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Coma - Niven, J: Coma - The Amateurs

Coma - Niven, J: Coma - The Amateurs

Titel: Coma - Niven, J: Coma - The Amateurs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Niven
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breitete sich im Raum aus. Die Kameramänner blickten einander fassungslos an.
    Oh nein, dachte April, und schob sich durch die Menge, um Kelly zu suchen.
    Tollhouse vom Guardian war der Wortwechsel entgangen, weil er sich gerade Notizen gemacht hatte. Lächelnd blickte er auf und sagte: »Ich habe gehört, Ihre Mutter war heute hier. Sie muss ja sehr …«
    Er unterbrach sich, als er sah, dass Gary sich auf die Faust biss und violett anlief.
    »… stolz auf Sie sein.«
    »EIIIIIII!« Gary spuckte seine Hand förmlich aus. »MUTTER! ICH HABE DEINE VERFICKTE MUTTER GEBUMST! Ooooh, du dumme Sau du! Rübennasiger Pisser!’tschuldigung! Schwanz! Scheiße!« Er drehte völlig durch, das »Schwanz« entglitt ihm so unfreiwillig wie ein Niesen, und das »Scheiße« folgte aus Überraschung, Entsetzen und Wut über das »Schwanz«.
    April griff Kelly am Arm und brüllte sie an: »Bringt ihn sofort hier raus!«
    »DICKE EIER! TITTEN! FOTZEN, IHR MÖSEN!«
    Kelly sprang aufs Podium. »Tut mir leid! Bitte keine weiteren Fragen mehr!«
    Die Kameras liefen immer noch, als Gary sich schwankend erhob und lauthals zu singen anfing: »TITTITUSSI MIT HAARIGER PUSSI!«
    Kelly legte ihm eine Hand auf die Schulter. »Bitte«, begann sie.
    Garys Blick blieb an ihrem Dekolleté hängen. Er starrte ihr in die tief ausgeschnittene Bluse und begann zu stöhnen: »AHHH!«

    »Lassen Sie uns bitte …«, sagte Kelly.
    Gary griff nach ihren Brüsten und schrie dabei, als ginge es um Leben und Tod: »LASS MICH DEINE TITTEN FICKEN, DU SCHLAMPE!«
    Schreiend wich Kelly zurück und fiel von der Bühne. Dann brach das totale Chaos aus. Stühle kippten um, als die Leute aufstanden und die Kameramänner und Fotografen über die Lehnen kletterten, um bessere Bilder zu kriegen. Alles schrie und brüllte durcheinander.
    »Oh oh«, sagte Gary und begann, an seinem Hosenstall herumzufummeln. April versuchte, sich durch den tobenden Mob zur Bühne zu kämpfen, und rief: »Gary! Gary! Nein!«
    Stevie betrat das Zelt durch einen Eingang an der Bühnenseite und sah, wie Gary sich die Hand vorne in die Hose schob.
    Er sprintete auf die Bühne und warf sich auf ihn, so dass sie beide von der Bühne fielen.
    »WICHSER!«, brüllte Gary, und die Blitzlichter flackerten, als Stevie seinem Freund eine Reihe schallender Ohrfeigen verpasste.
    »Es. Ist. Zu. Deinem.« Stevie betonte jedes Wort mit einem Schlag, »Eigenen. Besten!« Nach sechs Schlägen verlor Gary das Bewusstsein, und sein Kopf fiel zur Seite. Schwer atmend blickte Stevie in die Kameras und Mikros der versammelten Weltpresse.
    »Ist gut jetzt, Leute«, keuchte er. »Hier gibt es nichts zu sehen …«

51
    GARY ERWACHTE MIT LEICHTEN KOPFSCHMERZEN – EINEM DEZENTEN, regelmäßigen Pochen hinter dem rechten Auge – und dem unbestimmten Gefühl, dass irgendetwas Schreckliches passiert war. Es war wie bei einem üblen Kater. Sein Kiefer schmerzte. Seine rechte Augenhöhle auch. Er blieb noch einen Moment mit geschlossenen Augen liegen und versuchte sich zu erinnern, was geschehen war und wo er war. Langsam wurde ihm bewusst, dass noch jemand im Raum war. Es roch irgendwie vertraut, frisch und zitronig. Er schlug die Augen auf und stützte sich ein wenig auf, wobei die Kopfschmerzen einen Augenblick lang unerträglich wurden. Dann sah er, dass April auf dem anderen Bett saß und ihn anblickte. »Hi«, sagte sie lächelnd.
    »Wo bin ich?«, fragte Gary mit belegter Stimme, während er versuchte sich aufzusetzen.
    »Sie haben dir ein Zimmer hier im Marine gegeben. Es lag näher. Mach dir keine Sorgen.« April kam rüber und drückte ihn sanft aber bestimmt zurück ins Kissen. »Bleib liegen. Stevie versucht gerade, Dr. Robertson zu finden.«
    »Dr. Robertson? Wieso? Was … au!« Sein Kiefer schmerzte, als er seinen Mund zu weit öffnete. »Was ist passiert?«
    »Du erinnerst dich an gar nichts?«, fragte April.
    »Ich war im Pressezelt und habe Fragen beantwortet …«
    »Mmm. Und dann?«
    »Dann … bin ich hier aufgewacht. Was ist passiert?«
    Sie erzählte es ihm.

    Gary lag da, ohne ein Wort zu sagen.
    »Möchtest du einen Tee?«, fragte April fürsorglich.
    Als sie keine Antwort erhielt, ging sie durch den Raum und beschäftigte sich mit dem beigen Miniwasserkocher, den Portionstöpfchen mit Kaffeesahne und den Teebeuteln. »Ich glaube, wir haben es geschafft, die Wogen ein wenig zu glätten«, sagte April mit dem Rücken zu ihm. »Aber an deiner Stelle würde ich morgen nicht die Zeitungen lesen. Und

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