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Coming Home

Coming Home

Titel: Coming Home Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
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dass ich nicht ohne dich fahren kann.«
»Julie, wenn da irgendetwas schief geht, werde ich meines Lebens nicht mehr froh«, murmelte Megan bedrückt. »Denkst du wirklich, ich sollte das riskieren?«
»Ja solltest du. Und jetzt hör auf dir Sorgen zu machen, wir fahren zusammen weg, und wir kommen zusammen zurück – was soll da schon schief gehen? Außerdem habe ich dann vielleicht mal eine Gelegenheit, einen kurzen Blick auf deinen David zu werfen. So verliebt, wie du bist, muss es ja ein toller Mann sein.«
»Das ist doch jetzt vollkommen unwichtig. Glaubst du wirklich, er hat vor …«, fragte Megan zum wiederholten Male total aufgelöst. »Ich habe Angst. Ich meine, ich hatte doch bis jetzt nur Brad, und das war nicht gerade sehr hilfreich. Was ist, wenn ich … wenn ich ihn enttäusche?«
Sie konnte förmlich hören, wie Julie den Kopf schüttelte.
»Megan, jetzt hör auf, dir den Kopf zu zerbrechen. Lass es einfach auf dich zukommen, du wirst sehen, es wird sich alles von ganz alleine finden. Schließlich weißt du zumindest, wie die Sache mit den Blümchen und Bienchen funktioniert, und wenn er dich wirklich gern hat, wird er auch auf dich Rücksicht nehmen. Also beruhige dich jetzt und geh dir lieber noch ein paar schöne Dessous kaufen.«
»Du bist unmöglich«, sagte Megan lächelnd, »aber du hast Recht, ich sollte mir wirklich nicht so viele Sorgen machen.«
     

25
    A m Abend saß Megan unruhig im Wohnzimmer, schaute abwesend einen von Brads heiß geliebten Actionfilmen mit ihm an, und wartete darauf, dass die Freundin endlich wie vereinbart erscheinen würde.
»Ach, das wird Julie sein«, sagte sie dann betont gleichgültig, als es klingelte.
Sie ging zur Tür und öffnete, begrüßte Julie mit einer kurzen Umarmung, und bat sie dann ins Wohnzimmer.
»Hi Julie«, knurrte Brad ungehalten, nicht sonderlich erbaut über die Störung.
Megan bot ihr etwas zu trinken an und setzte sich dann zu ihr auf die Couch. Eine Weile unterhielten sie sich leise, dann zwinkerte Julie ihr unauffällig zu.
»Ach, weshalb ich eigentlich hier bin – denkst du, du könntest dir kurzfristig zwei oder drei Tage Urlaub nehmen?«
»Weshalb denn?«, versuchte Megan überrascht zu klingen, und sofort meldete sich ihr schlechtes Gewissen angesichts des Theaters, was sie hier spielten.
»Meine Mutter hat in drei Tagen Geburtstag, und da sie immer nach dir fragt, dachte ich, das wäre eine gute Gelegenheit, dass ihr euch endlich einmal kennenlernt«, erklärte Julie harmlos. »Auf jeden Fall bist du auch recht herzlich eingeladen, und es wäre schön, wenn du mit mir fahren könntest.«
»Ich … ich weiß nicht«, sagte Megan zögernd. »Ich würde ja schon gerne mitkommen.«
Sie warf ihrem Mann einen unsicheren Blick zu. »Brad, was meinst du dazu?«
»Was denn?«, knurrte er gereizt, »Du siehst doch, dass ich hier meinen Film anschauen will. Lasst mich mit eurem Weiberkram in Ruhe. Setzt euch in die Küche und schnattert da weiter, das ist ja nicht zum Aushalten hier.«
»Julie hat mich gefragt, ob ich mit zu ihrer Mutter fahren will. Wäre das für dich okay?«
»Von mir aus, macht, was ihr wollt, Hauptsache hier herrscht jetzt endlich Ruhe, sonst schmeiße ich euch beide raus.«
Julie verdrehte die Augen und schüttelte ungläubig den Kopf.
»Wie immer ein Ausbund an Höflichkeit«, flüsterte sie Megan zynisch zu, und die knuffte ihr warnend in die Rippen.
Sie verdrückten sich in die Küche.
»Na siehst du, war doch halb so wild«, murmelte Julie freudig.
»Ja, aber er war doch völlig abgelenkt und hat gar nicht richtig mitbekommen, worum es geht. Sobald ihm das bewusst wird, wird es mit Sicherheit noch Diskussionen geben.«
»Kann sein, aber er hat zugestimmt, und damit basta. Wenn er zu sehr stresst, dann sag mir Bescheid, und ich regele das. Egal was passiert, du wirst auf diese Geschäftsreise fahren, und wenn ich ihn dafür hier drei Tage einsperren muss.«
     
    Irgendwie schaffte Megan es, sowohl den nächsten Tag, als auch die darauffolgende Nacht zu überstehen, obwohl sie vor lauter Aufregung kaum noch in der Lage war, einen klaren Gedanken zu fassen.
Sie fühlte sich wie ein vierzehnjähriger Teenager vor seinem ersten Rendezvous, und wenn sie es genau betrachtete, war sie das beinahe auch. Zwar keine vierzehn mehr, sondern sechsundzwanzig, aber beinahe genauso unerfahren und nervös.
Als sie am Tag der Abreise frühmorgens begann, ihre Tasche zu packen, warf Brad ihr einen fragenden Blick zu.
»Was wird das

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