Collection Baccara Band 0300: Ein Kuss für fünf Millionen / Meine Liebe kannst du nicht kaufen / Gefährlich sexy - verboten reich / (German Edition)
genau entsprach. Ihre Bluse saß unordentlich, das Haar war zerzaust, und ihr unruhiger Blick verriet, in welch einem Aufruhr sie sich befand.
Tausend widersprüchliche Gedanken stürmten auf sie ein. Natürlich war Jeffs Angebot verführerisch. Sie hatte schon immer davon geträumt, sich selbstständig zu machen, und sie war zuversichtlich, dass sie damit Erfolg haben würde. Sie hatte das Wissen, die nötigen Kontakte und auch eine Geschäftsidee, von der sie überzeugt war.
Ihr schwebte vor, in den Großhandel mit Modeaccessoires einzusteigen. Es fehlte dazu tatsächlich nur das Startkapital, das jetzt in greifbare Nähe gerückt war. Aber durfte sie sich darauf einlassen? War es nicht so, dass sie sich an Jeff verkaufte? Gewiss war er ein äußerst attraktiver Mann, und sie bekam Herzklopfen und feuchte Hände, wenn er in ihrer Nähe war. Seine Küsse und Zärtlichkeiten konnten sie vergessen lassen, dass es noch etwas anderes auf der Welt gab als sie und ihn und die unwiderstehliche Leidenschaft, die zwischen ihnen jedes Mal aufflammte.
Aber lag nicht gerade darin eine ungeheure Gefahr? Jeff war, soweit sie es beurteilen konnte, ein Mann, der bisher noch keine seiner – sicherlich zahlreichen – Beziehungen ernst genommen hatte. Was wurde dann aus ihr, wenn das Jahr vorbei war?
Unruhig und mit Zweifeln beladen stieg Holly schließlich ins Bett, konnte aber lange keinen Schlaf finden. Quälende Stunden starrte sie auf dem Rücken liegend in die Dunkelheit.
Holly hatte das Wochenende ungeduldig erwartet. Wieder in Dallas und in ihrer gewohnten Umgebung, hoffte sie ein wenig Abstand von Jeff und den Problemen zu gewinnen, die sich mit ihm aufgetan hatten. Außerdem tat es gut, in ihr Leben wieder ein Stück Normalität einkehren zu lassen.
Am Sonntag war sie mit Alexa zum Abendessen verabredet. Die beiden Frauen gingen in ihr kleines Restaurant in der Nähe. Als Holly ihrer Freundin beim Essen von Jeffs Angebot erzählte, sah die sie aus großen Augen an und ließ die Gabel sinken. „Eine Million? Plus Starthilfe für ein eigenes Unternehmen? Das ist ja wie im Märchen.“
„Das sagst du so. Stell dir doch einmal vor: Ich wäre mit diesem Mann, ob nur zum Schein oder nicht, verheiratet – mit einem Mann, den ich noch nicht einmal richtig kenne. Ich habe kein gutes Gefühl dabei.“
Alexa runzelte die Stirn. „Aber so ein Angebot kann man doch nicht einfach ausschlagen.“
„Na ja, ich habe mich ja auch noch nicht endgültig entschieden.“
„Holly, überleg doch mal. Ein Jahr – was ist das schon? Greif zu! Das ist die goldene Gelegenheit, die sich nur einmal im Leben bietet.“ Alexa legte die Gabel beiseite, stützte den Kopf in die Hände und meinte beinahe träumerisch. „Obendrein schwärmst du richtig von ihm. Merkst du das gar nicht? Ich stelle ihn mir ziemlich sexy vor.“
„Ja, ist er auch“, antwortete Holly einsilbig.
Alexa schüttelte den Kopf. „Na, siehst du. Nun stell dir einmal vor, du schlägst sein Angebot aus. Trotzdem musst du dieses eine Jahr auf der Ranch mit ihm zusammenarbeiten, und währenddessen – nur mal angenommen – verliebst du dich in ihn. Dann stehst du mit leeren Händen da: kein Mann, keine Million, keine eigene Firma. Das würdest du dir doch ein Leben lang nicht verzeihen.“
„Es stimmt natürlich, was du sagst“, erwiderte Holly nachdenklich. „Wie man es macht, ist es verkehrt.“
„Ach was. Was könnte an einer Million Dollar verkehrt sein?“
Holly lachte. „Ich glaube, das ist ein bisschen zu simpel. Da übersiehst du doch einige wesentliche Punkte. Aber ich werde trotzdem darüber nachdenken.“
Als sie dann im Hausflur vor ihren Wohnungen standen und sich verabschiedeten, sagte Alexa: „Wenn du ihn nun doch heiratest, werde ich dich hier vermissen.“
„Mach dir keine Sorgen. Was immer geschieht, ich werde diese Wohnung behalten. Ich will eine Bleibe haben, wenn ich nach Dallas komme, und das werde ich auf jeden Fall von Zeit zu Zeit tun. Ich bleibe deine Nachbarin, nur sehen wir uns vielleicht etwas seltener. Außerdem brauche ich das, glaube ich, um den Bezug zum wirklichen Leben nicht zu verlieren. Dieser Palast, den Jeff da in der Pampa bewohnt, ist wie eine andere Welt.“
„Die meisten Frauen würden alles tun, um mit dir tauschen und in so einem Palast leben zu können.“
„Da ist schon etwas dran. Ich habe Fünfsternehotels gesehen, die schäbig dagegen ausgesehen haben.“
Als Holly in ihrer Wohnung allein war, legte
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