Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Commonwealth-Saga 1 - Der Stern der Pandora

Commonwealth-Saga 1 - Der Stern der Pandora

Titel: Commonwealth-Saga 1 - Der Stern der Pandora Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
Vom Netzwerk:
einer Höhe von dreißig Kilometern über der ersten Gitterkugel, während sie langsam unter ihm rotierte. Sämtliche Sensorausleger waren vollständig ausgefahren und sammelten so viele Informationen wie nur irgend möglich. An Bord des Raumschiffs arbeiteten die Physiker mit den Ingenieuren am Entwurf einer einfachen Sonde, die sie auf eine der Streben fallen lassen konnten. Die Schaltkreise waren ausnahmslos optisch und benutzten Laserlicht für die Kommunikation. Die Sensoren waren demzufolge extrem beschränkt; doch allein das Studium der Flugbahn während der Annäherung würde den Wissenschaftlern neue Informationen liefern.
    Wilson war begierig darauf, die Erforschung der Dunklen Festung voranzutreiben und genehmigte den Start. Zwei weitere Galileo-Satelliten wurden ebenfalls gestartet. Anna und Jean Douvoir hatten ein kleines Team von Leuten um sich versammelt, die Erfahrung mit Pilotenaufgaben besaßen, das ihnen beim Steuern der Sonden half. Gemeinsam navigierten sie die Galileos durch das Loch und hinunter in Richtung Gitterkugel. Anna manövrierte den ersten Satelliten in das Zentrum eines fünfeckigen Zwischenraums, während Jean den ersten als Kommunikationsrelais fünfzig Kilometer darüber hielt. Dann feuerte sie die Ionentriebwerke und steuerte direkt auf die zweite Gitterkugel darunter zu. Als der Satellit die Ebene der Gitter passierte, stürzten sämtliche elektronischen Systeme wieder und wieder ab. Gott sei Dank blieben die primären Systeme ständig online, weil die multi-redundante Architektur die ausgefallenen Einheiten ständig neu bootete. Der Satellit stieß die Sonde aus und setzte seinen Flug fort.
    Nachdem er die erste Gitterkugelebene durchquert hatte, war er wieder zu einhundert Prozent funktional. Ermutigt durch diese Erfahrung ließ Anna einen zweiten Satelliten, gesteuert durch ein Teammitglied, durch das Gitterwerk manövrieren. Auch dieser Satellit litt beim Durchqueren der Ebene unter Störungen. Gemeinsam drangen beide Galileos weiter vor.
    Unterdessen trieb die Sonde in Richtung der vorgesehenen Strebe. Informationen jagten über die Laserverbindung zurück und sandten Daten über die Energiewirbel um die gewaltige Masse herum. Ein paar Minuten vor dem Aufprall brach der Kontakt ab. Das Physikerteam schrieb es der unbekannten elektro-repulsierenden Kraft zu, die die Batterie der Sonde unbrauchbar machte.
    Annas Team steuerte die beiden Galileo-Satelliten in Richtung der zweiten Gitterkugel. Je weiter sie sich von der ersten entfernten, desto schwächer wurden die magnetischen und elektromagnetischen Böen. Allmählich sah es danach aus, als wäre die zweite Gitterkugel inert. Während ein Satellit in sicherem Abstand auf halbem Weg zwischen der ersten und zweiten Gitterkugel verharrte, steuerte Anna den anderen auf den Rand einer Strebe zu, die zu einem großen Pentagon gehörte. Die Radarsignale waren präzise, es gab kein magnetisches Feld und keine elektromagnetischen Emissionen, und die Infrarotemission war minimal.
    »Irgendetwas verlangsamt den Galileo«, meldete Anna schließlich. Die Geschwindigkeit des Satelliten sank schneller und schneller, als würde er durch eine Art Atmosphäre gebremst. Die Sensoren meldeten weiterhin beharrlich ein hartes Vakuum.
    Es gelang Anna, den Satelliten bis auf siebzig Kilometer an die Strebe heranzusteuern, bevor er vollständig stand. Sie musste die Hauptantriebe mit voller Stärke feuern, nur um ihn auf seiner Position zu halten. Ohne diesen Schub hätte der Satellit seine Flugbahn umgekehrt. »Irgendetwas stößt ihn ab«, sagte sie zu den Physikern.
    Nach drei Tagen versuchter Annäherungsmanöver mit verschiedenen Geschwindigkeiten kam ein weiterer Galileo-Satellit hinzu, ausgerüstet mit einer einfachen Startschiene, mit deren Hilfe inerte Proben verschiedener Elemente auf die Strebe geschossen werden konnten. Er begann zu feuern. Jedes Geschoss, ganz gleich aus welchem Element, kam komplett zum Stillstand, bevor es die Oberfläche der Strebe erreichte; dann kehrte es um, wobei es stetig beschleunigte. Nach mehreren passiven und aktiven Sensorscans der zweiten Gitterkugel gelangte das Physikerteam zu seiner aufregenden Schlussfolgerung: »Materie mit negativer Masse«, verkündete Tunde bei der nächsten Besprechung der Schiffsführung. »Die Gravitationskraft ist der unseren entgegen gerichtet, deswegen wird alles, was aus gewöhnlicher Materie besteht, von ihr abgestoßen.«
    Es gelang ihnen, die Satelliten durch das Zentrum

Weitere Kostenlose Bücher