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Commissario Montalbano 07 - Das kalte Lächeln des Meeres

Commissario Montalbano 07 - Das kalte Lächeln des Meeres

Titel: Commissario Montalbano 07 - Das kalte Lächeln des Meeres Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Camilleri
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Köder für ihn, er beißt bestimmt an. Genau, Beba könnte sich doch noch ein paar kitzlige Details einfallen lassen …«
    »Du spinnst total!«
    »Was ganz Kleines -«
    »Salvo, du bist echt krank im Hirn!«
    »Wieso regst du dich denn so auf? Ich meine irgendwas Harmloses, dass sie zum Beispiel beide nackt waren und deshalb nicht -«
    »Schon gut, schon gut. Und dann?«
    »Wenn Tommaseo dich dann anruft -«
    »Wieso soll er mich anrufen und nicht dich?«
    »Weil ich heute Nachmittag nicht da bin. Du musst ihm sagen, dass wir eine Spur verfolgen, weil uns die Vermisstenmeldung bereits vorlag, und wir einen Blankobeschluss für eine Hausdurchsuchung brauchen.«
    »Einen Blankobeschluss?!«
    »Jawohl. Weil ich zwar weiß, wo diese Villa in Spigonella steht, aber nicht, wem sie gehört und ob noch jemand darin wohnt. Alles klar?«
    »Vollkommen«, sagte Mimi missgelaunt.
    »Ah, noch was: Tommaseo soll auch das Telefon von Gaetano Marzilla überwachen lassen. Er wohnt in Montelusa in der Via Francesco Crispi 18. Je eher sie ihn abhören, desto besser.«
    »Und was hat dieser Marzilla damit zu tun?«
    »Mit diesem Fall gar nichts, Mimi. Ich habe etwas Bestimmtes im Kopf, und dafür brauche ich ihn. Aber ich antworte dir mit einem Gemeinplatz, der dich sicher freut: Ich versuche, zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen.«
    »Aber -«
    »Mimi, hör auf, sonst nehme ich die Fliegenklappe und hau dir den -«
    »Schon gut, alles klar.«
    Keine Stunde später war Fazio zurück.
    »Alles erledigt. Zito bringt die Fotos und die Suchmeldung in den Vierzehn-Uhr-Nachrichten. Schönen Gruß.«
    Er wollte wieder gehen.
    »Warte.«
    Fazio glaubte, der Commissario wolle ihm noch etwas sagen, und blieb stehen. Aber Montalbano sagte nichts.
    Er musterte ihn nur eindringlich. Fazio, der ihn kannte, setzte sich wieder. Der Commissario musterte ihn weiterhin. Doch Fazio wusste genau, dass er ihn gar nicht ansah: Er hielt den Blick auf ihn gerichtet, sah aber wahrscheinlich durch ihn hindurch, weil er in Gedanken sonst wo war. In der Tat fragte sich Montalbano, ob es nicht besser war, sich von Fazio helfen zu lassen. Aber wie würde Fazio die Geschichte mit dem kleinen Jungen aufnehmen, wenn er sie ihm erzählte? Würde er nicht antworten, seines Erachtens sei das alles nur Einbildung und entbehre jeder Grundlage? Aber er könnte ihm ja nur die halbe Wahrheit erzählen, dann käme er vielleicht an ein paar Informationen, ohne sich zu weit aus dem Fenster zu lehnen.
    »Sag mal, Fazio, weißt du, ob es hier in der Gegend illegale Einwanderer gibt, die schwarzarbeiten?«
    Fazio schien sich über die Frage nicht zu wundern.
    »Das machen viele, Dottore. Aber direkt hier in der Gegend nicht.«
    »Wo denn dann?«
    »Wo es Gewächshäuser, Weinberge, Tomatenfelder, Orangenplantagen gibt. Im Norden werden sie in der Industrie eingesetzt, hier bei uns, wo es keine Industrie gibt, arbeiten sie in der Landwirtschaft.«
    Das Gespräch war zu allgemein. Montalbano beschloss, das Terrain etwas einzugrenzen.
    »In welchen Teilen unserer Provinz haben Illegale denn diese Möglichkeit?«
    »Eine vollständige Liste kann ich Ihnen leider nicht liefern, Dottore. Warum interessiert Sie das?«
    Diese Frage hatte er am meisten gefürchtet.
    »Ach, keine Ahnung .   nur so -«
    Fazio stand auf, schloss die Tür und setzte sich wieder.
    »Dottore«, sagte er, »hätten Sie vielleicht die Güte, mir alles zu erzählen?«
    Montalbano ergab sich und berichtete haarklein alles, angefangen von dem verfluchten Abend am Hafen bis hin zur letzten Begegnung mit Marzilla.
    »In Montechiaro gibt es Gewächshäuser, dort arbeiten über hundert Illegale. Vielleicht ist der Kleine von dort abgehauen. Die Stelle, an der er von dem Auto zusammengefahren wurde, ist etwa fünf Kilometer entfernt.«
    »Könntest du dich vielleicht informieren?«, fragte der Commissario vorsichtig. »Aber kein Wort darüber hier im Kommissariat.«
    »Ich kann's versuchen«, sagte Fazio. »Hast du irgendeine Idee?«
    »Hm . Ich könnte eventuell eine Liste der Leute zusammenstellen, die Wohnungen an die Illegalen vermieten . Wohnungen! . Von wegen Wohnungen! . Das sind Ställe, Kabuffs unter Treppen, Drecklöcher! Zu zehnt werden sie in eine fensterlose Kammer gepfercht! Schwarz und für einen Haufen Geld. Aber vielleicht kriege ich das hin. Wenn ich die Liste erst mal habe, erkundige ich mich, ob kürzlich die Frau eines Immigranten nachgekommen ist . Das wird aber nicht einfach sein, das sage

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