Collection Baccara Band 0294
Unterschied!“
Er verstand sie einfach nicht. „Erklär mir das doch bitte. Ist das irgend so ein geheimes Frauengesetz, von dem wir Männer keine Ahnung haben?“
„Genau.“ Ihre Stimme klang eigenartig.
„Weinst du etwa?“
„Nein.“
Du meine Güte! Und das alles wegen ein bisschen Teer. „Emily, sag mir doch bitte, was los ist.“
Es dauerte eine Weile, bis sie schluchzend hervorstieß: „So war das alles nicht geplant!“
Cole schloss die Augen und rieb sich mit den Händen übers Gesicht. Es war wirklich nicht einfach mit den Frauen. Ein Teil von ihm hätte ihr gern gesagt, dass sie sich total albern verhielt. Es gibt schließlich Schlimmeres. Der andere Teil fand die Situation einfach nur wahnsinnig komisch. Aber wenn er jetzt anfangen würde zu lachen, war sie wahrscheinlich richtig sauer.
„Okay“, sagte er und entschied sich für Gelassenheit. „Jetzt atme erst mal tief durch. Dann lässt du das warme Wasser herabrieseln und entspannst dich. Und dann erzählst du mir genau, was du wie geplant hattest und warum du jetzt so traurig bist.“
Emily schloss die Augen und spürte, wie das warme Wasser an ihr hinunterlief. Es war gar nicht so einfach, ihre Gefühle in Worte zu fassen, doch sie wollte es versuchen.
Schniefend wischte sie sich die Tränen weg. „Eigentlich wollte ich heute Nachmittag noch schnell nach Kansas City fahren, um ein neues Kleid zu kaufen. Dann noch zur Maniküre und Pediküre, und die Beine wollte ich mir auch noch wachsen lassen.“ Eigentlich mehr als die Beine, aber sie musste es mit der Ehrlichkeit ja nicht übertreiben. Sie seufzte tief. „Aber nein. Stattdessen habe ich mich dafür entschieden, dass meine Verantwortung gegenüber dem Zentrum wichtiger ist und dass ich besser hierbleiben sollte, falls ich gebraucht werde.“
„Aber es ist doch gut, wenn man Verantwortung übernimmt.“
„Ja, klar“, entgegnete sie. „Und jetzt stehe ich hier unter der Dusche und versuche verzweifelt, mir den Teer vom Körper zu waschen. Und du sitzt daneben und gibst gute Ratschläge. Das alles ist nicht gerade Teil meiner Fahrstuhlfantasie.“
„Natürlich nicht“, erwiderte er. „Die Fantasie beginnt doch erst, wenn sich die Tür des Fahrstuhls schließt, und sie endet, wenn sich die Tür wieder öffnet.“
Er hatte es immer noch nicht kapiert. „Es sollte doch einfach alles richtig sein! Das ist Teil der Fantasie. Du solltest den ganzen Tag an mich denken und dir mein sexy Kleid vorstellen“, erklärte sie. „Ich wollte heute Abend einfach umwerfend aussehen. Und jetzt ist alles dahin. Meine ganze schöne Vision ist im Eimer. Im Teereimer.“
Er sagte nichts. Das Geräusch der Dusche war so laut, dass sie auch gar nicht gehört hätte, wenn er etwas gesagt hätte. Vorsichtig streckte sie daher ihren Kopf unter dem Wasserstrahl hervor und ging ein Stück zur Seite. Sie lauschte und vernahm ein eigenartiges Geräusch. „Lachst du etwa?“, fragte sie empört.
„Nein. Natürlich nicht“, presste er glucksend hervor. „Mir ist eher zum Weinen zumute.“
„Das ist nicht komisch, Cole.“
Er räusperte sich und versuchte, sich zu beherrschen. „Tut mir leid. Möchtest du lieber, dass ich gehe?“
„Das ist jetzt auch egal“, erwiderte sie und steckte den Kopf erneut unter die Dusche. „Als ob du so tun könntest, als hättest du mich nie in diesem Zustand gesehen! Du konntest doch noch nicht mal so tun, als ob dieses Bad eine Tür hat.“
„Emily, Darling“, entgegnete er. „Ich bin ein Mann. Die raue Wirklichkeit macht meine Fantasien nicht zunichte. Wenn du heute Abend bei Vito’s auftauchst, werde ich immer noch völlig hin und weg sein.“
Sie war selbst erstaunt darüber, dass sie ihm glaubte, und sie musste lächeln. Damit er jedoch nicht dachte, dass sie sich so einfach geschlagen gab, fügte sie hinzu: „Es wird aber nicht das Gleiche sein.“
Obwohl er wusste, dass sie ihn nicht sehen konnte, hob Cole die Hand und sagte: „Ich schwöre, dass meine Bewunderung für dich und dein sexy Kleid heute Abend so sein wird, als ob nichts passiert wäre.“
Sie zog die Ecke des Duschvorhangs ein klein wenig zur Seite und lugte um die Ecke. Ihre Haut war vom heißen Wasser noch ganz gerötet, ihr Haar war nass und verstrubbelt. Etwas kleinlaut sagte sie: „Wärst du so freundlich, mir die Dose mit dem Teerentferner zu geben? Die steht auf dem Waschbecken.“
Er stand auf und brachte ihr das Mittel. „Weißt du eigentlich, wie reizend du
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