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Commander Perkins 04 - Im Land der gruenen Sonne

Commander Perkins 04 - Im Land der gruenen Sonne

Titel: Commander Perkins 04 - Im Land der gruenen Sonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. G. Francis
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dicht neben der Tür, wandte ihr jedoch den Rücken zu.
    "Nein", antwortete er. "Ich habe vor einer halben Stunde rein  gesehen. Da schlief sie noch."  Die beiden Männer verließen den Raum. Die Tür blieb offen.
    Miriam wartete einige Sekunden ab, dann folgte sie den beiden  Ärzten. Sie eilte durch den Vorraum und horchte an einer Tür,  hörte, wie sich das Schott einer Luftschleuse schloß. Vorsichtig  zog sie die Tür auf. Dahinter lag ein Labor. Es war leer. Eine rote  Schrift über einem versiegelten Schott zeigte an, daß es dort  durch eine Schleuse nach draußen ging.
    Miriam zerbrach das Siegel und trat Sekunden später ins Freie.
    Der Morgen dämmerte. Grün stieg die Sonne aus dem Meer. Ein  kleines Tier erhob sich aus dem Sand. Es streckte ihr die Pfoten  entgegen und pfiff leise.
    "Lucky", sagte Miriam glücklich. Sie nahm das Tierchen auf  und drückte es zärtlich an sich. Dann lief sie zum Wasser.
    Eine steife Brise wehte von See her. Sie ließ die Brandung  hoch aufschäumen. Das Mädchen lief im flachen Wasser am  Strand entlang nach Süden. Hin und wieder blickte sie zurück.
    Zufrieden beobachtete sie, daß die Wellen ihre Spuren wegspülten.
    Plötzlich hörte sie einen Schrei.
    Sie blieb stehen.
    Kaum zehn Meter von ihr entfernt erhob sich ein Neptuner aus  den Wogen.
    Er winkte ihr zu.
    Das kantig wirkende Gesicht von Basil Lucan Crinian erschien  im Projektionsfeld des Videogerätes, als Perkins einschaltete.
    "Ich will mich nicht lange aufhalten", sagte der Sicherheitsbeauftragte für das Solsystem. "Ich spreche von der Erde aus. Der  Plan ist genehmigt. Es kann losgehen!"  Mit diesen Worten setzte der Materialflug zur Mondbasis Delta  4 ein. Noch niemals zuvor in der Geschichte der Menschheit  waren derartige Gütermassen von der Erde zum Mond gebracht  worden.
    Der von Professor Common und seiner Tochter Cindy  entworfene Dimensionsbrecher für Escape war nicht viel größer  als jener, der in der Mondbasis stand. Doch er benötigte eine Reihe von Zusatzgeräten, durch die sein Einsatz erst möglich wurde.
    Die Energieversorgung erforderte dabei den größten Aufwand.
    Sie erwies sich zugleich als das schwierigste Problem. Auf der  Erde stand nur eine geringe Zahl von Atomreaktoren zur Verfügung, die so klein waren, daß sie mit dem Dimensionsbrecher  transportiert werden konnten, und die zugleich sofort einsetzbar  waren. Noch konnten die Reaktoren der Raumschiffe nicht ausgebaut werden, da die Raumschiffe die Gütermassen zum Mond  transportieren mußten.
    Als erstes wurden die Großcomputer zur Basis Delta 4 gebracht. Ihre Einzelteile folgten Commander Perkins durch den  Dimensionsbrecher nach Escape, wo sie zusammengesetzt  wurden.
    Das geschah in eigens dazu errichteten Kuppelzelten, die Commander Perkins mit einem Heer von menschlichen und roboterhaften Helfern in der Nähe des Lagers der Wissenschaftler aufgebaut hatte. Dabei leistete Camiel wertvolle Hilfe. Ihm war alles  nötige Wissen für den Aufbau eingespeist worden. Ihm konnte  kein Irrtum unterlaufen.
    Chefarzt Dr. Barlow erschien auf der Baustelle. Ein Roboter  führte ihn zu Perkins.
    "Miriam ist verschwunden", meldete der Mediziner. "Sie ist  einfach weggelaufen."  "Wir haben keine Zeit, uns um sie zu kümmern", erwiderte Perkins. "Ich vermute, daß sie zu den Neptunern gelaufen ist, aber  Unheil kann sie wohl nicht anrichten."  "Ich werde dennoch nach ihr suchen lassen."  "Dann konzentriere dich auf den Süden", riet Perkins. "Dort  dürfte sie zu finden sein."  Der Chefarzt blickte auf die Baustelle.
    "Eins verstehe ich nicht", sagte er. "Der Dimensionsbrecher soll  doch frei im Weltraum schweben, wenn ich dich richtig  verstanden habe."  "Richtig. Am Rande dieses Sonnensystems."  "Warum stellt ihr die Computer dann hier auf, mit denen er gesteuert werden soll? Warum nicht in einem kleinen Raumschiff,  das zum Rand des Sonnensystems fliegt?"  "Dafür fehlt die Zeit", antwortete der Commander. "Wir  können kein ganzes Raumschiff mit dem Dimensionsbrecher vom  Mond hierherbringen, sondern nur Teile. Diese zusammenzubauen und dann mit den notwendigen Einrichtungen zu versehen, sowie danach die Prüfungen durchzuführen, würde viel zu lange  dauern. Von hier aus geht alles viel leichter. Wir haben die  Astrophysiker da, die das 'schwarze Loch' geortet haben und seine Bahn auf den Zentimeter genau ausrechnen können. Und wir  können die übrige technische Ausrüstung ohne

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