. „Wie lange ist sie denn schon hier?“
    „Zu lange.“ Nico betrachtete seine Cousine mit zusammengekniffenen Augen. „Und sie bleibt nicht immer im Schatten.“
    Um Pete Bennetts Mundwinkel zuckte es, und Serena sah die beiden Männer mit schmalen Augen an. „Hier ist ungefähr so viel Schatten, wie auf eine Briefmarke passt, und die ganze Insel ist so groß wie ein Briefumschlag. Sitz du mal fünf Monate hier herum, dann reden wir weiter.“
    „Ich habe dir doch angeboten, hin und wieder zu tauschen“, erwiderte Nico. „Ab und zu ein Tag auf dem Boot, und ich würde mich dann hierher setzen, aber nein …“ Er schüttelte seufzend den Kopf. „Es ist nicht zu glauben, die Tochter von einem der größten Fischhändler von Melbourne mag keinen Fisch.“
    „Essen Sie überhaupt keinen Fisch?“, fragte Pete Bennett.
    „Doch, aber ich will keinen fangen und auch keinen zubereiten. Entschuppen, Innereien ausnehmen, entgräten, all das. Gegen das Essen habe ich nichts. Im Gegenteil, ich esse hier ganz viel Fisch. Aber zurück zum Geschäft. Sie wollen also dieselben Konditionen wie Tomas?“
    „Ja, so haben wir uns das gedacht. Das heißt, wenn es auch für Sie in Ordnung ist. Nico wollte zuerst Sie fragen.“
    „Ich habe nichts dagegen.“ Serena warf ihrem Cousin einen schrägen Blick zu. „Du hättest gar nicht zu fragen brauchen.“
    „Na ja, immerhin ist er jünger als Tomas“, sagte Nico achselzuckend.
    Wohl wahr.
    „Und Single“, fügte Nico hinzu. „Da gibt es für die Leute viel zu tratschen. Wo unsere Großeltern nicht da sind und ich morgens immer früh los muss.“
    So war das nun mal auf einer kleinen griechischen Insel. Serena ging das Getratsche der Leute zunehmend auf die Nerven. Seit sie hier war, hatte sie alles vermieden, was Aufsehen erregen konnte, und trotzdem wurde jeder Schritt von ihr argwöhnisch beobachtet. Gerade so, als würde sie jeden Moment anfangen, Amok zu laufen. „Sollen sie doch.“ Prüfend musterte sie Pete Bennett. „Allerdings mit einer Einschränkung, damit meine Tugend …“, sie sagte das in spöttischem Tonfall, „… nicht in Gefahr gerät. Normalerweise mache ich für Tomas das Bett, aber Sie sind jung genug und können das sicher selbst erledigen.“
    „Wie grausam.“ Kopfschüttelnd wandte Pete Bennett sich an Nico. „Hast du nicht gesagt, sie wäre ein gutmütiger Mensch?“
    „Das war eine Lüge“, murmelte Nico. „Frauen sind nie gutmütig, sondern grausam und unbarmherzig. So unbarmherzig wie das Meer und unglaublich nachtragend. Sie sind alle wie die Sirenen, die unschuldige Männer ins Verderben locken.“
    Was waren das für ungewohnte Töne von Nico? Normalerweise fand er, dass man Frauen hofieren und beschützen musste. Sein Ruf als Herzensbrecher war unumstritten.
    Nachdenklich betrachtete Serena ihren Cousin. Eigentlich sah er so aus wie immer. Freundliche braune Augen, ein markantes Gesicht und ein sehniger Körper. Aber die Traurigkeit in seinem Blick ging irgendwie tiefer als gewöhnlich. „Du hast dich wieder mit Chloe gestritten“, stellte sie fest. Chloe war die Besitzerin des größten Hotels auf der Insel und brachte Nicos ansonsten geruhsames Leben gehörig durcheinander.
    „Habe ich auch nur die leiseste Andeutung gemacht, die auf einen Streit hinweisen könnte?“, fragte Nico Pete.
    „Nein, hast du nicht.“ Pete schüttelte den Kopf.
    „Hm, worüber habt ihr denn dann nicht gestritten?“, fragte Serena ironisch.
    „Ach, das

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