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COLLECTION BACCARA Band 0287

COLLECTION BACCARA Band 0287

Titel: COLLECTION BACCARA Band 0287 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: TINA LEONARD ANNA CLEARY KATHIE DENOSKY
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allmählich auf die Nerven. Genau wie seine erotische Anziehungskraft. Wütend marschierte Poppy aus dem Zimmer. In ihrem Inneren tobte ein einziges Chaos. Sie wusste gar nicht, wo sie anfangen sollte, sich über ihre Gefühle im Klaren zu werden.
    Doch eines wusste sie genau: dass sie zuerst an die Kinder denken musste, nicht an ihr Herz. Curtis und Amelia befanden sich in einer schwierigen Situation. Wenn Poppy den Richter nicht davon überzeugen konnte, dass sie in der Lage war, für die beiden zu sorgen, würde er sie zu ihren Eltern schicken, die schon alt und den Kids nicht mehr gewachsen waren. Was würde aus den Kindern werden, wenn ihren Eltern etwas zustieße?
    Außerdem hatte sie kein Interesse an einem Mann, der keinen Wunsch nach einer eigenen Familie verspürte. Lasts Familienbeziehungen waren ohnehin schon kompliziert genug, und er hatte offensichtlich Angst davor, weitere Bindungen einzugehen.
    Poppy konnte seine Gefühle sogar verstehen. Vor dem Tod ihrer Schwester Beryl hatte sie ebenfalls nur an sich gedacht, was ihr inzwischen total egozentrisch vorkam. Sie bereute, nicht häufiger für ihre Schwester da gewesen zu sein, als sie noch am Leben war. Aber nachdem Beryls Mann sie verlassen hatte, hatte Poppy den Eindruck gehabt, dass es ihrer Schwester besser ging. Beryls Mann war unfähig gewesen, bei einem Job zu bleiben und ein geregeltes Familienleben zu führen. Die Kinder hatten furchtbare Szenen zwischen ihren Eltern erleben müssen. Gott sei Dank hatte sich ihr Vater in den letzten drei Jahren nicht mehr blicken lassen.
    Poppy schüttelte den Kopf. Amelia und Curtis waren wundervolle Kinder. Sie verdienten es, an erster Stelle zu stehen. Sie sollten so aufwachsen, wie Beryl es sich für sie gewünscht hätte. Ihnen zuliebe würde Poppy ihre eigenen Bedürfnisse zurückstellen.
    Außerdem hatte Last selbst gesagt, dass sie und er nicht zusammenpassten.
    Sie würde mit ihm zu der Ranch fahren, die er Malfunction Junction nannte, und dann feststellen, ob sie und die Kinder dort leben konnten.
    Falls ja, würde sie sich als Lehrerin an einer der Schulen in der Umgebung bewerben, was ihre Position nur verbessern würde.
    Es würde keine Küsse mehr geben.
    Sie hätte Last ohnehin niemals küssen dürfen.
    Er war ein Einzelgänger, wenn auch ein sehr anziehender, wessen er sich zweifellos bewusst war. Ein Junggeselle durch und durch. Soll er doch!, dachte sie verächtlich. Sie kroch unter die Decke und streckte sich wohlig aus.
    „Entschulde bitte.“
    Esme stieß einen leisen Schreckensschrei aus.
    Last stand in der Tür.
    „Was willst du?“, fragte sie und zog die Bettdecke bis zum Kinn.
    Er grinste. „Du bist ganz schön zimperlich!“
    Sie hob hochmütig den Kopf. „Na und?“
    „Ich wollte nur noch einmal klarstellen, dass ich dich auf keinen Fall heiraten werde.“
    Poppy sprang aus dem Bett und zog sich einen Morgenmantel über.
    „Das Zirkuskostüm hat mir besser gefallen.“
    „Körperlich bist du offenbar doch nicht so verletzt, wie ich dachte. Aber du leidest eindeutig unter einem krankhaft aufgeblasenen Ego“, sagte sie. „Du hast mir doch schon längst mitgeteilt, dass du nichts von der Ehe hältst. Nichts könnte mir gleichgültiger sein!“
    Er nickte, plötzlich ernst geworden. Seine Augen waren dunkel. „Ich hätte dich nicht küssen sollen“, sagte er. „Ich bin gekommen, um mich zu entschuldigen und dir zu versprechen, dass das nicht wieder vorkommen wird.“
    Na toll. Der Mann hatte offensichtlich ein noch schlechteres Gewissen als sie – und noch dazu die Willensstärke, sich dementsprechend zu verhalten. „Gut“, sagte sie. „Das bricht mir nicht gerade das Herz. Aber trotzdem danke für deine Rücksichtnahme.“
    Er nickte und ging aus der Tür.
    „Idiot!“, murmelte sie.
    „Das habe ich gehört“, sagte er und streckte den Kopf wieder herein. „Weiß deine Mutter eigentlich, dass du so unflätige Ausdrücke benutzt?“
    Sie schlug ihm die Tür vor der Nase zu und ging ins Bett zurück. Last küsste traumhaft. Aber er war definitiv nicht der richtige Mann für ihre kleine Familie.
    „So ein Vollidiot!“, murmelte sie ins Kissen. Diesmal hatte Last sie wenigstens nicht gehört.

4. KAPITEL
    Vier Tage später ging es Last besser. Er hatte einige Tage im Truck mit zwei Kindern und einer sehr schweigsamen Frau überstanden. Seine körperlichen Schmerzen waren fast verschwunden, doch er hatte deutliche und irritierende Nebenwirkungen verspürt: seelische

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