Commander Perkins 04 - Im Land der gruenen Sonne
nicht irgend etwas mit dem Dimensionsbrecher tun ?" "Man kann nichts tun. Absolut nichts", entgegnete Perkins.
"Allmählich komme ich zu der Ansicht, daß wir besser auf der Erde und auf unserem Trabanten geblieben wären", bemerkte der Arzt. "Wir Menschen haben uns eingebildet, der Mittelpunkt des Universums zu sein. Aber wir sind es nicht. Wir haben seit Kopernikus nichts hinzugelernt." "Du weißt, daß wir keine andere Wahl hatten", sagte Perkins.
"Die Weltbevölkerung ist so angewachsen, daß wir nach neuen Welten suchen mußten. Auf der Erde leben fast acht Milliarden Menschen, genau doppelt soviel wie im Jahr 1980. Wir mußten etwas tun. Mußten die Planeten erforschen." Barlow nickte. "Wir haben den Schritt in ein Labyrinth gewagt, in dem wir uns nicht orientieren können. Einen Ariadnefaden scheint es für uns nicht zu geben! Was wir auch tun, wir schlagen den falschen Weg ein. Es gibt hochintelligente Völker in der Galaxis, denen wir immer wieder auf die Füße treten." "Das ist richtig. Und dieses Mal haben wir offensichtlich zu stark zugetreten. Dennoch glaube ich noch immer daran, daß es einen Ausweg gibt. Wie du, wenn du bis zum letzten Moment versuchst, einen Patienten zu retten. Wenn wir diese Krise überstehen sollten, dann müssen wir damit beginnen, uns über das ferne Sternenvolk, die Copaner, zu informieren, damit es nicht noch mehr Pannen gibt." Perkins streckte dem Arzt die Hand entgegen.
"Ich muß nach Delta 4 und berichten", fuhr er fort. "Vielleicht gelingt es uns, mit Arentes, dem copanischen Priester, Kontakt aufzunehmen. Wenn einer uns noch helfen kann, dann er!" Dr. Barlow schüttelte den Kopf. "Daran ist nicht zu denken.
Der Copaner hilft uns nicht. Ganz bestimmt nicht!" Eine Stunde später befand sich Commander Perkins weit über zweihundert Lichtjahre von dem Planeten Escape entfernt in Delta 4, der Basis auf dem terranischen Mond Luna. Er saß Oberst Jason, General Crinian, Professor Common, Cindy und einigen anderen verantwortlichen Persönlichkeiten gegenüber.
Bestürzt hatte er zur Kenntnis genommen, daß der Copaner Arentes nicht den geringsten Zweifel daran gelassen hatte, daß die Erde das nächste Opfer eines 'schwarzen Lochs' sein würde.
Commander Perkins räusperte sich. Er zögerte, die Idee auszusprechen, die ihn schon einige Zeit beschäftigte. General Crinian bemerkte es.
"In Ihrem Kopf geht doch irgend etwas vor, Commander. Heraus damit", sagte er. "Auch wenn es verrückt klingt." "Es klingt tatsächlich verrückt", entgegnete Perkins. "Doktor Barlow hat mich gefragt, ob wir nicht irgend etwas mit dem Dimensionsbrecher machen können. Und ich möchte die Frage weiterleiten an Professor Common." "Ich weiß nicht, was Sie meinen, Randy." "Nun, ich sprach mit Doktor Barlow über das 'schwarze Loch'.
Ich glaube, er wollte wissen, ob man es mit Hilfe des Dimensionsbrechers verschwinden lassen kann." Professor Common lächelte milde.
"Das ist völlig ausgeschlossen", erwiderte er. "Vergessen Sie nicht, daß die Anziehungskräfte eines 'schwarzen Lochs' so gewaltig sind, daß sie alles zusammenbrechen lassen, was in ihre Nähe kommt. Ein Dimensionsbrecher würde daher in sich zusammenstürzen, bevor er das 'schwarze Loch' transportieren könnte." "Ich glaube, Randy geht von einem anderen Gedanken aus", mischte sich Cindy Common in das Gespräch. "Wir können mit dem Dimensionsbrecher auf fernen Planeten ein Erfassungsfeld errichten und damit Menschen und Objekte über Lichtjahre hinweg zum Mond in den Dimensionsbrecher holen. Was wäre - und das ist wohl die Frage -, wenn wir vor dem Planeten Escape ein Erfassungsfeld errichteten und das 'schwarze Loch" damit auffingen?" "Dann würde das 'schwarze Loch' im Dimensionsbrecher erscheinen und diesen vernichten", antwortete Perkins. "Das aber spielt keine Rolle, wenn wir diesen Dimensionsbrecher irgendwo im Raum errichten, wo sein Zusammensturz keinen Schaden anrichten kann." "Ich verstehe." Professor Common strich sich das weiße Haar aus der Stirn. "Sie denken also an einen Dimensionsbrecher, den wir in der Nähe von Escape bauen. Der Gedanke ist bestechend.
Sie berücksichtigen dabei jedoch nicht die ungeheure Energie des 'schwarzen Lochs' und die damit verbundenen physikalischen Erscheinungen. Ein solcher Dimensionsbrecher müßte über ein Kraftwerk gespeist werden, das in der Lage wäre, die ganze Erde
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