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Combat Planet: Roman (German Edition)

Combat Planet: Roman (German Edition)

Titel: Combat Planet: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy Remic
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dass sich zwischen ihm und Dexter die stählerne Rückenlehne befand. »Viele Beweise. Eine Orgie an Beweisen. Also, fangen wir noch mal von vorn an.«
    »Bullshit!«, schnauzte Dex. »Ihr habt gar nichts!«
    »Was wir konkret haben«, sagte Rogen, immer noch mit ruhiger, beherrschter Stimme, »sind die Reise- und Tourismus-Foltergesetze des Themenplaneten.«
    »Foltergesetze?«, echote Dex, dem ganz kalt wurde. In Rogens Sonnenbrille konnte er sein Spiegelbild erkennen. Er sah nicht gut aus.
    »Sie sind Bestandteil der Quad-Gal-Statuten bezüglich Aliens, in diesem Falle sind Sie einer, der die Heimat einer geschützten Spezies aufsuchte, das sind wir . Gewiss, wir laden euch hierher ein. Gewiss, wir nehmen euer Geld. Aber wir erwarten von euch, dass ihr euch gut benehmt . Sie hätten das Informationsmaterial an Bord des Shuttles lesen sollen, Mr. Colls. Darin steht etwas über unsere Folter-Röhren, tief unter dem Erdboden. Wohin die Achterbahnen gehen, um zu sterben.« Er lachte, hustete und stand auf. »Wir haben bestimmte, wenn schon nicht gottgegebene, so sicherlich regierungsgegebene Rechte.« Er hustete wieder und nickte Jim zu. »Ich lasse Ihnen ein paar Minuten Zeit, um über Ihre Situation nachzudenken. Wenn ich wieder zurückkomme, rate ich Ihnen dringend, mich mit ein paar Informationen über den Verbleib Ihrer Familie zu versorgen.«
    Rogen verließ den Raum. Jim blieb stehen und starrte Dex an.
    Dex stöhnte. Das durfte doch alles nicht wahr sein! Die Dreckskerle sollten da draußen nach seinen kleinen Mädchen suchen! Sie sollten ihre Pflicht tun, wie jeder gute Polizist! Stattdessen sperrten sie ihn hier ein und drohten ihm mit Folter.
    Jim rückte näher an ihn heran. Er schien sich prüfend im Raum umzusehen. Dex verkrampfte sich. Was war das? Noch mehr »guter Cop, böser Cop«?
    »Hören Sie mir ganz genau zu. Ihr Leben hängt davon ab«, sagte Jim, ohne Dex dabei anzuschauen.
    »Sprechen Sie.«
    »Tun Sie einfach nur das, was ich Ihnen sage.«
    »Ich soll …«
    Die Tür ging auf, und Rogen kam zurück, in der Hand einen Becher Kaffee. Blitzschnell wirbelte Jim herum, zog seine Dienstpistole Marke Makarov aus dem Halfter und gab einen einzigen Schuss ab. Mit einem dumpfen Knacken durchschlug die Kugel Rogens Sonnenbrille und bohrte sich zwischen den Augen in seinen Kopf. Sie trat wieder aus in einem Schwall aus breiiger Gehirnmasse, die über die grauen Wände der Arrestzelle spritzte.
    Einen endlos langen Moment schien die Zeit still zu stehen, wie bei Sternen, die sich von einem galaktischen Rad abspulen.
    Rogen torkelte nach hinten, prallte gegen die Wand und sackte plötzlich in einem unordentlichen Haufen zu Boden.
    Offenen Mundes glotzte Dex auf die Leiche. Jim hastete zu dem toten Provax-Polizisten, fasste in sein schwarzes Jackett und zog eine Pistole heraus. Der erste Gedanke, der durch Dex’ Kopf huschte, war: Verdammt, man will mir was anhängen. Noch beschissener kann der Tag doch gar nicht werden! Aber dann kam Jim zu ihm, zückte ein kleines Messer und durchschnitt die Drähte. Dex massierte seine Handgelenke. Jim stellte sich ein Stück zur Seite und betrachtete die Leiche des Provax.
    »Nehmen Sie das.« Er reichte Dex die Pistole des toten Alien. Diesen Typ Makarov hatte er noch nie zuvor gesehen.
    »Das ist eine Waffe der Prov. Lassen Sie sich nicht von der geringen Größe täuschen, das Scheißding holt einen Luftpanzer runter.«
    »Was passiert hier?«, fragte Dex.
    »Tun Sie einfach nur das, was ich Ihnen sage. Wenn wir lebend hier rauskommen, erkläre ich Ihnen alles. Im Augenblick sind Sie mein Gefangener, und wir marschieren durch die Vordertür hinaus. Verstanden?«
    »Ja.«
    Jim ging zur Tür, Dex folgte ihm dichtauf. Jim packte Dex’ Handgelenke, überkreuzte sie, als wären sie gefesselt, und sie traten hinaus in das geschäftige Polizeirevier.
    Dort wimmelte es wie in einem aufgestörten Ameisenhaufen, ein unablässiger Strom von Polizeiangehörigen, sowohl uniformiert als auch in Zivil. Während Jim Dex durch die Menge führte und sie langsam mit der Woge von Leibern unter den hohen Bögen aus weißem Marmor dahindrifteten, blickte Dex sich nervös um. Die meisten Polizisten waren Provax, aber hin und wieder entdeckte er auch einen Menschen. Es waren die Augen, immer die Augen, die sie verrieten.
    »Da drüben«, sagte Jim. Sie befanden sich auf halbem Weg zur Ausgangstür. Sie versuchten, schneller zu gehen, doch es war unmöglich.
    Dex kam sich vor, als würde

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