COLLECTION BACCARA Band 0285
sprechen konnte, blickte Carissa über Melanies Schulter zu Luke, der gerade mit Adam redete. „Na, dann los … wenn du sicher bist, dass du es wirklich willst.“
Melanie drehte sich um und sah, dass Luke jetzt auf sie zukam, die Lederjacke über die Schultern gelegt.
Oh ja, sie wollte. Oder zumindest ihr Körper. Es war nicht vernünftig, aber sie wollte wissen, ob sie ihre Geschichte noch einmal neu schreiben konnten.
Carissa nickte. „Geh nur, ich werde hier sitzen und mich daran erinnern, wie es war, als ich mich noch etwas eleganter als ein Walross bewegen konnte. Ben holt mich ab.“
„Okay.“ Melanie winkte in die Runde, griff nach ihrer Tasche und verließ die Bar zusammen mit Luke Delaney.
Zum ersten Mal seit vielen Jahren hatte sie wieder das ungestüme Gefühl von Freiheit und Unbeschwertheit. Das Leben war ein Abenteuer – daran hatte sie immer geglaubt. Bis aus dem Abenteuer ein Albtraum geworden war.
Jetzt schien ihr altes Ich wieder erwacht zu sein. Sie blickte in den sternenklaren Himmel und drehte sich ein paarmal um sich selbst.
„He, pass auf.“ Luke legte die Hände an ihre Hüften. Im Licht der Straßenlaternen sah sie, dass sich in seinem Gesicht inzwischen mehr Fältchen um die Augen und den Mund zogen als früher.
Aber er war noch immer der alte Luke, und im Moment fühlte sie sich zu gut – und vielleicht ein bisschen betrunken –, um darüber nachzudenken, was sich noch geändert haben könnte.
Sie hob die Hand und strich leicht über seine Wange. Sofort beugte er den Kopf zu ihr, und sie genoss das erwartungsvolle Glühen in ihrem ganzen Körper. Dann kam sie ihm entgegen und presste die Lippen auf seinen Mund.
Warm, fest. Willkommen zu Hause. Sie hatte ihren Kuss aus der vergangenen Woche wieder und wieder durchlebt, aber dieses Mal war es noch besser. Langsam öffnete sie den Mund, schmeckte seine Zunge und sein Verlangen.
Das war es, was sie wollte. Die Art, wie er mit den Fingern über ihr Gesicht strich, wie ihre Münder miteinander verschmolzen.
Luke war das Abenteuer ihres Lebens.
„Jetzt kannst du deine Arme enger um mich legen“, flüsterte sie und küsste ihn leidenschaftlicher. Aber es war nicht genug. Noch längst nicht genug.
Luke ließ die Hände langsam über ihren Hals und dann über ihre Schultern wandern. Er strich über den dünnen Stoff ihres Oberteils und verharrte dann an ihren Brüsten.
Melanie drängte sich ihm entgegen, sodass er ihre Brüste umfasste. Sie stöhnte unwillkürlich auf, als er sie zu liebkosen begann.
Aus der Bar drang Musik auf die Straße, während er ihre Brüste mit unerträglich langsamen, sinnlichen Bewegungen streichelte und sanft die Spitzen reizte. Unterhaltung und Gelächter kamen näher, als eine Gruppe aus der Bar in ihre Richtung ging.
„Komm bloß nicht auf die Idee, jetzt plötzlich aufzuhören“, murmelte Melanie und griff nach Lukes Händen, um sie festzuhalten.
Sie wollte mehr. Sie wollte seine Hände auf ihrer nackten Haut spüren, seinen Mund auf ihren Brüsten, auf ihrem ganzen Körper. „Ich habe über deinen Vorschlag nachgedacht“, flüsterte sie mit rauer Stimme.
„Und?“ In der kalten Luft war sein Atem zu sehen. „Hast du dich entschieden?“
„Komm mit.“ Sie griff nach seiner Hand und zog ihn zu einem versteckt gelegenen kleinen Park hinter dem nächsten Häuserblock.
Auf dem Rasen unter einigen kahlen Pappeln, die sich hell gegen den dunklen Himmel abhoben, blieb sie stehen. Die Luft war hier klarer als an der Straße, und der Mond warf seltsame Schatten auf die Wege. Es war still.
„Denkst du das, was ich denke?“ Luke stand neben ihr und strich leicht über ihr Gesicht. „Ist es nicht etwas kalt?“
Sie waren nicht weit von der belebten Straße entfernt in einem öffentlichen Park. Was sie vorhatte, war illegal und sehr aufregend. Melanie legte die Hände auf seine Wangen. „Wir werden schon dafür sorgen, dass uns warm wird. Hier …“ Sie schob die Hand in seinen Kragen, bis sie die warme Haut zwischen Hals und Schulter berührte.
„Und hier …“ Jetzt schlang sie die Arme unter seiner Lederjacke um die Taille und ließ die Hände unter sein Hemd gleiten. „Oder hier …“ Ihre Stimme zitterte leicht, als sie eine Hand zwischen seine Beine legte und ihn unter den Fingern spürte. Er war unglaublich erregt. „Du brauchst keine Angst vor Erfrierungen zu haben.“
Sein leises Stöhnen war Ermunterung genug. Melanie warf ihre Jacke auf das trockene Gras, schlang
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