COLLECTION BACCARA Band 0289: MEIN MÄRCHEN AUS 1001 NACHT / DIE MAGIE DER LEIDENSCHAFT / FEURIGE KÜSSE AM STRAND VON MIAMI / (German Edition)
der mir die Kleidung abspenstig macht, die du mir geschenkt hast.“
Mack ging auf ihn zu und fuchtelte mit den Händen. „Hau ab. Sch. Verschwinde, Leroy. Hau ab.“
„Leroy? Wieso gibt’s du ihm einen Namen?“
„Den hat er schon lange.“
„Wie?“
Der Bär ließ sich auf alle Viere fallen und strich mit der Tatze über die rosafarbene Plastiktüte.
Mack ging zu ihm und nahm sie ihm weg. „Da sind keine Leckereien für dich drin, du Dummkopf. Du hast zwar keine Zähne, aber ich dachte, du könntest riechen. Nun hau ab. Geh.“
Leroy gab ein Grunzen von sich, drehte sich um und lief in den Wald.
„Hat er wirklich keine Zähne?“, fragte Camryn.
„Nicht einen einzigen. Darum kümmert sich die Forstverwaltung um den Bären. Aber jeder hier kennt Leroy. Und die Leute haben Mitleid mit ihm, weil er keine Zähne hat. Sie füttern ihn ständig, obwohl man das eigentlich nicht sollte. Er hat bestimmt gedacht, du bringst ihm etwas Leckeres.“
Camryn schüttelte lachend den Kopf.
„Ich kann es nicht fassen“, sagte Mack, „dass du keine Angst hattest.“
„Na ja, mir war schon etwas mulmig. Aber Leroy schien mir nicht gefährlich zu sein.“
„Er tut niemandem was, das stimmt. Das konntest du allerdings nicht wissen. Bist du immer so unerschrocken?“
Es kam ihm fast unheimlich vor. Also, jeder geriet doch in Panik, schrie oder rannte weg, wenn ein wildes Tier auftauchte. Camryn war jedoch einfach stehen geblieben und hatte ruhig nach ihm gerufen.
Die Frau war ja mutiger, als er sich seine Traumfrau vorgestellt hatte.
Und verführerischer … Mack blickte sehnsüchtig auf ihre nackten Schultern. Dann auf ihre schönen Beine.
Viel mehr konnte er ja leider nicht sehen, weil sie sich hinter ihrer Kleidung versteckte.
Sie räusperte sich. „Du kannst mich jetzt wieder allein lassen.“
„Nein, kommt nicht infrage.“ Mack schüttelte den Kopf.
„Die Angst, die ich eben um dich hatte, halte ich nicht ein zweites Mal aus. Ich lasse dich nie wieder allein in die Büsche gehen.“
„Dann dreh dich um.“
„Okay.“ Den Gefallen tat er ihr.
Mack lächelte still vor sich hin. Was für ein herrlicher Tag! Heute Morgen war er noch deprimiert gewesen, weil er angenommen hatte, Camryn würde ihn belügen. Und jetzt durfte er wieder hoffen, dass aus ihnen beiden ein glückliches Paar wurde.
Sie mochte ihn. Und Camryn Josephine schien genau die Frau zu sein, von der er träumte.
Sein Freund hatte ihn gestern allerdings gewarnt. „Vielleicht bist du blind vor Liebe“, hatte Jake gemeint. „Und jetzt dichtest du dieser Frau all die Eigenschaften an, die auf deiner Wunschliste stehen. Dabei ist sie in Wirklichkeit womöglich ein ängstliches Mädchen, das in Panik gerät, sobald ein Waschbärjunges auftaucht.“
Nein! Da irrte sich Jake. Das hatte Camryn ja gerade eben eindrucksvoll bewiesen.
„So. Ich bin fertig“, sagte sie.
Er wandte sich zu ihr um. „Der Bus fährt bald ab. Wir sollten lieber zurückgehen.“
„Darf ich dich vorher um etwas bitten, Mack?“
„Natürlich, Honey. Um alles, was du willst.“
„Bitte geh heute Abend mit mir essen. Ich lade dich ein.“
Mack lächelte. „Und du bist sicher, dass du keine kalten Füße bekommst?“
„Ich werde mir drei Paar Socken anziehen“, versprach Camryn lächelnd.
Cammie Jo hatte sich innerhalb weniger Tage in eine völlig neue Frau verwandelt. Schon der gestrige Abend mit ihrem Buschpiloten war wundervoll verlaufen, und heute genoss sie ihr zweites Date mit Mack McCaulley.
Ihr Amulett baumelte an ihrem Hals. Sie fühlte sich frei und sexy und ach, so selbstsicher. Dies hübsche rote Kleid mit dem Glockenrock hatte sie gestern in einer Boutique in Juneau gekauft. Und die roten Sandaletten mit den hohen Absätzen hatte ihr Kay geborgt.
Nach all den ersten, sehr aufregenden Erlebnissen wollte sie heute Abend nun ihr größtes Abenteuer wagen. Sie hatte nämlich beschlossen, Mack zu verführen. Ja, sie würde ein Risiko eingehen, mutig sein und sich nehmen, wovon sie schon so lange träumte.
Mack McCaulley erschien ihr als erster Liebhaber auch geradezu ideal. Er war rücksichtsvoll. Ebenso zärtlich wie leidenschaftlich. Offen und ehrlich. Er war stark und mutig und obendrein noch sehr, sehr attraktiv.
Vorhin hatten die beiden in einem Restaurant mit Blick auf die Bucht zu Abend gegessen. Gegrillten Lachs und Scampi genossen, sich danach ein Stückchen Käsekuchen geteilt, und sich die ganze Zeit angeregt unterhalten.
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