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Coming Home

Coming Home

Titel: Coming Home Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
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da bist.«
Mit Freudentränen in den Augen hielten die beiden sich eine ganze Weile fest, dann trat Julie einen Schritt zurück und schaute Megan prüfend an.
»Du siehst gut aus«, stellte sie zufrieden fest, »Sechs Jahre haben wir uns nicht gesehen, und du kommst mir keinen Tag älter vor als damals.«
»Schmeichlerin«, schmunzelte Megan.
Dann wandte Julie sich an die schlaksige Siebzehnjährige, die abwartend hinter ihrer Mutter stehen geblieben war.
»Lisa meine Süße, du bist ja so groß geworden«, sagte sie erstaunt, »muss ich jetzt schon ‚Sie‘ zu dir sagen?«
»Nein«, lachte Lisa und ließ sich Julies Umarmung gefallen, »ich bin immer noch Lisa.«
Julies Blick fiel auf den kleinen, dunkelhaarigen Jungen, den Lisa an der Hand hielt, und der sich schüchtern hinter ihren Beinen versteckte.
»Und du musst Jamie sein«, lächelte sie, »deine Mom hat mir schon viel von dir erzählt – ich bin Julie.«
»Hi«, murmelte der Kleine verlegen, und Megan strich ihm übers Haar.
»Er ist etwas zurückhaltend gegenüber Fremden, aber keine Angst, er wird nach einer Weile auftauen.«
Mit vereinten Kräften schleppten sie das Gepäck zum Ausgang und dann zu Julies Wagen, den sie in der Nähe des Bahnhofs abgestellt hatte.
Wenig später waren sie unterwegs zu Julies Wohnung.
»Es ist schön, dass du wieder da bist, ich habe dich vermisst«, sagte Julie, während sie das Auto durch den Stadtverkehr steuerte. »Zum Glück hat deine Tante dir ihr Haus vermacht, sonst hätte ich dich vermutlich nie mehr zu Gesicht bekommen.«
»Wie oft hast du mir versprochen, dass du mich besuchen kommst, und hast es doch nie geschafft?«, zog Megan sie auf. »Also keine Gardinenpredigt bitte.«
»Ach Süße, ich habe es mir wirklich so oft fest vorgenommen. Aber irgendwie hab ich es nie auf die Reihe gekriegt. Außerdem hätte ich dich doch sowieso nur gestört, du hast doch genug zu tun gehabt. Der Job, die Kinder, und dann auch noch das Studium nebenbei – ich frage mich sowieso, wie du das alles unter einen Hut gebracht hast.«
Megan lächelte. »Ach, so wild war das gar nicht. Zum einen hat Lisa mich tatkräftig unterstützt, und zum anderen habe ich in meiner freien Zeit ja sowieso nichts anderes zu tun gehabt.«
»Ich habe Mom immer gesagt, sie soll nicht so viel lernen, sondern mal ausgehen, um jemanden kennenzulernen, aber sie wollte ja nicht«, erklärte Lisa vom Rücksitz aus.
Für einen kurzen Moment zuckte ein trauriger Zug um Megans Mundwinkel, und sie wechselte sofort das Thema.
»Ich danke dir, dass wir bei dir bleiben können, bis das Haus einigermaßen bewohnbar ist. Ich hoffe, wir werden dir nicht allzu sehr auf die Nerven gehen.«
»Ach Unsinn, das ist doch selbstverständlich«, wehrte Julie ab, »außerdem ist es schön dich hier zu haben, wir haben uns bestimmt eine Menge zu erzählen.«
     
    Eine knappe Stunde später waren sie in Julies Wohnung angekommen.
Während Megan mit Jamies tatkräftiger Unterstützung das Bett im Gästezimmer bezog und ein paar Sachen auspackte, verschwand Lisa mit einem »Ciao Mom, ich geh mal schauen, ob ich noch ein paar von meinen alten Freundinnen wieder finde«, und kopfschüttelnd schaute Megan ihr hinterher.
»Sie ist wirklich erwachsen geworden«, lächelte Julie, und wurde dann ernst. »Sieht so aus, als hätte sie die Trennung von dir und Brad gut verkraftet.«
Megan warf der Freundin einen warnenden Blick zu, schaute kurz in Jamies Richtung, und Julie verstand.
»Okay, bring den kleinen Mann erstmal ins Bett, wir unterhalten uns später.«
Nachdem sie Jamie noch ein Brot gemacht, ihn gewaschen und mit ihm die Zähne geputzt hatte, brachte Megan ihn ins Bett und las noch ihm noch eine Geschichte vor.
»So mein Schatz, jetzt wird schnell geschlafen, morgen gehen wir uns das Haus ansehen«, sagte sie anschließend und zog ihm die Decke zurecht.
»Bekomme ich dann auch ein eigenes Zimmer?«, fragte Jamie müde und kuschelte sich ins Kissen.
»Ich glaube schon«, lächelte Megan, »lass uns morgen einfach schauen.«
Sie drückte ihm noch einen liebevollen Kuss auf die Stirn. »Gute Nacht, schlaf schön und träum was Schönes.«
»Ich träume von meinem Dad«, murmelte er schon halb im Schlaf, und mit einem schmerzlichen Lächeln ging Megan leise hinaus.
     
    Wenig später saßen Julie und Megan im Wohnzimmer und erzählten sich ausführlich, was sie während der letzten sechs Jahre erlebt hatten.
»Wie gesagt, ich finde es bewundernswert, wie du das alles hinbekommen

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