Collection Baccara Band 0294
einer Rechnung schon einmal so genossen zu haben“, antwortete sie und strich sanft durch sein Haar. Sie gab sich keine Mühe, ihr Verlangen zu verbergen.
„Ach wirklich?“, flüsterte er mit rauer Stimme, während er sie erneut zu sich hinzog. „Wie wäre es mit einer weiteren Vorauszahlung?“
„Mit dem größten Vergnügen“, sagte sie heiser und umfasste seinen Hals mit beiden Händen. Sie küssten einander erneut, und Cole presste sie stürmisch in das weiche Sofa. Sie spürte seine Erregung und öffnete hungrig den Mund, um seinen Kuss zu erwidern. Er ließ seine Hände unter ihre Bluse wandern und begann, den Verschluss ihres BHs zu öffnen. Schwer atmend wand sie sich unter ihm, während sie heiß die Lust durchströmte. Freude schöner Götterfunken …
Was war das? Beethovens Neunte? Als Klingelton?
Wenigstens schien Cole genauso überrascht wie sie. Er zuckte zusammen und hörte auf, sie zu küssen. „Tut mir leid“, entschuldigte er sich und griff nach seinem Handy.
„Hallo, Grams“, meldete er sich ohne Umschweife. „Nein, nein. Du störst nicht.“ Mit einem entschuldigenden Blick sah er Emily an. „Ja, das stimmt, und es ist sehr nett, dass er sich bei dir angekündigt hat.“ Er verdrehte die Augen. „Nein, musst du nicht. Natürlich nicht. Ich komme sofort.“
Er legte auf und seufzte. Es war nicht schwer, den Grund für den Anruf zu erraten.
„Deine Großmutter hat wohl gerade erfahren, dass dein Assistent Jason morgen früh kommt?“, mutmaßte Emily.
„Ja, genau. Ich muss jetzt sofort zu ihr, um beim Aufräumen zu helfen. Wenn sie Gäste empfängt, muss das Haus ordentlich sein. Außerdem will sie noch einen Kuchen backen, sie braucht frische Handtücher für das Bad, und das Gästezimmer muss hergerichtet werden. Er seufzte erneut, fuhr sich mit der Hand durch das zerzauste Haar und stand auf. „Und da ich Jasons Boss bin, muss ich ihr natürlich helfen, damit sie als perfekte Gastgeberin glänzen kann.“
Emily stand ebenfalls auf, griff unter ihrer Bluse nach dem Träger ihres BHs und streifte diesen über den Arm. Lachend sagte sie: „Ich würde wirklich alles darum geben, dich in Kittelschürze und mit einem Wischmopp in der Hand zu sehen.“
„Das kann ich mir vorstellen“, entgegnete er und sah interessiert zu, wie sie auch den anderen Träger ihres BHs abstreifte. „Und abgesehen von der Schürze – was soll ich tragen?“
Sie senkte die Stimme. „Natürlich nichts.“
Er zwinkerte ihr zu und zog die Augenbrauen hoch. „Ich werde es mir überlegen.“
Sie sah ihm tief in die Augen, zog den BH unter der Bluse hervor und ließ ihn auf den Beistelltisch zwischen ihnen fallen.
Gebannt sah er ihr dabei zu. „Wie lange wird es wohl dauern, einen Kuchen zu backen und die Handtücher zu wechseln?“
„Wahrscheinlich länger, als dir lieb ist“, sagte sie lachend und brachte ihn zur Wohnungstür. „Ich kann meine Rechnung auch gern ein anderes Mal begleichen.“ Sie gab ihm ihren Autoschlüssel. „Du nimmst am besten den Landrover, damit du nicht nass wirst. Es gießt immer noch in Strömen. Du kannst ihn ja morgen früh zurückbringen.“
„Danke.“ Er kam einen Schritt auf sie zu und nahm den Schlüssel. Für einen kurzen Augenblick sah es so aus, als wollte er ihr einen Gutenachtkuss geben.
Der Moment verstrich ungenutzt.
„Dann also bis morgen.“ Sie hielt ihm die Tür auf.
Er lächelte sie noch einmal an und ging zum Fahrstuhl. „Ich kann es kaum erwarten.“
Sie schloss die Wohnungstür und lehnte die Stirn gegen den Türrahmen. Morgen. Sie konnte bis morgen warten, versuchte sie sich einzureden. Auch wenn es ihr schwerfiel.
Was sollte sie auch anderes tun, schließlich konnte sie ja schlecht zu ihm fahren und mitten in der Nacht durch sein Schlafzimmerfenster klettern. Immerhin wollte sie nicht riskieren, dass Ida sie dabei erwischte. Sonst bekam die ältere Dame womöglich noch einen Herzinfarkt …
4. KAPITEL
Emily sah aus dem Fenster der Werkstatt hinaus in den trüben, regnerischen Tag und fasste sich an die schmerzende Schulter. Sie hatte schlecht geschlafen, hatte den Morgen damit verbracht, Regenwasser aus dem überfluteten Büro zu wischen und musste obendrein noch zahllose Fragen der im Haus beschäftigten Elektriker beantworten. Gutes zu tun hatte sie sich einfach vorgestellt …
Sie schaute auf die Uhr und seufzte. Sieben Minuten. Genau vor sieben Minuten hatte sie zum letzten Mal nach der Uhrzeit gesehen. Wann Cole wohl
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